Drachenatem (German Edition)
da ging ihr Schlaf sofort in einen lebhaften Traum über.
Wachte sie oder war es nur ein Traum, denn auf einmal befand sie sich hoch über den Wolken.
Sie gleitet dahin und spürte den Wind, der ihren Körper streichelte. Bin ich etwa gestorben , fragte sie sich.
Kati bemerke einen Schatten neben sich und drehte ihren Kopf zur Seite, um zu sehen, wer neben ihr war.
Tatsächlich träume ich wohl, denn das, was ich die ganze Zeit erlebe, ist schon der Hammer, aber ein Drache, das ist das Absurdeste, was ich bisher geträumt habe.
Neben ihr flog ein blauer Drache, dessen große Augen blau in der Morgensonne funkelten. Zu Tode erschrocken zuckte sie zusammen und geriet ins Trudeln.
Irgendwie fing sie sich wieder und als sie sicher war, nicht wieder abzustürzen, bewunderte sie den Drachen.
Im Gegensatz zu den Drachen, die sie aus ihren Büchern kannte, hatte der Drache neben ihr ein Horn auf der Stirn, das sie sofort an ein Einhorn erinnerte. Fast wäre sie wieder ins Trudeln geraten, als sie eine Stimme vernahm. »Habe keine Angst vor mir, denn Du bist ein Teil von mir, genauso wie ich ein Teil von Dir bin.«
Erst jetzt bemerkte sie, dass sie die Stimme nicht hörte, sondern die Stimme des Drachen, sich in ihrem Kopf formte.
Was für ein schöner Traum, ich würde gerne immer so fliegen können. Sie fühlte sich so wohl, wie schon lange nicht mehr. Die Landschaft unter ihr floss nur so dahin und sie beobachtete alles, als würde sie so etwas zum ersten Mal sehen. Genau genommen war es ja auch so, da sie bisher Bäume, Flüsse und Berge nur vom Boden oder aus dem Flugzeug gesehen hatte, jedoch noch nie aus dieser Perspektive. Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie selbst den Duft der Blumen wahrnahm.
»Mir bleibt nicht viel Zeit, da es viel Kraft kostet mich Dir zu zeigen, deshalb meine Tochter höre gut zu. Das Land unter Dir braucht Deine Hilfe. Akzeptiere, was Du bist und was Deine Aufgabe ist. In Dir steckt mehr als Du glaubst, deshalb zögere nicht zu töten, wenn Du in Gefahr bist. Wenn Du stirbst, wird das Land unter Dir von den dunklen Heerscharen versklavt werden.
Suche deshalb das Tal der Tränen und steige zu meinem Grabe empor. Erst dort wirst Du die Antworten auf all Deine Fragen finden und mit der Kraft des Steins der Welt den Frieden bringen. Doch passe gut auf, wem Du vertraust, denn nicht jeder ist Dir wohlgesonnen.«
Die Wolken teilten sich und gaben dem Blick auf einen großen See frei, der inmitten eines Tals lag. Wohin sie auch sah, blühte alles in den schönsten Farben.
Am Ufer des Sees standen Bäume, die bis in den Himmel ragten. Alles schien so friedlich hier, so dass Kati glaubte, sie wäre im Paradies.
Sie konnte sogar einen Wolf und ein Reh beieinander am Ufer stehen sehen. Als die Drachin, dass es eine sein muss war sich Kati mittlerweile sicher, am Ufer aufsetzte, folgte sie ihr. Eigentlich hatte sie geglaubt, dass die Tiere, die am See ihren Durst stillten, die Flucht ergreifen würden, wenn ein Drache in ihre Nähe kam. Die Tiere jedoch hatten nicht die geringste Angst, was sie darauf schob, dass sie ja träumte und im Traum alles möglich war.
»Das hier mein Kind ist der Ort, den Du aufsuchen musst, also präge Dir alles gut ein.«
Sie kam näher und hob eine Klaue und ritzte damit Katis Haut.
»Aua …! Was soll das denn jetzt?«
»Das mein Kind, wirst Du bald wissen.
Dein Name ist Katispana, was in der Sprache der Menschen so viel wie „die Erwählte“ heißt und gesegnet bist Du mit Kräften, die selbst meine übersteigen werden.«
»Wie ist Dein Name?« fragte Kati neugierig.
»Hier nannte man mich Afantenja und das ganze Land stand unter meinen Schutz, bis …« der Satz blieb unbeendet, denn die Drachin, löste sich vor ihren Augen auf.
Was für ein Traum.
Da ihr Traum noch immer nicht zu Ende war, ging sie näher ans Wasser, um ihren Durst zu löschen.
Als sie etwas Wasser schöpfen wollte und dazu ihre Hände ins Wasser tauchte, durchfuhr sie ein eisiger Schauer.
Schreiend wachte sie auf und wusste im ersten Moment nicht, wer oder was sie war, obwohl sie noch am ganzem Leib zitterte.
Marces und Barilon stürmten herbei.
»Was ist passiert?« fragten sie zeitgleich.
Kati rieb sich die Augen und schob alles auf einen ziemlich lebhaften Traum.
»Nichts ich habe nur etwas zu heftig geträumt«, , stammelte sie.
»Träum nächstes Mal bitte etwas leiser, ich brauche auch meinen Schönheitsschlaf,« brummte Barilon in seinen knielangen Bart.
Da sie
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