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Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)

Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)

Titel: Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz C. Frey
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ge­we­sen.
    Die Sol­da­ten der Vor­hut öff­ne­ten eine der mit­ge­brach­ten Me­tall­kis­ten und ver­teil­ten Gas­mas­ken an die Neu­an­kömm­lin­ge. Das Gan­ze hat­te wohl den Zweck, sie ge­gen die ro­ten Spo­ren zu schüt­zen, falls das We­sen die­se er­neut ab­son­der­te. Als er die Män­ner mit den Atem­schutz­mas­ken han­tie­ren sah, wur­de Sin­ger das wah­re Aus­maß von Mur­nau­ers Un­ver­ant­wort­lich­keit be­wusst (Wahn­sinn wäre al­ler­dings der tref­fen­de­re Aus­druck für des­sen Geis­tes­zu­stand ge­we­sen). Mur­nau­er hat­te ge­nau wie er ge­se­hen, wie die Par­ti­kel auf die Wis­sen­schaft­ler nie­der­ge­reg­net wa­ren und je­den Qua­drat­zen­ti­me­ter un­ge­schützter Haut­fläche zum Ein­drin­gen ge­nutzt hat­ten. Falls so et­was hier un­ten er­neut pas­sier­te, wären die Mas­ken reich­lich zweck­los.
    Nur hat­te Mur­nau­er eben nichts an­de­res da­bei hat­te, was sei­nen Leu­ten Schutz ver­hieß, also be­fahl er ih­nen ein­fach, die­se dum­men Mas­ken auf­zu­set­zen, so in­ef­fek­tiv sie auch sein moch­ten.
    Sin­ger schüt­tel­te an­ge­wi­dert den Kopf, schwieg je­doch und spiel­te mit. Die Män­ner mit den Au­to­ma­tik­waf­fen zu ver­un­si­chern war et­was, das Sin­ger nach Mög­lich­keit ver­mei­den woll­te. Im­mer­hin hat­ten die Mas­ken den Vor­teil, dass sie den süß­lich-fau­li­gen Ge­ruch ein we­nig ab­schwäch­ten, der hier un­ten zu ei­nem er­drücken­den Ge­stank ge­wor­den war, und we­nigs­tens da­für war Sin­ger dank­bar.
    Sin­ger schau­te sich um. Am ge­gen­über­lie­gen­den Ende des lang­ge­streck­ten Raum­es be­fand sich ein wei­te­rer Durch­gang, wohl zur nächs­ten Höhle, an­sons­ten gab es kei­ne wei­te­ren Aus­gän­ge. Das In­ne­re wur­de gänz­lich von dem mäch­ti­gen Stein­ge­bil­de in der Mit­te do­mi­niert. Die Vor­hut der Sol­da­ten um­stand den rie­si­gen schwar­zen Sar­ko­phag, des­sen ton­nen­schwe­rer Deckel auf dem Stein­ko­loss lag, als hät­te er nie et­was an­de­res ge­tan. Bloß war es vor­her kein Deckel, son­dern ein Teil des Ge­bil­des ge­we­sen, an wel­chem Mur­nau­ers Leu­te in ta­ge­lan­ger Ar­beit mit ih­ren Hoch­lei­stungs­la­sern her­um­ge­kratzt hat­ten. Mil­li­me­ter­wei­se hat­ten sie sich einen Weg durch die Ober­fläche ge­bahnt, bis sie schließ­lich die kaum zwan­zig Zen­ti­me­ter dicke Schicht des un­be­kann­ten Ma­te­ri­als zu dem Hohl­raum und dem, was in sei­nem In­ne­ren lag, durch­drun­gen hat­ten.
    Al­lein die Aus­maße und die Fremd­ar­tig­keit des Ma­te­ri­als mach­ten über­deut­lich klar, dass sie hier vor der Ru­he­stät­te des­sen stan­den, was Mur­nau­er als Draakk be­zeich­net hat­te. Und dass, falls der Draakk sich tat­säch­lich in dem Stein­ko­loss be­fand, Mur­nau­er ihre To­des­ur­tei­le be­reits un­ter­schrie­ben hat­te.
    Ein gu­tes Dut­zend durch­trai­nier­ter Eli­te­sol­da­ten drück­te, zog und schob an dem Deckel her­um, während ihre Ka­me­ra­den ihre Uzis wei­ter auf den Stein­sarg ge­rich­tet hiel­ten. Für den Fall, dass et­was aus dem Sar­ko­phag sprin­gen wür­de? Spiel­zeug­ge­weh­re, schoss es Sin­ger durch den Kopf, sie spie­len Krieg und be­nut­zen Spiel­zeug­ge­weh­re!
    An­fangs blie­ben die An­stren­gun­gen der Män­ner ohne das ge­rings­te Er­geb­nis, dann fuhr ein Ruck durch sie und der Stein gab we­ni­ge Zen­ti­me­ter nach. Die Sol­da­ten be­gan­nen nun noch kräf­ti­ger ge­gen die schwe­re Plat­te zu drücken. Ir­gend­wann wur­den ihre müh­sa­men Ver­su­che tat­säch­lich von Er­folg ge­krönt und der Stein schob sich weit ge­nug zur Sei­te, da­mit ein Spalt zwi­schen der Kan­te des Deckels und der In­nen­wand des Sar­ko­phags ent­stand.
    Nur we­ni­ge Zen­ti­me­ter, viel­leicht eine Hand­breit, aber es ge­nüg­te, dass sie in das In­ne­re des Sar­ko­phags blicken konn­ten. Der Ge­ruch, wel­cher die gan­ze Zeit in der Luft ge­han­gen hat­te, wur­de auf einen Schlag zu ei­nem er­drücken­den Ge­stank, der den ge­sam­ten Raum aus­füll­te und ih­nen trotz der Atem­mas­ken wie eine Wand ent­ge­gen­schlug. Sin­ger hat­te die Ur­sa­che des Ge­ruchs schon vor ei­ni­ger Zeit

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