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Dornröschenschlaf

Dornröschenschlaf

Titel: Dornröschenschlaf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Gaylin
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mal?«
    Â»Lydia Neff.«
    Â»Auch eine Lydia Neff kenne ich nicht.«
    Brenna zog die Verbindungsnachweise von Carols Handy aus der Tasche und wandte sich ihm wieder zu. Seine grünen Augen sahen so ruhig und friedlich wie zwei Gletscherseen aus.
    Â»Sie müssen wissen, dass ich erst im Januar aus L. A. hierhergezogen bin, um näher bei meinen Kindern zu sein«, erklärte Garvey ihr. »Bisher habe ich, abgesehen von den Leuten von Day’s End in New York, noch zu kaum jemandem Kontakt. Und hier aus Tarry Ridge habe ich noch überhaupt niemanden kennengelernt.«
    Â»Und woher wissen Sie, dass Lydia Neff von hier ist, wenn Sie dieser Frau noch nie begegnet sind?«
    Sein Lächeln wurde kühl. »Das habe ich lediglich vermutet.«
    Brenna faltete den Zettel, den sie in der Hand hielt, auseinander und wies auf die 7651. »Das ist Ihre Nummer, richtig?«
    Garvey musste sichtlich schlucken. »Ja. Woher …«
    Â»Das ist Carol Wentz’ letzte Handyrechnung«, erklärte Brenna ihm. »Helfen Sie mir, ja? Warum hätte sie innerhalb von drei Tagen elfmal Ihre Nummer wählen sollen, wenn Sie gar nicht wissen, wer sie ist?«
    Er starrte sie mit großen Augen an. »Ich habe keine Ahnung.«
    Brenna blickte ihn durchdringend an. Inzwischen schmolz die kalte Perfektion des Schauspielers dahin. Statt kühl und souverän sah er mit einem Mal etwas verängstigt aus.
    Â»Sind Sie sicher, dass Sie Lydia Neff nicht doch mal irgendwo begegnet sind? Sie hat eine Tochter namens Iris, die vor circa elf Jahren verschwunden ist.« Sie zog die veränderten Aufnahmen von Iris Neff hervor und hielt sie Garvey hin. »So müsste sie inzwischen aussehen, und so ähnlich sah auch ihre Mutter damals aus.«
    Er starrte auf das Bild und dann wieder auf Brenna, als hätte sie ihm eine Reihe in altem Sanskrit verfasster Prüfungsfragen in Astrophysik vorgelegt. »Nein …«
    Zumindest für den Augenblick glaubte Brenna ihm. Alles andere wäre ihr auch schwergefallen, denn als dieser gewandte Schauspieler mit einem Mal nach Worten rang, kam er ihr völlig hilflos vor. Vielleicht hatten Carols Anrufe bei ihm gar nichts mit Iris Neff zu tun gehabt. Schließlich war dies das wahre Leben – keine Folge von Day’s End. Und im wahren Leben passte nicht alles zusammen und ergab nicht alles einen Sinn. Vielleicht hatte Carol Wentz ja mehr als ein Geheimnis, mehr als eine Obsession gehabt. »Vielleicht war sie ja einfach nur ein Fan«, schlug sie Garvey deshalb vor.
    Er schüttelte den Kopf. »Ich habe keinen dieser Anrufe erhalten.«
    Â»Sieht aus, als hätte sie immer gleich wieder aufgelegt. Vielleicht war ja Ihre Haushälterin am Apparat.«
    Â»Es war überhaupt niemand am Apparat.«
    Â»Was wollen Sie damit sagen?«
    Â»Das hier ist mein Nebenanschluss. Den benutzt ausschließlich mein Agent.« Garvey atmete tief ein und starrte Brenna reglos an. »An dem Anschluss hängt ein Faxgerät.«
    Als sie wieder durch die Wohnanlage fuhr, rief Brenna ihren Assistenten an. »Such bitte im Telefonbuch von Tarry Ridge sämtliche Nummern raus, die bis auf ein, zwei Ziffern identisch mit der von Willis Garvey sind.«
    Â»O Mann. Als hätten mir all die Gespräche mit Subaru-Händlern nicht bereits genug Aufregung beschert.«
    Â»Was habe ich über Sarkasmus und Nippelringe gesagt?«
    Trent stieß einen Seufzer aus. »Dann gehört die Nummer von der Rechnung …«
    Â»â€¦ zu dem Faxgerät von einem Typen, der in Seifenopern spielt.«
    Â»Oh. Mein. Gott. Willst du damit etwa sagen, dass dieser Willis Garvey der Will Garvey alias Dr. Shane Kirby ist?«
    Â»Du guckst dir also nicht nur Tyra Banks, sondern auch noch Seifenopern an. Entschuldige, aber bist du überhaupt jemals am Arbeiten, wenn ich nicht in der Nähe bin?«
    Â»Hallo, schon mal was von Festplattenrekordern gehört?«
    Brenna atmete hörbar aus. »Also, was haben die Anrufe bei den Subaru-Händlern gebracht?«
    Â» Nada, señorita. Vor zehn Jahren sind die Leute in den Vororten total auf SUV s und nicht auf irgendwelche Streichholzschachteln abgefahren. Die Händler haben pro Jahr vielleicht ein halbes Dutzend Vivios verkauft, davon nur drei Bistros, von denen kein einziger hellblau gewesen ist.«
    Â»Verdammter Mist.«
    Â»Ja, aber ich habe gehört, dass die Dinger damals in Europa

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