Dornröschens Erwachen
darauf , de n Wei n mi t großer Anmu t z u servieren. Trotzde m ka m de r Moment , d a si e etwa s davo n verschü t tete , un d si e musst e ein e harte BestrafungdurchdenPagenerleiden.DanachkrochsiezudenStiefelndesPrinzen,um stum m u m Vergebun g z u bitten . De r Prin z wa r seh r ärgerlich , un d al s e r de m Page n erneut gebot , si e z u bestrafen , empfan d Dornrösche n ei n sengende s Gefüh l de r Erniedrigung.
A n diese m Aben d peitscht e e r si e gnadenlos , eh e e r si e nahm.
Di e geringst e Unvollkommenhei t be i ih r se i ih m zutiefs t verhasst , sagt e er . Dornröschen
musst e sic h a n di e Wan d kette n lasse n un d verbracht e di e Nach t kummervol l w e inend.
Si e fürchtet e neue , schrecklich e Strafen . Lad y Julian a hatt e ein e Bemerkun g gemacht , dass Dornrösche n i n manche r Hinsich t noc h Jungfra u se i un d Neue s bishe r nu r langsa m hab e zu lerne n brauchen.
Dornrösche n fürchtet e auc h Lor d Gregory , de r si e ständi g beobachtete. Al s si e eine s Morgen s au f de m Reitpfa d stolperte , droht e Julian a ih r mi t de r Hall e der Strafen.
Dornrösche n fie l sofor t au f Händ e un d Kni e un d küsst e Juliana s Schuhe . Un d während Julianasichlächelndbesänftigenließ,konntemanGregory,der sichinderNähebefand, seine n Unmu t überau s deutlic h anmerken.
Dornröschen s Her z klopft e schmerzhaft , al s si e vo m Reitpfa d fortgeführ t wurde . Könnt e ich nu r Alex i sehe n .. ., dacht e sie , doc h de r Gedank e hatt e ei n weni g a n Zaube r verlore n- warum , wusst e si e nicht . Auc h al s si e a n diese m Nachmitta g au f ihre m Bet t lag , dacht e si e an de n Kronprinze n un d Lad y Juliana .
„Mein e Herre n un d Meister“ , flüstert e si e vo r sic h hin un d fragt e sich , waru m Le o ih r keine n Schlaftrun k gegebe n hatte , w o si e doc h ga r nicht m üdewarundnurdasPulsierenderLeidenschaftzwischenihrenBeinensiequälte.
Si e hatt e nu r ein e Stund e geruht , al s Lad y Julian a hereinkam . „Ic h selbs t bi n nicht einverstande n damit“ , erklärt e Juliana , währen d si e Dornrösche n i n de n Garte n hinaus führt e ,„aberderPrinzwilldichdiearmenSklaven
sehenlassen,dieinsDorfgeschickt werden.“
Wiede r da s Dorf . Dornrösche n versuchte , ihr e Neugie r z u verbergen . Julian a schlu g si e wie nebenbe i mi t de m Ledergürtel , währen d si e sic h de n Reitpfa d entlan g beweg t en.
Schließlich erreichte n si e eine n eingefriedete n Garten . Di e niedrige n Bäum e dari n stande n in volle r Blüte . Au f eine r Steinban k saßen de r Prin z un d ei n hübsche r junge r Höfling , de r in ernste m To n z u ih m sprach.
„Da s is t Lor d Stefan“ , raunt e Julian a ih r zu , „un d d u muss t ih m de n größten Respekt erweisen . E r is t de r Lieblingsvette r de s Prinzen . Außerdem is t e r heut e nich t glücklich . Das ha t mi t seine m ungehorsame n Lieblin g Prin z Trista n z u tun.“
Oh , wen n ic h nu r Prin z Trista n sehe n könnte , dacht e Dornrösch e n . Si e hatt e scho n viel
vo n ih m gehör t un d fragt e sich , wa s e r verbreche n habe n könnte.
Lor d Stefa n hatt e grau e Auge n un d goldblonde s Haar , un d Dornrösche n konnt e nicht übersehen , da ss e r seh r hübsc h war . De r Ausdruc k seine s jugendliche n Gesicht s verriet je doch , da ss e r niedergedrück t vo r sic h hi n brütete.
Nu r ein e Sekund e lan g ruht e sei n Blic k au f Dornröschen , un d wiewoh l ih m ihr e Reize offenba r nich t entgingen , wandt e e r sein e Aufmerksamkei t sofor t wiede r de m Prinze n zu, de r ih m stren g di e Levite n las.
„D uliebstihnzusehr;esistdasgleichewiebeimirunddieserPrinzessin,dieduhier siehst . D u muss t dein e Lieb e unterdrücke n wi e ic h di e meine . Glau b mir , ic h kan n dich verstehen , auc h wen n ic h dic h verurteile.“
„Abe r da s Dor f .. . „ , murmelt e Stefan.
„E r mu ss hin , un d e s wir d ih m vo n Nutze n sein!“
„OherzloserPrinz“,flüsterteJuliana.SiegabDornröscheneinenSchubs,damitsieLord Stefan s Stiefe l küsse , eh e si e nebe n de n beide n Aufstellun g nahm . „De r arm e Prin z Tristan wir d de n ganze n Somme r i m Dor f ve r bringen .“
De r Prin z ho b Dornröschen s Kinn , beugt e sich z u ih r hera b un d küsst e si e au f di e Lippen . Dornrösche n durchströmt e ei n Gefüh l süßer Pein. Freilic h wa r si e seh r neugieri g au f alles , wa s hie r gesag t wurde , un d macht e
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