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Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)

Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)

Titel: Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz C. Frey
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For­schungs­la­bor im Sach­sen­wald. Da steht so eine Art Mi­li­tär-Stütz­punkt der wohl ir­gend­wie zum Mur­nau­er-In­s­ti­tut ge­hört. Streng ge­heim, bis vor ein paar Ta­gen habe ich noch nicht ein­mal ge­wusst, dass so et­was über­haupt exis­tiert.«
    Sin­ger warf einen ra­schen Blick ins In­ne­re der Men­sa. Die Stu­den­ten schie­nen sämt­lich in ihre ei­ge­nen Ge­spräche ver­tieft. Er senk­te sei­ne Stim­me. »Aber ich glau­be, das Mi­li­tär hat dort ganz groß ihre Fin­ger im Spiel. Je­den­falls ha­ben sie dort an ei­nem … an et­was ge­forscht. Et­was sehr ge­fähr­li­chem.«
    An­to­nia starr­te ihn mit großen Au­gen an. An was sie im Sach­sen­wald ge­forscht hat­ten, wür­de er zu­nächst für sich be­hal­ten. Zu star­ker To­bak für An­to­nia im Mo­ment. Kein Grund, den Bo­gen zu über­span­nen.
    »Aber letzt­lich er­wies sich das ge­sam­te Pro­jekt als eine ech­te Scheißi­dee. Es ist kom­plett nach hin­ten los­ge­gan­gen. Land­au, der Chir­urg, hat sich in den Fin­ger ge­schnit­ten und da­mit eine Art Ket­ten­re­ak­ti­on aus­ge­löst. Was ge­nau pas­siert ist, kann ich gar nicht sa­gen, weil sie das kom­plet­te For­schungs­team auf der Stel­le ein­ge­schlä­fert ha­ben. Als ich später wie­der zu mir ge­kom­men bin, wa­ren alle fort. Dach­te ich. Bis ich sie ge­fun­den habe. Und da wa­ren sie alle …«
    Sin­ger hielt inne.
    »Sie wa­ren tot, die ge­sam­te Be­leg­schaft. Die Wis­sen­schaft­ler, das Per­so­nal, die ge­sam­te For­schungs­sta­ti­on, es müs­sen über tau­send Men­schen ge­we­sen sein.«
    Sin­ger schwieg für einen Mo­ment, dann ver­düs­ter­te sich sein Ge­sichts­aus­druck.
    »Ich bin na­tür­lich so­fort ins In­s­ti­tut ge­rannt, um sie zu war­nen. Und das war mei­ne zwei­te blö­de Idee. Rate mal, wer dort saß und schon längst über Al­les Be­scheid wuss­te?«
    »Pro­fes­sor Mur­nau­er«, sag­te An­to­nia. Sin­ger nick­te.
    »Aber mich schi­en er über­haupt nicht er­war­tet zu ha­ben, war bleich wie eine Kalk­wand, als ich dort durch die Tür mar­schiert bin. Dann hat er sich aber ziem­lich schnell ge­fan­gen und nach dem Si­cher­heits­per­so­nal ge­ru­fen.«
    »Aber du bist ent­wischt.«
    »In letzter Se­kun­de.« Sin­ger nick­te. »Und jetzt soll ich an al­lem schuld sein. Zu­min­dest ver­mu­te ich das. Da­mit der fei­ne Pro­fes­sor mit sau­be­ren Hän­den aus der Sa­che raus­kommt. Sie brau­chen einen … einen Sün­den­bock, einen Buh­mann, dem sie das Gan­ze in die Schu­he schie­ben kön­nen. Ein Op­fer­lamm. « Das letzte Wort hat­te Sin­ger ge­flüs­tert. Er muss­te an die mensch­li­chen Op­fer­läm­mer den­ken, die zu dem Ding auf der Platt­form ge­bracht wor­den wa­ren, um ei­ner nach dem an­de­ren …
    »Oh Mann …«
    »Du sagst es.«
    Eine Wei­le blick­te sie ihn for­schend an, über­leg­te kurz und sag­te schließ­lich: »Und hast du …?«
    »An­to­nia«, sag­te er, er­griff ihre Rech­te mit bei­den Hän­den und sah sie ernst und ein­dring­lich an, »wenn das auch nur zu ei­nem Bruch­teil wahr wäre, hät­te ich mich so­fort selbst ge­stellt. Oder ich wäre von ir­gend­ei­ner Brücke ge­sprun­gen. Wahr­schein­lich eher Letzte­res. All die­se … Men­schen da un­ten …«
    An­to­nia schwieg, schi­en zu über­le­gen. Dann sag­te sie: »»Ooo-kaaay«, da­bei dehn­te sie das Wort in die Län­ge wie einen al­ten Kau­gum­mi. »Nicht, dass ir­gen­det­was von dem, was du mir in den letzten paar Mi­nu­ten so erzählt hast, ir­gend­ei­nen Sinn er­ge­ben wür­de, aber …«
    Sie zö­ger­te. »Aber was hat das Gan­ze ei­gent­lich mit mir zu tun?« Sie mach­te nun eine sanf­te Be­we­gung mit ih­ren Ar­men, so, als wol­le sie ihre Hän­de aus de­nen Sin­gers zu­rück­zie­hen, aber der hielt sie fest. »Ganz ein­fach«, sag­te er und blick­te sei­ner Toch­ter in die Au­gen, »sie wol­len dich, da­mit sie an mich her­an­kom­men.«
    Auf eine furcht­ein­flößen­de Wei­se er­gab das so­gar einen Sinn.
    »Bit­te? Das … ist doch al­les nicht dein Ernst«, sag­te An­to­nia lei­se und schüt­tel­te un­gläu­big ih­ren Kopf. Sie ent­wand ihre Hän­de sei­nem Griff und fuhr fort, zu flüs­tern, während sie ih­ren Va­ter an­blick­te. Aus sanf­ten,

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