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Dornröschens Erwachen

Dornröschens Erwachen

Titel: Dornröschens Erwachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Roquelaure
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un d Dornrösche n konnte nunbesser hinaussehen.Vondraußen drangen
StimmengewirrundLachenherein.Unddann
erkannteDornröschen mitSchrecken, dassüberallimGartenverstreutSklavenin verschiedene n Positio nen ihr e Folte r erwarteten.
    AufhohenSch e iterhaufenlagenschmerzvollverrenktPrinzenund Prinzessinnen.Siewaren
andieScheiterhaufen gefesselt,währendihreOberkörperüberdieKantenderHolzstöße ragten . Si e wirkte n fas t leblos . I m Fackelschei n schiene n ihr e verdrehte n Gliede r z u glühen; d a s Haa r de r Prinzessinne n hin g fre i i n di e Luft . Si e hatte n nu r de n Himme l vo r Augen ; alle anderen
konnten ihrepeinvollen Verrenkungensehen.
    Überal l   wandelte n   Edelleut e   herum .   Hie r   fie l   da s   Lich t   au f   eine n   langen ,   bestickten Umhang , dor t au f eine n spitze n Hut , hinte r de m ei n hauchdünne r Schleie r her wehte.
    EineUnmengevonTischenwaraufgestellt.Zwischenihnenbewegtensich,Krügeinden Händen,aufsSchönstegeschmückte Sklavinnen mitdünnenGoldkettchen zwischenden Brüsten . Di e erigierte n Gliede r de r Prinze n ware n mi t goldene n Ringe n geschmückt . Prinzen un d Prinzessinne n füllte n Beche r un d truge n Platte n mi t Speise n auf . Wi e i n de r Großen
Hall e erklan g Musik.
    UnterdenvorDornröschen
stehendenMädchenwarUnruheaufgekommen. Dornröschen hört e ei n Mäd c he n weinen , währen d ih r Knech t versuchte , si e z u besänftigen . Di e meisten andere n ware n gefügig . D a un d dor t rie b ei n Knech t zusätzliche s Ö l au f rund e Pobacke n oder flüsterteeiner PrinzessinetwasinsOhr.DornröschensBesorgniswuchs.
    Si e wollt e nich t m e hrdurchdieFenster
sehen,dennderAnblick ängstigte
sie.Dennoch konntesieesnichtlassen.jedes MalbotsicheinneuerschrecklicherAnblick. Aneinerhohen MauerzurLinkenwarenmitgespreizten Gliedernangekettete Sklavenzusehen.Andie gewaltige n Räde r eine s riesige n Servierwagen s ware n ebenfall s Sklave n gebunde n und drehte n sic h mi t ihnen , wen n de r Wage n weitergeschobe n wurde.
    „Abe r wa s wir d mi t un s geschehen ?“ flüstert e Dornröschen .
    Da s Mädche n vo r ihr , da s sich nichtzuberuhigenvermochte,wurde   nun   von   einem   starkenPagen   heftig   gezüchtigt. DornröschenstocktederAtem.
    „Schsch, esistdasBestefürsie“,flüsterteLeo.„Eslindert ihreAngstundmachtsieein weni g müde . Au f de m Reitpfa d wir d si e sic h u m s o freie r fühlen.“
    „Abersagmir...„
    „Se i still . D u wirs t zuers t di e andere n sehen . Währen d wi r darau f warten , da ss d u a n die Reihekommst,werdeichdichinstruieren.Vergissnicht-diesisteinebesonders festliche Nacht . Di e Königi n wir d zusehen . Un d de r Prin z wir d außer sic h sein , fall s d u ih n i m Stich lasse n solltest.“
    Dornröschens   Blick   wanderte   wieder   zum   Garten.   Der   große   Wagen   mit   dampfenden
Speisenwar   weggeschobenworden.Zum   ersten Malsah   sie   in   einigerEntfernungden Springbrunnen . Auc h hie r ware n gefesselt e Sklaven ; mi t zusammen g ebundene n Armen stande n si e u m di e Mittelsäul e heru m knietie f i m Wasser , un d vo n obe n ergo ss sic h ein Wasservorhan g übe r ihr e glitzernde n Körper.
    DerKnechtnebendemMädchen,dasvorDornröschenstand,lachteeinwenigundsagte, ein e gewiss e Perso n se i z u bemitleiden , wei l si e di e Festnach t versäumte , doc h se i e s ihre
eigen e Schuld.
    „Dasistwahr“,stimmte
Leozu,alsderandereKnechtsichzuihmumschaute.„Siereden vo n Prinzessi n Lisetta“ , erklärt e e r Dornröschen . „Si e is t noc h i n de r Hall e de r Strafe n ,und
sicheristsiewütend,weilsiedasaufregende
Ereignisversäumt.
    Dasaufregende Ereigni s !
    Trot z ihre r Angs t nickt e Dornrösche n al s se i de r Gedank e völli g normal . Plötzlic h fühlt e sie sichganzruhig.SiehörtedenSchlagihresHerzens,undesschien ihr , al s hätt e si e endlos Zeit , ihre n Körpe r kennenzulernen . Si e spürt e di e Schäft e de r Lederstiefel , de n Schla g der Hufeise n au f de n Steinen , de n Luftzu g a n ihre m Bauc h un d i n ihre m Nacken . Un d si e dachte: Ichsolltemirnichtwünschen,dasaufregendeE r eigni s z u versäumen . Trotzde m widersetze ic h mic h i n meine m Inneren .
    Waru m widersetz e ic h mich?
    „Oh , ic h veracht e diese n elende n Junke r Gerhardt . Waru m mu ss e r mic h treiben? “ fragte dasMädchenvorihrmitleiserStimme.DerKnechtsagteetwas,wassiezum Lachen

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