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Drachen, Orks und Magier

Drachen, Orks und Magier

Titel: Drachen, Orks und Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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verlief friedlich und normal – fast zu friedlich.
    Stück um Stück kamen sie Sorgarth näher.
    Schon sah man im Sand die ersten Gräser wachsen und aus der Wüste wurde langsam eine riesige Savanne.
    Sie näherten sich jetzt offenbar dem fruchtbaren Küstenland von Tykien. Am Himmel tauchten kleine Gebirgszüge auf.
    Von Tag zu Tag verbesserte sich die Stimmung der drei Abenteurer. Nun sahen sie auch schon ab und zu Antilopen-Herden an Wasserstellen trinken und Wildpferde über die Ebene donnern.
    Die Nächte verbrachten sie in Gasthäusern, die es in den kleinen Städten dieser Gegend zu Genüge gab.
    Und dann gelangten sie nach Sorgarth.
    Der Lärm der Großstadt betäubte sie fast.
    Stumm staunend ritten sie durch die breiten Straßen der Stadt. Gegen Sorgarth war Himora nur ein kleines Dorf!
    Doch Whuon verlor über all diesem Trubel das Ziel nicht aus den Augen.
    „Reiten wir zum Hafen“, sagte er zu den anderen.
    „Wollen wir nicht noch in Sorgarth übernachten?“, fragte Yarum gähnend. Aber Whuon schüttelte den Kopf.
    „Wir müssen so schnell wie möglich nach Tyk!“
    „Morgen ist auch noch ein Tag, Whuon. Lass uns nun ein Quartier suchen!“
    „Wir gehen zum Hafen, Yarum!“
    Der Karawanenführer nickte. Er hätte sich gern noch am Trubel der Großstadt berauscht.
    Sie gelangten an den Hafen. Hunderte von Segelschiffen lagen hier. Whuon stieg ab und wandte sich an einen im Hafen patrouillierenden Soldaten. Er schwitzte unter seiner schweren Rüstung. Missmutig und verdrossen stand er da und sah den Fischern zu, wie sie ihre Netze flickten.
    „Heh!“, sprach Whuon den Soldaten an. Der Mann drehte sich um. Auf seinem Brustpanzer war das Wappen Tykiens aufgetragen.
    „Was ist?“
    „Wann fährt das nächste Schiff nach Tyk?“
    „In die Hauptstadt?“
    „Ja!“
    „Dort! Die SEDELLAH läuft jeden Moment aus.“
    Der Soldat hatte auf ein mittelgroßes Schiff gedeutet.
    „Danke“, rief Whuon flüchtig. Er ging zusammen mit seinen Freunden zum Anlegeplatz der SEDELLAH. Ihre Pferde hatten die drei mitgenommen.

    „Fährt dieses Schiff zur Hauptstadt?“, wollte Whuon von dem herumlungernden Bootsmann wissen. Dieser nickte.
    „Ja, wir fahren nach Tyk. Warum? Wollt ihr mit?“
    „Ja!“
    „Was ist mit den Tieren?“
    Der Bootsmann deutete flüchtig auf die Pferde der drei.
    „Sollen sie die Reise mitmachen?“, fragte er.
    „Ja!“, sagte Whuon entschlossen. Der Bootsmann nickte bedächtig. Er nannte einen Preis und die drei legten ihr letztes Geld zusammen, um ihn zu bezahlen. Dann gingen sie mit ihren Tieren an Bord.
    Ein Mann stürmte den Landesteg entlang. Am Liegeplatz der SEDELLAH blieb er stehen. Er trug die typische Kleidung eines Kaufmanns aus Sorgarth.
    „Ich bin Branton, ein reicher Kaufmann von hier“, sagte der Kaufmann, wobei er sich breitbeinig aufstellte.
    Der Bootsmann sah ihn an.
    „Mir ist es egal, wer du bist. Was willst du?“
    „Fährt dieses Schiff nach Tyk?“
    „Ja!“
    „So bin ich richtig hier! Ich bezahle gut, wenn ich mitgenommen werde!“
    Der Bootsmann nickte.

    „Komm her!“
    Whuon konnte seine Blicke nicht von dem Fremden abwenden, der sich Branton nannte. Irgendetwas an seinen Bewegungen erinnerte ihn an jemanden. Wenn ihm doch nur einfiele, an wen ihn Branton erinnerte! Aber sein Gedächtnis schwieg.
    Die SEDELLAH stach nun in See.
    Der mächtige Bug durchschnitt die See wie ein Pflug die Erde.
    Die Reise hatte erst wenige Tage gedauert und Whuon und die anderen waren am Essen, da setzte Branton sich zu ihnen.
    Und wieder erinnerten ihn seine Bewegungen an jemanden.
    Diesmal ließ ihn sein Gedächtnis nicht im Stich! Diese Bewegungen! Sie erinnerten ihn an Thagon, den Magier.
    Whuons Gesicht verfinsterte sich unwillkürlich.
    Sollte ein Agent des Magiers hier auf dem Schiff sein?
    Es war möglich, aber es konnte auch Einbildung sein. Es war so vieles Einbildung.
    Whuon versuchte also, wieder ein freundliches Gesicht zu machen. Er wollte sich nichts anmerken lassen.
    „Wer seid Ihr, mein Freund?“, fragte Branton mit einer sanften, tiefen, aber doch bestimmten Stimme.

    „Mein Name ist Whuon. Und wer seid Ihr?“
    „Branton. Ich bin Kaufmann in Sorgarth. Und woher kommt Ihr?“
    „Meine Heimat ist Simacra, das liegt in Thyrien.“
    Der Thyrer wechselte einen sorgenvollen Blick mit Yarum und stopfte sich dann einen Bissen in den Mund.
    „Mit welchem Ziel wollt Ihr nach Tyk?“, fragte Gorich nun an Branton gewandt.
    „Oh, ich habe in der

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