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Dornen um mich (German Edition)

Dornen um mich (German Edition)

Titel: Dornen um mich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Berger
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du das?”
    „Das mit den Nüssen?“, neckte er sie und griff sich anzüglich in den Schritt. Doch Anne hatte keinen Sinn für seinen Humor und boxte ihn fest in den Magen. „Uff, das muss ich mir merken! Verärgere nie die Frau eines Wächters.“
    „Da! Schon wieder dieses Wächtergeschwätz! Herrschaftszeiten! Jetzt sprich mal Klartext! Und dann besorg’ mir eine Currywurst, sonst kippe ich noch aus meinen sündteuren High Heels.“
    „Das ist meine Anne, wie ich sie liebe! Braves Mädchen! Wir gehen zur Imbissbude und ich erzähle dir, was ich weiß.“
     
    Während Anne ganze drei Portionen Currywurst mit Brot verzehrte, erzählte Alex ihr alles über Berek und den Wirbel, den er im Himmelreich veranstaltet hatte. Er erklärte ihr die Befindlichkeiten des Richters und seinen ausgeklügelten Richterspruch als Antwort darauf. Warum aber ausgerechnet Anne als Auserwählte für den Faun galt, war auch ihm ein Rätsel. Er kannte den Richter. Sie waren sogar ganz gut befreundet. Er konnte sich also nur vorstellen, dass einem Untergebenen von Heidelbert ein Fehler unterlaufen war. Und der Vorfall mit Raxos war sowieso ein Rätsel. Etwas Vergleichbares hatte es in seiner gesamten Dienstzeit als Wächter noch nicht gegeben.
    „Dein werter Heidel-irgendwer hat mich demnach an einen wollüstigen Faun verschachert, stimmt das?“, fragte Anne entrüstet, ehe sie sich die Reste des gelben Saftes von ihren Fingern leckte. Sie liebte Currysaucen über alles, egal was für ein Tohuwabohu gerade rundherum ablief.
    „Das ist es ja, was ich nicht glauben kann! Es muss ein Irrtum sein. Verheiratete Frauen werden nie zu Auserwählten bestimmt.“ Alex wirkte nachdenklich und ernst, doch Anne zeigte sich wenig beeindruckt von seinem Zweifel. Das viele Essen in Stresssituationen half ihr stets den Boden untern den Füßen zu bewahren.
    „Ich sag’ dir jetzt einmal etwas! Wenn ich das alles glauben kann und ja, lieber Göttergatte ...“, bei der Bezeichnung wackelte sie keck mit den Augenbrauen. „... ich glaube dir! Dann hat dein werter Heidelheini Dreck am Stecken. Oder glaubst du, dass einem ehrenwerten Richter so leicht etwas untergeschoben werden kann? Ich kenne mich ja nicht sonderlich gut aus in diesen himmlisch-heiligen Gefilden, aber nach einem Irrtum hat der Kuss des Fauns nicht gerade geschmeckt! Und wenn du mich fragst, ist dieser Berek vielleicht hinter einer anderen Frau her, doch zu wissen scheint er das nicht. Nö, ganz sicher nicht.“, dabei lachte sie so kehlig und erotisch, dass ihr Mann automatisch eine bittere Eifersucht auf diesen ehemaligen Faun verspürte.
    Zauber hin, Urteilsspruch her. Einen weiteren Zugriff auf seine Frau konnte er jedenfalls nicht dulden.

22. Kapitel Tadeos und ich
     
     
    Er war nicht darauf aus mich zu töten, doch der Kuss, den er sich von mir raubte, kam dem insgesamt doch ganz schön nahe. Zuerst hielt er meinen Hinterkopf fest umschlossen und drückte mein Gesicht in die Position, die er wollte. Beinahe zeitgleich kostete er dann von meiner Haut und ließ seine Lippen vom Hals aufwärts zu meinem Mund wandern, knurrte anzüglich und schnupperte an mir.
    Bei allen Göttern! Wenn ich mit vielem gerechnet hatte, aber nicht mit einem sanft-erotischen Dämon. Alles in mir bebte, selbst meine Lippen zuckten wie unter elektrischer Folter. Tadeos ließ sich davon keineswegs beirren, verstärkte den Druck seiner Lippen, biss sanft zu, saugte spielerisch und durchbrach mit seiner Zunge die letzte Barriere meines (eh nicht mehr vorhandenen) Widerstandes. Leidenschaftlich eroberte er meinen Mund, drang tief in mich ein und umspielte meine Zunge auf eine Weise, die mich schlicht verrückt machte. Mein Verstand setzte aus, vertschüsste sich ins hinterste Winkelchen meines Wesens, während andere Körperbereiche deutlicher hervortraten und heiß und erwartungsvoll zu pulsierten begannen. Gut, es war ein teuflisch magischer Ansturm, aber ich verhielt mich unangemessen hingebungsvoll. Mehr noch ... es war die pure Wonne, besser als alles, was ich je mit einem Mann erlebt hatte.
    Er ist kein Mann ... dachte ich. Aber, Herrgott, er spürte sich wie einer an. Selbst ein lautes Stöhnen konnte ich nicht länger unterdrücken.
    Tadeos lachte heiser, ohne dabei auch nur für eine Sekunde seine Verführung zu beenden. Im Gegenteil: seine Hände waren plötzlich überall und zugleich. Er wusste genau was er tat und was er wollte, während mir der Kopf schwirrte und mein Körper wie eine

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