Drachenatem (German Edition)
weiten Bogen um Dich machen.«
»Wegen der gebrochenen Nase, die war doch gleich wieder verheilt.«
»Hmmm! Ich hätte schwören können, dass Du ihm die Nase mit dem ersten Schlag gebrochen hast, Dein zweiter Schwinger ging aufs Auge und der Tritt, war auch nicht von schlechten Eltern. Falls Tatjana in Sachen Familienplanung was geplant hatte, dürfte sie das auf Eis legen. Ich sage nur voll auf die Nüsse.«
»Jetzt bist Du aber kleinlich, das Auge ist drin geblieben und das Bett hat auch schon nach vierzehn Tagen wieder an die Wand angeschlagen.«
Damit schob sie sich an ihm vorbei und trat ein. Sie sah sich um und erblickte Barilon zwischen zwei Schönheiten.
(Naja! Da Ihr Barilon mittlerweile kennen dürftet, wisst Ihr sicherlich, das alles was zwei riesige Möpse hat, für ihn Schönheit bedeutet.)
Sie tat so, als hätte sie ihn nicht bemerkt.
»Hey Leute, wisst Ihr zufällig, wo ich meinen süßen Knuddelbären finde? Er ist ungefähr so groß.«
Sie hob den Arm auf die Stelle zwischen ihrem Bauchnabel und Brüsten. Er säuft wie ein Loch und bespringt alles, was nicht bei drei auf den Bäumen ist.«
»Kleine, er ist hier drüben. Doch ich glaube mit dem Bespringen hält er sich im Moment noch etwas zurück«, rief eine von Barilons Begleiterinnen Kati zu.
Der ganze Saal brach in Gelächter aus, da sich ihre kleine Meinungsverschiedenheit wie ein Lauffeuer in der Stadt verbreitet hatte.
Sie wandte sich nun direkt an Barilon, der sich am liebsten verkrochen hätte. Nicht wegen Kati, sondern da alle über ihn lachten.
»Kriegerinnen und Bewohner von Orthana. Ich muss mich hier und heute bei einem sehr guten Freund entschuldigen.
Ich habe etwas überreagiert, denn da wo ich herkomme, kommt es nicht vor, dass ein guter Freund einem Liebessklaven für einen kauft. Er war immer für mich da und hat mir mehr als einmal das Leben gerettet.
Er ist ein wahrer Krieger, und wenn er mich nicht so respektieren würde, hätte er mir bestimmt meinen Arsch versohlt. Dafür mag ich ihn und möchte mich hier vor allen für mein Benehmen ihm gegenüber entschuldigen.«
Barilon sah sie nur an und reagierte nicht. Als er keinerlei Anstalten machte, wurde Kati wütend.
»Falls Du jetzt glaubst, ich falle vor Dir auf die Füße und küsse Dir Deinen haarigen Arsch, nur damit Du mir verzeihst, kennst Du mich aber schlecht.«
Nun stand Barilon doch auf.
»Ein Versuch war es jedenfalls wert und jetzt hört auf hier rum zu schreien und setzt Euch her, damit wir uns zusammen besaufen können.«
Kati und Valdör traten zu ihm und die zwei Frauen ließen sie alleine.
Valdörs Wut war verraucht, als Barilon ihm ein doppeltes Ale bestellte.
»Ich weiß, dass Euch zweien das nicht gefallen wird, aber…«
»Wage es ja nicht mich noch einmal zu schlagen, falls es das ist, was Du vorhast, denn das hat mir ganz und gar nicht gefallen.«
»Aber Knuddelbär, Du musst doch zugeben, dass Du es verdient hast. Sehe es einfach als Lehrstunde, das nächste Mal zeige ich Dir, wie man solche Schläge abwehrt.«
Ohne sich noch länger mit Süßholzraspeln aufzuhalten, erklärte sie ihnen, was sie vorhatte.
Sie fingen beide an auf sie einzureden und holten ein Gegenargument nach dem anderen hervor.
» Nein …! Ihr werdet nicht mit mir kommen! Habe ich Dich nicht schon zweimal aufs Kreuz gelegt? Und Du Valdör weißt garantiert, das ich Dich auch besiegen könnte. Meint Ihr nicht, dass ich auf mich alleine aufpassen kann. Außerdem begleitet mich Esmiraldas beste Kriegerin. Ich will ja nicht ohne Euch weiter reisen, sondern ich möchte einfach nur ausreiten.
Es gibt da nichts zu diskutieren, akzeptiert es einfach.«
Sie trank aus und ließ die Zwei einfach stehen.
Es war ein Tag, wie sie ihn schon lange nicht mehr erlebt hatte. Wie Esmiralda es versprochen hatte, hatte sie zwar eine Aufpasserin dabei, aber sie bemerkte sie gar nicht, da sie genauso wie sie selbst, einfach mal für sich allein sein wollte.
Aus den Stunden wurden Tage, bis sie wieder zurück in die Stadt kamen, da Amela ihr einige schöne Plätze ihres Reiches zeigte.
Sie war so glücklich, dass es sie nicht mal störte, das ihre Freunde ein Donnerwetter losließen.
Genau genommen hörte sie gar nicht hin.
»Habt Ihr genug geschimpft? Ich bin mir sicher, dass Ihr die Tage immer nur besoffen wart, aber damit ist jetzt Schluss. Und Du Barilon wirst ab morgen früh Selbstverteidigung lernen, damit Dich nicht jede Frau aufs Kreuz legen kann«, bestimmte Kati und
Weitere Kostenlose Bücher