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Doppelspiel

Doppelspiel

Titel: Doppelspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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arbeiten.«
    »Gleichfalls.«
    »Ausgehend von dem Bodenplan da drinnen sollte es keine Probleme bei der Extraktion geben. Der Kerl hätte sich keinen besseren Ort für uns aussuchen können.«
    »Und das weiß er vermutlich auch. Also werden er und seine Leibwächter auf alles vorbereitet sein. Wenn uns die Überraschung gelingt, haben wir zwei Sekunden. Es ist unglaublich selten, dass man so viele Detailinformationen über ein Ziel bekommt. Wir dürfen keinen Fehler machen.«
    »Verstanden.«
    Shaw winkte Crawford, in ihren Wagen zu steigen, einen zweitürigen Audi. Er selbst stieg auf den Beifahrersitz. »Gehen wir den Plan noch mal Punkt für Punkt durch, um sicherzustellen, dass wir beide auf dem gleichen Stand sind.«
    Crawford spielte am Lenkrad herum. »Die Privatführung beginnt um zehn Uhr. In der Vergangenheit war er stets mit mindestens vier und maximal sechs Leibwächtern unterwegs, alle bewaffnet. Der Führer gehört zu uns. Er ist verkabelt – Audio und Video –, sodass wir in Echtzeit auf dem Laufenden gehalten werden. Er wird dafür sorgen, dass die Gruppe sich so genau wie möglich an den Zeitplan hält. Alle Angestellten sind im Vorfeld weggeschickt worden. Es beginnt mit fünf Minuten, um die Wandtafeln zu lesen und sich das Einführungsvideo anzusehen, womit wir bei spätestens zehn nach zehn wären. Den ersten Raum schafft man in fünf Minuten, den zweiten in zwei und den dritten in vier. Damit wären wir bei einundzwanzig Minuten nach zehn. Der vierte Raum ist unser Ground Zero. Er ist sechzig mal sechzig Meter groß und bietet gute Deckungsmöglichkeiten an der vorderen und linken Wand. Das Team wird bereits in Position sein. Dreißig Sekunden nach Betreten des Raums wird der Strom abgeschaltet. Wir haben sieben Schützen mit Nachtsichtgeräten und lasergestützten Betäubungsgewehren. Die Zielpunkte sind Hals, Arm oder Schenkel für den Fall, dass unsere Ziele Körperpanzer tragen. Unser Mann bei der Stromversorgung wird mit einem Countdown von fünf Sekunden beginnen, sobald der letzte Leibwächter die Schwelle von Raum vier überschritten hat. Eine Sekunde, bevor der Strom abgeschaltet wird, werden wir das Codewort über Funk hören: ›Rot‹. Die geplante eine Sekunde Wartezeit soll sicherstellen, dass jeder unserer Männer sein Ziel hat, bevor die Lichter ausgehen. Sie, Shaw, werden das Hauptziel ausschalten, während ich den Kerl neben ihm schlafen lege und der Rest des Teams die anderen im jeweils zugewiesenen Sektor ausgehend vom Hauptziel. Binnen zwei Sekunden werden alle am Boden sein.«
    »Und wie kommen wir raus?«
    »Zwei Gänge führen aus dieser Höhle hinaus, einer nach Osten und einer nach Westen. Der im Westen führt wieder zum Haupteingang. Der östliche ist zweihundert Meter lang und endet an einem Notausgang, der uns auf die andere Seite des Steinbruchs bringt. Dort gibt es eine Straße, wo ein Fluchtwagen in Form eines Krankenwagens auf uns warten wird. Im Ostgang wird eine Rolltrage stehen, auf die wir das Ziel laden werden. Das sollte nicht länger als dreißig Sekunden dauern. Gleiches gilt für den Weg durch den Gang. Der Krankenwagen wird im selben Moment starten, da die Heckklappe geschlossen wird, ebenso das Flugzeug, mit dem es weitergeht. Unser Zielobjekt und unser Team werden den französischen Luftraum bereits verlassen haben, wenn seine Leibwächter in einer dunklen Höhle aufwachen und sich wundern, was passiert ist.«
    Shaw nickte anerkennend. »Und dann auf zum nächsten Job«, sagte er.
    »Ja, das ist die Geschichte meines Lebens …« Crawford zögerte und schaute Shaw an.
    »Was ist?«
    »Es gibt da ein paar Gerüchte, und ich habe mich immer gefragt, ob sie wohl stimmen.«
    Shaw hob neugierig die Augenbrauen. »Was denn für Gerüchte?«
    »Haben Sie Mr Wells wirklich in den Kopf geschossen?«
    »Wir hatten eine kleine Meinungsverschiedenheit.«
    Sie lächelte. »Ihr Stil gefällt mir.«
    »Frank ist eigentlich gar kein so übler Kerl, wenn man mal hinter diese wütende, zynische Fassade schaut.«
    »Wirklich?«
    »Nein.«

Kapitel zwanzig
    A m nächsten Tag beobachtete Shaw die geheimnisvolle Frau interessiert beim Shopping in Gordes. Männer jeden Alters starrten ihr hinterher, als sie mit ihrem Sonnenhut und dem knielangen Rock an ihnen vorbeiging, der von einer schelmischen Brise immer wieder hochgeweht wurde, was die Augen der Männer nur noch größer machte. Shaw tat so, als mache er einen Schaufensterbummel und beobachtete, wie die Frau immer

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