Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)

Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)

Titel: Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz C. Frey
Vom Netzwerk:
Al­ler­dings be­fand sich die Platt­form in ei­nem weitaus gnä­di­ge­ren Zu­stand als in je­nem, den Sin­ger vor we­ni­gen Mi­nu­ten noch dort un­ten vor­ge­fun­den hat­te. Und mit ei­nem we­sent­li­chen Un­ter­schied – das We­sen war noch da. Es lag auf­ge­bahrt in sei­nem Schnee­witt­chen­sarg und harr­te der Din­ge, die da kom­men moch­ten. Be­zie­hungs­wei­se es harr­te nicht, es war ja tot.
    Da be­merk­te Sin­ger den Feh­ler im Bild – über den Bild­schirm flim­mer­ten in re­gel­mäßi­gen Ab­stän­den schwarz-wei­ße ho­ri­zon­ta­le Strei­fen, die das Bild auf dem Mo­ni­tor als das ent­larv­ten, was es war – eine ein­ge­fro­re­ne Mo­ment­auf­nah­me. Of­fen­bar han­del­te es sich um ein Stand­bild aus der Zeit, be­vor hier un­ten al­les zum Teu­fel ge­gan­gen war. Der blin­ken­de Code
    2012. No­v03.22:14:06.L23.H-18.B5 PAU­SED
    am rech­ten un­te­ren Bild­schirm­rand räum­te je­den Zwei­fel dar­an aus.
    Die Lo­gik des Pults ent­sprach in ge­wis­sem Sinn der Lo­gik der ge­sam­ten An­la­ge – ver­wir­rend auf den ers­ten Blick, aber schnell und in­tui­tiv be­dien­bar, wenn man erst ein­mal das grund­le­gen­de Prin­zip da­hin­ter ver­stan­den hat­te. Er be­tätig­te einen an­de­ren Knopf und aus
    PAU­SED
    wur­de
    PLAY­BACK.
    Die An­zei­ge der Uhr­zeit be­gann los­zu­lau­fen, sprang, lief wei­ter. Of­fen­bar war die Auf­zeich­nung von Be­we­gungs­mel­dern ge­steu­ert wor­den und schal­te­te sich nur dann ein, wenn sich et­was im Sicht­feld der Ka­me­ras be­weg­te. Ei­ni­ge Se­kun­den lang ge­sch­ah gar nichts, dann trat die Grup­pe der Wis­sen­schaft­ler um Schle­sin­ger ins Bild. Sie be­tra­ten die Hal­le in Rich­tung Platt­form. Er und Land­au ers­tie­gen die Platt­form als Ers­te, win­zi­ge We­sen vor dem hin­ge­streck­ten Gi­gan­ten. Sin­ger schal­te­te in den Schnell­wie­der­ga­be­mo­dus und die klei­nen Ge­stal­ten be­gan­nen mit irr­wit­zi­ger Ge­schwin­dig­keit um den Glas­sarg her­um­zu­wu­seln wie in ei­nem Car­toon. Es sah sich selbst, wie er in das Mi­kro­fon sprach und wie er kurz dar­auf ne­ben Dr. Walt­her trat und Land­au mit der Ob­duk­ti­on be­gann. Ton­los – of­fen­bar war die Au­dio­wie­der­ga­be aus­ge­schal­tet. Dann brach plötz­lich die Wol­ke der Spo­ren aus dem Ding her­vor und die Per­so­nen im Raum san­ken al­le­samt zu Bo­den. Sin­ger warf einen Blick auf die Zeit­an­zei­ge. Das Gan­ze hat­te kei­ne drei Mi­nu­ten ge­dau­ert.
    Dann eine gan­ze Wei­le nichts mehr au­ßer ver­streut her­um­lie­gen­den Wis­sen­schaft­lern. Ein wei­te­rer Zeit­sprung, und Män­ner in klo­bi­gen wei­ßen Schutz­anzü­gen be­tra­ten den Raum. Sie hiev­ten die be­wusst­lo­sen For­scher be­hut­sam auf Bah­ren, über die sie klei­ne wei­ße Zel­te spann­ten. Schließ­lich roll­ten sie die Bah­ren aus dem Raum, of­fen­bar in die Qua­ran­tä­ne­ab­tei­lung der Kran­ken­sta­ti­on. Dann wie­der nichts mehr.
    Die Zeit auf dem Dis­play tat einen ge­wal­ti­gen Sprung nach vorn – of­fen­bar war der Han­gar so­fort ver­sie­gelt und dann für meh­re­re Stun­den nicht be­tre­ten wor­den – dann lief die An­zei­ge wei­ter. Ein et­was un­si­cher wir­ken­der Sol­dat mit ei­ner Schutz­mas­ke tauch­te plötz­lich am Bild­rand auf und näher­te sich zö­gernd der Platt­form mit dem Glas­sarg. Sin­ger stellt das Band auf nor­ma­le Ge­schwin­dig­keit, denn die­sen Teil kann­te er noch nicht.
     
     

Die Pup­pen tan­zen
     
     
    D er jun­ge Sol­dat trägt eine Schutz­mas­ke mit großem Fil­ter auf dem Kopf, die es un­mög­lich macht, sein Ge­sicht zu er­ken­nen. Er hat nun die Platt­form in der Mit­te des Raum­es er­reicht. Das frem­de We­sen in dem glä­ser­nen Sarg ruht völ­lig starr und be­we­gungs­los, aber die hoch­auf­lö­sen­de Ka­me­ra lässt trotz der ge­rin­gen Be­leuch­tung er­ken­nen, dass es ir­gend­wie … le­ben­di­ger aus­sieht als vor­her, es wirkt we­ni­ger kno­chig und ein­ge­fal­len.
    Die Krea­tur ist im­mer noch von wi­der­wär­ti­gen Pus­teln und Ge­schwüren be­deckt, die­se sind je­doch nicht mehr ei­ni­ge we­ni­ge ein­ge­trock­ne­te Haut­fal­ten wie zu An­fang der Un­ter­su­chung

Weitere Kostenlose Bücher