Dornröschens Erwachen
Gesich t gelegt.
De r Prin z ga b Do r nrösche n noc h eine n Schluc k Wein . E r konnt e sic h nich t entscheiden , o b er völli g zufriede n mi t ih r war , un d san n nac h andere n Möglichkeiten. E r rie f di e Tochte r de s Herbergswirt s z u sich , wei l si e ihr e Sach e gu t gemach t hatte , ga b ihr ein e Goldmünz e un d na h m ih r da s Rührhol z au s de r Hand.
Endlic h wa r e s Zeit , nac h obe n z u gehen . De r Prin z trie b Dornrösche n mi t ei n paa r sanften, abe r doc h spürbare n Schläge n di e Trepp e zu m Schlafzimme r hinauf.
Schönheit
Dornröschen standamFußedesBettes,dieHändeh i nter demNackenverschränkt.Inihren Pobacke n pocht e ei n heißer Schmerz , de r abe r ei n gan z andere s Gefüh l hervorrie f al s die kürzlic h erlitten e Züchtigun g un d scho n fas t angeneh m war.
Ihr e Träne n ware n versiegt . Si e hatte , di e Händ e hinte r de m Rücke n ver s chränkt , mi t den Zähne n di e Bettdeck e de s Prinze n aufgeschlage n un d- ebenfall s mi t de n Zähne n -seine
StiefelindieZimmereckegestellt.
JetztharrtesieseinernächstenBefehle.Sieversuchte,ihnzubeobachten,obwohlihre Auge n niedergeschlage n waren , ohn e sic h desse n bewuss t z u sein. Erhattedie Tür verriegeltundsaß jetztauf demBett.
Sei n los e übe r di e Schulter n fallende s schwarze s Haa r schimmert e i m Lich t de r Talgkerze,
un d sei n Gesich t erschie n ih r seh r schö n - vielleich t wei l e s trot z de r schw u ngvolle n Züge ziemlich feingeschnittenwar.Siewussteesnicht sorecht. Selbs t sein e Händ e bezauberte n sie . Di e Finge r ware n s o lang , s o weiß , s o schlank.
Si e wa r ungemei n erleichtert , jetz t mi t ih m allei n z u sein . Di e Stund e i n de r Tavern e war furchtbar fü r si e gewesen . Un d wenngleic h e r da s Rührhol z mitgebrach t hatt e un d sie vielleich t härte r dami t schlage n würd e al s diese s schrecklich e Mädchen , wa r si e s o froh,
kein e Zuschaue r z u haben , da ss si e sic h nich t davo r fürchtete . Si e hatt e nu r Angst , ih m nicht
gefalle n z u haben.
Si e durchforscht e ih r Gedächtni s nac h Fehlern . Si e hatt e alle n seine n Gebote n gehorcht , und ermusstewissen,wieschwerihrdasgefallenwar.Erverstand vollundganz, wasesfürsie bedeutete , da ss ih r nackte r Körpe r de n Blicke n alle r hilflo s ausgesetz t wa r un d da ss si e die Hingabe,vonderergesprochen
hatte,mitGestenundTatenheuchelnmusste,ohnesiezu empfinden . Abe r s o seh r si e sic h auc h bemühte , sic h z u beruhige n- imme r wiede r fragt e sie sich, obsiesich nichtdochmehrhätte anstrenge n können.
Wollteer,dasssienochlauterschrieunterdenSchlägen?
Siewarsichnichtsicher.Beidem bloßenGedankendaran,dassdiesesMädchensievorallerAugengezüchtigthatte,stiegen ih r wiede r di e Träne n i n di e Augen . De r Prin z musst e da s bemerken , da s wusst e sie . Und
vielleich t fragt e e r sich , waru m si e jetzt , d a e r si e aufgeforder t hatte , a m Fußende des Bette s stil l z u stehen , wiede r weinte.
Abe r de r Prin z schie n tie f i n Gedanke n versunke n z u sein.
Da s is t a b jetz t mei n Leben , dacht e si e un d bemüht e sich , ruhi g z u bleiben . E r ha t mich erweck t un d Anspruc h au f mic h erhoben . Mein e Elter n sin d vo n neue m i n ihr e Rechte gesetzt , ih r Reic h gehör t wiede r ihnen , und , wa s wichtige r ist , si e sin d a m Leben . Ic h aber gehör e de m Prinzen .
Si e empfan d g r oße Erleichterung , al s ih r dies e Gedanke n durc h den Kopfgingen.Gleichzeitig
wurdesiesichihrerstechendpochendenPobackenwiederbewusst. DerGedanke erfülltesiemitSchamüberdiesenTeilihresKörpers!
Dochalssiedannmit feuchte n Auge n a n sic h h e rabblickt e un d ihr e schwellende n Brüst e betrachtete , wa r es , als o b sic h ih r Bewusstsei n au f diese n Tei l ihre s Körper s erweiterte . Si e hatt e ei n Gefühl , als
hätt e ih r de r Prin z au f ihre n Buse n Klaps e versetzt , wa s e r scho n länge r nich t meh r getan hatte,und da s verwirrt e sie.
MeinLeben ...sieversuchte,ihreGedankenzuordnen.Undsieerinnertesichanden Nachmittag : Al s si e i m warme n Wal d vo r seine m Pfer d z u Fu ß gegange n war , hatt e si e ihr lange s Haa r au f ihre m Gesä ß gefühlt , un d si e hatt e e s gebürste twährend desMarsches. Dabe i hatt e si e sic h gefragt , o b de r Prin z si e wirklic h fü r schö n hielt , un d de n plötzlichen
Wunsc h empfunden , e r mög e si e z u sic h auf s Pfer d hebe n un d küsse n
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