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Donnergrollen: Der fünfte Fall für Jan Swensen (German Edition)

Donnergrollen: Der fünfte Fall für Jan Swensen (German Edition)

Titel: Donnergrollen: Der fünfte Fall für Jan Swensen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wimmer Wilkenloh
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Panzergräben.
Äste bündeln schaffen sie bestimmt.«
    »Bei den
Deutschen arbeiten ist mir zu gefährlich, Frau Stræde, als Jude. Da, wo viele Deutsche
auf einem Haufen sind, halte ich mich lieber fern.«
     
    »Zigarettenanzünder!«, befiehlt
Oberleutnant Kreuzhausen von der Rückbank aus seinem Fahrer. Der Mercedes-Benz prescht
durch die flache, kieferbewaldete Hügellandschaft. Dunkle Regenwolken hängen bis
knapp über die Baumwipfel. Auf einer eingezäunten Fläche mit spärlichem Dünengras
heben mehrere Jungpferde neugierig die Köpfe, schauen hinter dem vorbeisausenden
schwarzen Wagen her.
    »Herr Oberleutnant!
Der Anzünder!«, meldet der Fahrer und reicht den glühenden Stift herüber. Der Offizier
aus der Marine-Artillerie 118 drückt ihn an seine Zigarette. Er saugt gierig den
Rauch ein und lässt ihn langsam durch die Nase entweichen. Die Straße nach Bulbjerg
geht im leichten Bogen über einen Hügel. Der dreifache Stacheldrahtzaun und die
zwei Reihen Tschechenigel dahinter tauchen im Dunst auf. Der Bunker hinter der Befestigung
ist unter dem Dünengras kaum zu sehen, ein Maschinengewehr lugt aus der Schießscharte
hervor. Auf der linken Seite des Geländes ist eine lange Reihe von Arbeitern dabei,
mit dem Spaten tiefe Panzergräben auszuheben. Der Mercedes stoppt am Schlagbaum.
Der Wachposten, der an die Seitenscheibe tritt, erkennt das Gesicht des Oberleutnants
und gibt sofort die Durchfahrt aufs Gelände frei. Kurz vor dem Kommandobunker öffnen
sich der Himmel und der Blick auf das Panorama der Jammerbucht. Auf den mächtigen
Kalksteinfelsen von Bulbjerg entsteht gerade der Radar- und Abhörposten für die
Kanonenstellung von Hanstholm. Vom höchsten Punkt aus gibt es eine hervorragende
Sicht auf die gesamte Küste. Die Felsnadel, die unterhalb des befestigten Beobachtungspostens
aus dem Meer ragt, kennt Oberleutnant Kreuzhausen von einer früheren Inspektion
her.
    Mal sehen,
was diese Idioten von der OT in der Zwischenzeit verzapft haben, denkt der Offizier,
nachdem er ausgestiegen ist. Er atmet tief durch, wirft einen flüchtigen Blick auf
die Möwen, die kreischend über seinem Kopf kreisen, und geht zur offenen Stahltür
hinüber.
    »Die Weisung
des Führers ist unmissverständlich. Er hat angewiesen, dass der Ausbau der deutschen
Küstenverteidigung in Jütland noch einmal um ein Wesentliches zu beschleunigen ist«,
eröffnet Kreuzhausen die Lagebesprechung.
    »Nun dann«,
räuspert sich Heinrich Schulze, einer der Techniker aus der Organisation Todt, »ich
kann nur dazu sagen, dass wir im letzten Jahr, nur hier an der Westküste, 10.000
Tonnen Zement verbraucht haben. Die Menge wurde bereits im ersten Drittel diesen
Jahres weit übertroffen und es …«
    »Ich weiß,
ich weiß«, fällt ihm der Oberleutnant ins Wort, »ich kenne diese Zahlenspielerei.
Das wichtigste Erfolgskriterium der OT scheint aus der Menge des gegossenen Betons
zu bestehen, lieber Schulze! Ihre einzige Sorge ist, möglichst viele Kubikmeter
nach Berlin ins Hauptquartier zu melden. Qualität und Nutzen der Bunkerbauten stehen
weit hinten an, habe ich recht? Ihre imponierenden Mengenangaben, lieber Schulze,
dazu sage ich nur: Papier ist geduldig! Nehmen wir ein Beispiel, die Ausschachtungen
von Laufgräben. Haben Sie eigentlich einmal nachgerechnet, wie viel gegrabene Meter
auf dem Papier bereits ausgeschachtet sind? Nein, bestimmt nicht! Dann würden Sie
feststellen, dass man damit das gesamte Gelände dreimal umrunden könnte!«
    »Und?«,
poltert der Bauingenieur zurück. »Wollen Sie hinter jeden dänischen Arbeiter einen
Bewacher stellen, Herr Oberleutnant? Es arbeiten um die 20.000 Dänen auf den Baustellen.
Haben Sie 20.000 Mann für eine Bewachung? Berlin will, dass die Bunker so schnell
wie möglich fertig werden, das Gelände gesichert ist.«
    »Das Ergebnis
Ihrer Arbeit soll die Schlagkraft der Truppe erhöhen. Das ist im Sinne Berlins,
verstanden?!«
    »Es gibt
immer wieder geringe Ungereimtheiten, das kann niemand verhindern. Aber das Deutsche
Reich hat dadurch keinen finanziellen Schaden. Die dänischen Unternehmer werden
über das Wehrmachtskonto bei der Nationalbank bezahlt. Das heißt de facto, die dänische
Regierung bezahlt unsere Befestigungsarbeiter. Die Dänen, die uns betrügen, bescheißen
sich also nur selbst!«
     
    Bericht
des Befehlshabers in Dänemark: Küstenverteidigung.
    Zur Überprüfung
der Verteidigungsanlagen in Jütland wurden Offiziere aus den Kommandostellen der
drei

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