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Doppelspiel

Doppelspiel

Titel: Doppelspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Vergangenheit zu diskutieren hilft uns nicht für die Zukunft«, sagte Shaw. Er schaute weiter Mallory an. »Sind Sie bereit, sich der Zukunft zu stellen?«
    Mallory lehnte sich zurück. »Was schlagen Sie vor?«
    »Ich brauche alle Informationen, die Sie zu Kuchin haben. Wenn wir ihn zuerst finden, übernehme ich.«
    »Und was genau meinst du damit?«, verlangte Whit zu wissen.
    »Ich nehme an, ihr habt Beweise dafür, dass er wirklich Fedir Kuchin ist und dass er all diese Verbrechen begangen hat, ja?«
    »Ja, haben wir.«
    »Dann wird der Kerl vor Gericht kommen und verurteilt werden.«
    »So machen wir das hier nicht, Mr Shaw«, sagte Mallory.
    »Ja, schön, aber ich mache das ein wenig anders. Ich nehme an, es gibt ein Gericht in der Ukraine, das den Mann nur allzu gerne aburteilen würde. Und ich bezweifele, dass er das Land lebend wieder verlassen wird.«
    »Das mag ja stimmen, obwohl ich ehrlich gesagt nicht weiß, ob unsere Beweise vor einem Gericht Bestand haben würden. Moralisch natürlich, aber das Gesetz scheinen solche Dinge nicht mehr allzu sehr zu kümmern. Und wichtiger noch: Wenn er vor Gericht kommen und verurteilt werden sollte, muss dann auch unsere Beteiligung ans Licht kommen?«
    Shaw schaute zu Reggie. »Dafür sehe ich keinen Grund, nein.«
    »Dann läuft also alles darauf hinaus, ob wir Ihnen vertrauen können oder nicht.«
    »Oh, um Himmels willen, Miles«, sagte Liza. »Wenn der Mann uns fertigmachen wollte, dann hätte er es schon längst getan.«
    »Sie hat recht«, sagte Reggie. »Er musste nicht mit mir hierherkommen. Er hatte den Ort schon längst gefunden.«
    Das schien Mallory zu interessieren. »Darf ich fragen, warum Sie uns helfen wollen?«
    »Das ist eigentlich recht einfach. Kuchin hat verdient, zur Strecke gebracht zu werden«, antwortete Shaw. »Und wenn ich Ihnen dabei helfen kann, dann tue ich das mit Freuden.«
    »Und die Leute, für die Sie arbeiten, sind damit einverstanden?«
    »Ich habe sie nicht um Erlaubnis gefragt.«
    »Und das ist kein Problem?«
    »Nicht, solange Sie keins draus machen.« Shaw stand auf. »Jetzt haben wir wohl einen Punkt erreicht, wo jede weitere Diskussion nur Zeitverschwendung ist. Haben wir einen Deal? Schnappen wir uns Kuchin und bringen ihn vor Gericht?«
    Mallory blickte seine Leute der Reihe nach an. »Ich denke, solange niemand Einspruch erhebt … Willkommen im Team, Mr Shaw.«
    Shaw holte Whits Magazin aus der Tasche und warf es ihm zu. Dann schaute er zu Reggie. »Ich betrachte das eher als vorübergehendes Engagement.«

Kapitel achtundsiebzig
    D anke, dass du mir geholfen hast, mein Freund«, sagte Kuchin, schüttelte dem anderen Mann die Hand und packte ihn an der Schulter. Sie hatten sich in Kuchins Unterschlupf in den Außenbezirken von Montreal getroffen. Der andere Mann hatte die Statur und die selbstbewusste Ausstrahlung von jemandem, der in einer fremden Stadt allein durch die finstersten Gassen gehen würde. Vor fünfzehn Jahren hatte er die Position bekleidet, die Pascal nun innehatte, inzwischen aber sein eigenes Unternehmen aufgebaut.
    »Da war diese Dringlichkeit in deiner Stimme, Evan. Und wir kennen uns schon lange.«
    Kuchin schenkte einen Drink für den Mann ein und schob ihn über den Tisch. Der Mann trank einen Schluck und sagte: »Sie hat tatsächlich eine Spur hinterlassen. Es ist zwar keine sonderlich gute, aber es reicht.«
    Kuchin setzte sich und schaute ihn erwartungsvoll an.
    Der Mann leerte sein Glas, wischte sich den Mund ab und öffnete eine Akte. »Kreditkartenabrechnungen, Passagierlisten und so weiter. Von Zürich ist sie mit der Swissair nach Frankfurt geflogen. Dort hat sie sich dann einen Wagen gemietet. Dem Kilometerstand zufolge ist sie zu einem Ort gefahren, der nicht weiter als eine Stunde von Frankfurt entfernt liegt. Damit wäre der Radius zwar noch immer groß, aber wir haben festgestellt, dass sie in einem kleinen Hotel in Wisbach übernachtet hat. Warum sie dort war, wissen wir allerdings nicht. Um das herauszufinden, bräuchte ich jemanden vor Ort.«
    »Hören wir uns erst einmal den Rest an.«
    »Von Frankfurt ist sie dann nach Paris weitergereist. Dort ist sie vier Tage geblieben. Und von Paris ist sie durch den Tunnel nach London gefahren. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist noch nicht ganz klar, wo sie in London gewohnt hat. Es gibt keinerlei Kreditkartenbelege für diese Zeit.«
    »Von Zeit zu Zeit übernachtet sie bei Freunden, offensichtlich meist, wenn die nicht da sind.«
    »Dann

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