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Drachen-Mädchen

Titel: Drachen-Mädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
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werden, aber es geht nicht anders. Und es muß möglichst schnell geschehen, weil von nun an immer mehr Zappler ihr Nest verlassen werden. Ich weiß auch noch nicht, wie man sich dem Nest selbst nähern kann, ohne hoffnungslos durchlöchert zu werden, aber es muß auf jeden Fall versucht werden.«
    »Die Drachin hat verstanden«, erklärte Grundy. »Sie ist schon recht alt und kennt die Zappler. Sie wird uns helfen, sie zu bekämpfen.«
    »Wird sie uns verschonen, wenn wir sie freilassen?« fragte die Gorgone.
    Der Golem knurrte die Drachin an.
    »Wie hat man denn das letzte Nest ausgerottet?« fragte Irene inzwischen.
    »Ich glaube, man hat mit Hilfe eines Salamanders ein magisches Feuer gemacht, das im Kreis nach innen brannte und alle Zappler vernichtete. Aber bis wir jetzt einen Salamander gefunden haben, wird es zu spät sein. Die sind sehr selten und leben recht abgeschieden.«
    »Ich könnte eine Flammenliane wachsen lassen…« schlug Irene vor.
    »Nein, es geht wohl nur mit magischem Feuer«, entgegnete die Zentaurin. »Ein gewöhnliches Feuer würde zwar vielleicht auch einige von ihnen vernichten, könnte aber auch leicht außer Kontrolle geraten. Salamanderfeuer verbrennt alles und jeden, was bei gewöhnlichem Feuer nicht der Fall ist. Dafür brennt es aber auch ausschließlich in eine Richtung und läßt sich dadurch besser regulieren.«
    »Die Drachin meint, sie würde uns in Ruhe lassen«, berichtete Grundy. »Sie war nur hinter uns her, weil sie hungrig ist. Sie hat so lange ihren Partner gesucht, daß sie das Essen ganz vergessen hat…«
    »Gut, dann sag ihr, daß wir ihr helfen werden, ihn zu finden, wenn sie uns jetzt hilft«, sagte die Gorgone.
    »Sie ist einverstanden. Aber sie hat wirklich sehr großen Hunger.«
    Das war ein Problem. In Begleitung eines hungrigen Drachen war niemand in Sicherheit! »Ich kann ihr ein paar Beefsteaktomaten wachsen lassen«, erbot sich Irene. Sie holte einen Samen hervor. »Wachse!« Kurz darauf schnappte die Drachin nach den Beefsteaks, welche die Gorgone abpflückte und ihr zuwarf.
    Irene entdeckte einen Säuresamen in ihrer Sammlung und pflanzte ihn am Netzrand in den Boden. Die Säure fraß sich in das Netz und löste seine Stränge auf, so daß sich die Drachin befreien konnte.
    Zzapp!
    »Den nehme ich mir vor!« verkündete die Gorgone. Sie folgte dem Geräusch, ortete den Wurm und legte ihr Gesicht an ihn. Dann hob sie den Schleier, während die anderen den Blick abwandten, auch die Drachin, die von Grundy gewarnt wurde.
    Wie ein Stein stürzte der Wurm zu Boden. »Es hat funktioniert!« rief die Gorgone und zog sich wieder den Schleier vors Gesicht. »Ich kann sie versteinern!«
    »Du mußt nur aufpassen, daß du es nicht versuchst, wenn einer von denen gerade loszappelt!« warnte Grundy. »Sonst durchlöchert er dein Gesicht.«
    »Also gut«, sagte Irene. »Dann wollen wir die Sache mal organisieren. Wie gesagt, müssen wir dreierlei tun: Wir müssen die Zappler hier bekämpfen, die Kinder retten und das restliche Xanth alarmieren. Ich glaube, das können wir schaffen, wenn wir uns entsprechend verteilen. Gorgone, Ihr könntet doch zusammen mit der Drachin hier die Zappler in Schach halten. Sie kann Euch schnell von Ort zu Ort bringen, und Ihr könnt die Zappler versteinern. Ohne uns seid Ihr sowieso freier in Euren Bewegungen, weil…«
    »Ich verstehe«, sagte die Gorgone. »Ich will auch keine Schar von Leuten dabei haben, wenn ich ständig meinen Schleier heben muß!«
    »Dann können Chem und ich die Suche nach den Kindern und dem kleinen Drachen fortsetzen«, fuhr Irene fort. Sie nickte nachdenklich. »Inzwischen wird es immer klarer, weshalb Humfrey meinte, wir sollten die Spaltendrachen schonen. Hier draußen in der Wildnis gibt es Zusammenhänge, die wir nur wenig durchschauen, die aber für das Wohlergehen Xanths von größter Wichtigkeit sind.«
    »Das ökologische Gleichgewicht«, stimmte Chem ihr zu. »Das mißachten wir immer nur auf eigenes Risiko. Alles steht mit allem in Verbindung.«
    Grundy erklärte der Drachin Irenes Plan, die daraufhin nickte.
    Jetzt, da ihr schlimmster Hunger gestillt war, erwies sie sich als recht vernünftiges Wesen. Bald darauf setzten sich Gorgone und Drachin in Bewegung, wobei das Reptil die Ohren spitzte, um etwaige Zappler zu orten. Drachenohren waren äußerst gehörempfindlich, so daß die Drachin mit Sicherheit weitaus mehr Zappler ausfindig machen würde als die anderen.
    »Und jetzt weiter«, sagte

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