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Drachenatem (German Edition)

Drachenatem (German Edition)

Titel: Drachenatem (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vincent Darklej
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nicht finden kann, was man sucht?«
    Jetzt lächelte Esmiralda Kati an.
    »Warum fragst Du mich das eigentlich? Du kennst die Antwort doch selber.«
    »Aber es ist so schwer zu begreifen und mir will es nicht in den Kopf, übrigens wie so vieles, seit ich dieses saublöde Museum betreten habe, wie es so etwas geben kann.«
    Gemeinsam durchquerten sie die Halle in wenigen Minuten und standen dann vor einer Wand, auf der ein Bild von Kati zu sehen war.
    Jetzt da sie am Ende des Raumes angekommen waren, schaute sich Kati verstört um und sah nichts als einen endlosen Raum, dessen Ende sie nicht sehen konnte.
    »Ich frage lieber nicht, wie wir hierhergekommen sind, wenn der Raum so groß ist, dass ich die Treppe nicht mal sehe.« Wie hat sie das gemacht, wie konnten wir diese Strecke so schnell zurücklegen.
    Esmiralda konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.
    »Magie«, sagte Esmiralda nur, als könne dies alles erklären.
    Nachdem Kati sich wieder gefasst hatte, blickte sie auf das Bild, auf das die Königin zeigte.
    Es kam ihr vor, als blicke sie in einen Spiegel, doch es war nur ein Bild.
    »Aber …?« Sie verschluckte lieber, was sie fragen wollte, denn auch sie kannte die Antwort schon. „ Magie“
    Noch immer etwas irritiert ging sie etwas nach links zum nächsten Bild und es kam ihr vor, als wenn die Zeit rückwärts gelaufen wäre, denn sie sah sich mit der Königin die Treppe herunter kommen. Umso weiter sie sich nach links bewegte, umso weiter spulten sich die Stunden zurück.
    Nun sah sie sich, als sie durch das Tor der Stadt ritt.
    Kati ging weiter links die Wand entlang und sah dort alles, was gewesen war. Nun wusste sie, je weiter sie nach links ging, desto weiter blickte sie in ihre Vergangenheit.
    Neugierig ging sie nach rechts, da rechts dann die Zukunft zeigen musste. Tatsächlich sah sie alles bis zu dem Zeitpunkt, der grade war.
    Egal wie weit sie sich dann nach rechts bewegte, immer zeigte das Bild, wie sie vor der Wand stand.
    »Es ist, egal wie weit Du der Wand folgst, Du wirst nicht in Deine Zukunft sehen können. Du kannst nur erblicken, was war«, klärte Esmiralda sie auf.
    »Schließ noch einmal Deine Augen und denke an eine Person und was Du wissen möchtest.«
    Kati tat es. Sie wusste nicht recht, was sie zuerst sehen wollte, denn es gab so viel, was sie interessierte.
    Es gab für sie eigentlich nur ein Wunsch, ihr sehnlichster Wunsch, sie wollte wissen, wie es ihren Eltern geht. Sie war sich nicht mal sicher, ob diese Bilder überhaupt etwas aus ihrem früheren Leben in einer anderen Welt zeigen konnte, aber sie wollte es auf jeden Fall probieren und so dachte sie an daheim und an die schönen Stunden mit ihrer Mum und ihrem Dad. Entschlossen öffnete sie ihre Augen wieder.
    »Nun gehe dorthin, wo Du es erfährst, doch überlege gut, ob Du auch sehen willst, was Du sehen wirst.«
    Kati war sich sicher, dass sie wissen wollte, wie es ihren Eltern ging, auch wenn es ihr noch so weh tat, dass sie nicht bei ihnen sein konnte.
    Sie blickte sich um und ging zielstrebig auf einen Teil der Wand zu, auf der sie wusste, dass sie dort finden würde, was sie suchte.
    Sie sah ihre Mum, die im Museum vor Nofretetes Büste stand. Ihren Dad aber konnte sie nicht erblicken.
    Kati ging weiter nach rechts, doch nichts änderte sich.
    »Wieso kann ich immer nur das eine Bild sehen. Was mache ich falsch? Ich würde gerne wissen, wie es ihnen geht.«
    »Das liegt daran, das seit Deinem Verschwinden in Deiner Welt erst wenige Minuten vergangen sind.«
    Kati schaute Esmiralda verstört an.
    »Unsere Welt und Deine Welt sind durch Raum und Zeit getrennt. Was hier Monate sind, sind in Deiner Heimat Sekunden.«
    Kati schlucke, dann ging sie einige Schritte nach links, immer weiter ihrer Geburt entgegen.
    Sie sah sich, wie sie die ersten Gehversuche machte und ihre Mum und ihren Dad, die ihr stolz zusahen.
    Nun sah sie einen Säugling nackt im Schnee liegen und zwei Personen stürmten auf das Kind zu.
    Kati wunderte sich und ging wieder nach rechts und dann wieder nach links zu dem Punkt.
    Es gab kein Zweifel, das nackte Etwas im Schnee war sie. Ganz langsam ging sie nach rechts und nun konnte sie miterleben, wie ihre Eltern sich in diesem Moment kennenlernten.
    Total irritiert schritt sie weiter nach links und musste sich nun entscheiden, ob sie ihrer Mum oder Dad folgen wollte. Sie entschied sich erst einmal, ihrer Mum zu folgen.
    So erfuhr sie etwas über ihr Leben, das bis zu dem Tag ziemlich trostlos

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