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Doppelspiel

Doppelspiel

Titel: Doppelspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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meinem Beruf hat man keine Freunde.«
    Shaw stieg aus, knallte die Tür hinter sich zu und stapfte zu seinem Flug nach Avignon.
    Frank schaute ihm hinterher, bis der große Mann in der Menschenmasse verschwunden war, die ebenfalls in den Flughafen drängte. Dann befahl er dem Fahrer, wieder loszufahren. Frank holte seine Zigarre heraus und wollte sie sich gerade anzünden, doch dann steckte er sie wieder weg.
    »Manchmal weißt du gar nicht, wie viel Glück du hast, Shaw«, murmelte er vor sich hin.

Kapitel siebzehn
    F edir Kuchin war ein sehr kluger Mann, klüger als sie alle geglaubt hatten. Er hatte nicht nur Professor Mallory ausgetrickst, sondern auch Reggie und ihr Team in der Provence ausmanövriert. Die Strafe für dieses Versagen war hoch. Reggie starrte auf die Leichen von Whit und Dominic. Whits Kopf war weg, und Dominic hatte kein Gesicht mehr.
    Reggie war gezwungen gewesen, sich mitten in dem eiskalten Raum hinzuknien, während Kuchin und seine Männer sie umzingelt hatten. Diesmal gab es wirklich kein Entkommen. Reggie schaute in das lange, grausame Gesicht hinauf, während Kuchin ihr das Kinn streichelte. Sie hätte ihn angegriffen, doch sie war an Händen und Füßen gefesselt. Also konzentrierte sie sich stattdessen auf ihre toten Kollegen und versuchte, die Berührung des Monsters so gut es ging zu ignorieren.
    Kuchin lachte, und es war ein arrogantes, tiefes Lachen, das Minuten zu dauern schien. Hast du wirklich geglaubt, es würde so leicht werden? , sagte er zu ihr. Wirklich? Nachdem ich jahrelang daran gearbeitet habe, mich vor genau so etwas zu schützen, hast du da wirklich geglaubt, du könntest so einfach an mich herankommen? Du bist ein Amateur, den man geschickt hat, um den Job eines Profis zu erledigen .
    Dem Streicheln folgte eine harte Ohrfeige, und Reggie fiel nach hinten und schlug mit dem Kopf auf den Betonboden. Sofort riss Kuchin ihn an den Haaren wieder hoch. Sein Gesicht berührte ihres fast. Wie heißt du? , verlangte er zu wissen. Wie heißt du wirklich?
    Warum? , murmelte sie.
    Weil ich solche Dinge wissen will.
    Nein.
    Kuchin schlug ihr mit der Pistole in den Mund. Zwei Zähne lösten sich, und ein dritter brach. Reggie schmeckte Blut und schluckte ein Stück Backenzahn herunter.
    Nein.
    Er schlug sie erneut, diesmal in den Magen, und sie klappte zusammen. Dann trat er ihr auf die rechte Hand, brach ihr zwei Finger und das linke Knie mit einem weiteren Tritt.
    Sofort!
    Reggie , murmelte sie. Das Blut lief ihr über das Gesicht.
    Reggie … und weiter?
    Reggie Campion.
    Nun, Reggie Campion, jetzt wirst du es erfahren.
    Was erfahren?
    Wie es sich anfühlt, in der schönen Provence zu sterben.
    Kuchin winkte einem seiner Männer, der daraufhin mit einem Kanister näher kam. Einen Augenblick später schmeckte Reggie das Benzin, mit dem der Mann sie übergoss. Es verstopfte ihre Nase und brannte ihr in den Augen.
    Sie wollte tapfer sein, aber sie hörte sich selbst schreien: Nein! Bitte! Wie ein Kind. Einfach armselig. Schwach.
    Kuchin lächelte, holte ein Streichholz aus der Tasche, zündete es am Absatz an und hielt es hoch, sodass Reggie es sah.
    Nein! Nein! , schrie sie.
    Und ich dachte, du wärest eine würdige Gegnerin, Reggie , sagte Kuchin.
    Nein, bitte, töten Sie mich nicht.
    Diesmal gewinnt das Monster, Reggie Campion , sagte er.
    Kuchin ließ das Streichholz auf ihren Kopf fallen, und Reggie stand lichterloh in Flammen.
*
    Mit einem Schrei auf den Lippen, der nur von der Bettdecke gedämpft wurde, die sie sich über das Gesicht gezogen hatte, wälzte Reggie sich herum, fiel aus dem Bett und landete auf dem Boden. Dort wand sie sich weiter, als wolle sie so die eingebildeten Flammen löschen. Schließlich kam sie jedoch wieder zu sich und lag minutenlang einfach nur still da. Schließlich gelang es ihr, ins Badezimmer zu kriechen, wo sie sich dann in die Toilette übergab und auf dem kühlen Fliesenboden zusammenbrach.
    Reggie atmete schwer und wartete darauf, dass die Übelkeit verschwand. Dann rappelte sie sich wieder auf, wankte zum Fenster und schaute in den Park von Harrowsfield hinaus. Je näher die Mission rückte, desto weniger Zeit hatte sie auf dem Anwesen verbringen wollen. Sie zog ihre Wohnung vor. Doch das sexuell hyperaktive Paar über ihr hatte seine Lust noch immer nicht befriedigt, und so war sie schließlich wieder hierher zurückgekehrt.
    Doch als sie von London weggefahren war, hatte sie auch so etwas wie Neid empfunden. Wann hatte ich eigentlich

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