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Dornröschens Erwachen

Dornröschens Erwachen

Titel: Dornröschens Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Roquelaure
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  z u   erkenne n   vermochte ?   Si e   war f   einen verstohlene n   Blic k   au f   Prin z   Tristan .   De r   stan d   scheinba r   gleichmüti g   zwische n   den
anderen , di e Auge n au f de n Rücke n seine s Herrn , Lor d Stefan , gerichtet.
    Bedrückend e Vorstellunge n ginge n ih r durc h de n Kopf . Wi e hatt e Alex i gesag t- solche Bestrafun g se i gnädig , un d wen n e s ih r schwerfiel , langsa m z u lernen , könn e da s z u noch härtere r Züchtigun g führen?
    „Jetz t   is t   ers t   Frühling“ , sagt e   Lad y   Julian a   kopfschüttelnd . „Ach ,   di e   liebe n   Kinder
werde n ewi g dor t sein . Un d di e Hitze , di e Fliegen , di e Arbeit ! D u kanns t di r nich t vorstellen, wa s ma n ihne n dor t zumutet.. . Di e Soldaten , di e i n de n Taverne n herumlunger n un d sich fü r ei n paa r Münze n ein e Prinzessi n ode r eine n Prinze n kaufe n könne n sin d eigentlic h gar nichtdasRechthaben,ansoetwasauch nurzudenken.“
    „D u übertreibst“ , hiel t ih r de r Prin z entgegen.
    „Abe r würdes t d u deine n eigene n Sklave n dor t hinschicken? “ beschwo r ih n Lor d Stefan
noc h einmal . „Ic h möcht e nicht , da ss e r dor t hinkommt! “ murmelt e er . „Un d trotzde m habe ich ih n verdamm t- un d da s vo r de r Königin!“
    „Dan n has t d u auc h kein e Wahl . Ja , ic h würd e meine n eigene n Sklave n hinschicken , wenn auchkeinSklavederKöniginoderdesKronprinzen jemalssobestraftwordenist.“Fast verächtlichwandtesich derPrinz vonden Sklave n ab.
    Dornröschen beobachtete, wiederschönePrinzTristansichjetztdemZaunnäherte.Ein hochmütige r Wächter , de m di e Misshandlun g de r Grupp e vie l Freud e z u mache n schien, schlu g sofor t mi t seine m Ledergürte l au f Trista n ein , doc h de r nah m di e Hi e b e ga r nich t zur Kenntnis.
    „Ah,ermöchteumGnadebitten“,seufzteLadyJuliana.LordStefandrehtesichum,und diebeiden
jungen Männer standensichgegenüber.
    Fas t i n Tranc e sa h Dornrösche n zu , wi e Trista n langsa m un d anmuti g niederkniet e un d den BodenvorseinemHerrnküsste.
    „E s is t z u spät“ , sagt e de r Prinz , „un d diese s klein e Zeiche n vo n Lieb e un d Demu t zählt
jetz t nich t mehr.“
    Trista n wa r wiede r aufgestanden , de n Blic k geduldi g gesenkt . Mi t eine m Schrit t wa r Lord Stefan beiihm,streckte dieArmeü b e r de n Zaun , drückt e Trista n a n sic h un d küsst e ih n viele MaleaufHaarundGesicht.
DieHändehinterdemNackengefesselt,
erwiderte Tristanruhig sein e Küsse.
    De r Prin z wa r wütend . Lad y Julian a lachte . De r Prin z zo g Lor d Stefa n for t un d sagte , sie müssten di e Sklave n jetz t verlassen . Si e all e würde n a m nächste n Ta g i m Dor f sein.
    Al s Dornrösche n späte r i m Bet t lag , konnt e si e a n nicht s andere s denke n al s a n di e kleine Grupp e i m Gefangenenhof . Abe r auc h di e engen , gewundene n Straßen de r Dörfe r kame n ihr indenSinn,diesieaufdemWeghierhergesehenhatte.SieerinnertesichandieGasthöfe mi t de n gemalte n Schilder n übe r de n Türen , a n   di e   Fachwerkhäuser , di e   ih r   Schatten gespendet
hatten,undandiekleinen,mitButzenscheibenversehenen Fenster.
    Niemal s   w ü rd e   si e   di e   i n   grobe s   Zeu g   gekleidete n   Männe r   un d   Fraue n   mi t   den aufgekrempelte n Ärmel n vergessen . Wi e si e si e angestarr t un d sic h übe r ihr e Hilflosigkeit gefreu t hatten.
    Si e konnt e nich t schlafen . Ei n seltsames , neue s Schreckensgefüh l erfüllt e si e jetzt.
    E s   wa r   dunkel ,   al s   de r   Prin z   si e   endlic h   hole n   ließ .   Al s   si e   di e   Tü r   seine s   privaten Speisesaale s durchquerte , sa h sie , da ss Lor d Stefa n be i ih m war.
    IndiesemAugenblickglaubtesie,ihrSchicksalseinunmehrentschieden.Raschwolltesie weitergehen , doc hLordGregory hieltsieaufderSchwelle
zurück.
    Da s Bil d de s Prinze n i n seine m samtenen , wappengeschmückte n Wam s verschwam m vor ihre m tränenerfüllte n Blick . Vo r ihre m innere n Aug e stiege n di e gepflasterte n Dorfstraßen auf,dieWeibermitihrenReisigbesen, di e Bursche n i n de n Tavernen.
    LordGregoryrichtetedasWortansie.„Glaubstdu,ichsähenicht,inwelcherWeisedu
dichveränderthast?“zischteerihrsoleiseinsOhr,dassesihrschien,alsgeschäheesnur i n ihre r Phantasie.
    Unmuti g runzelt e Dorn r ösche n di e Stir n un d senkt e de n Blick.
    „D u has t da s gleich e Gif t i n deine n Ader n wi e

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