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Drachenauge

Drachenauge

Titel: Drachenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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rieb sich die Hände und gab den Versammelten einen Wink, sie sollten ihre Plätze wieder einnehmen. Er selbst studierte noch eine Weile den Plan der Burg.
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    »Wir wollen keine Zeit mehr verschwenden, sondern
    sogleich eine Strategie entwickeln«, schlug er vor. »Irene, ich freue mich, dass Sie bereit sind, quasi als Ablen-kung in Bitra zu landen, doch ich finde, wir sollten Chalkin lieber überraschen. Issony, Iantine, wann ist Burg Bitra für Eindringlinge am zugänglichsten?«
    Die beiden Männer tauschten Blicke. Issony zuckte
    die Achseln. »Frühmorgens, zwischen vier und fünf
    Uhr. Selbst der Wachwher ist dann schläfrig. Und die meisten Wachposten sind längst eingenickt.« Um Be-stätigung heischend sah er Iantine an, der zustimmend mit dem Kopf nickte.
    »Aber ohne Drachenreiter sind wir machtlos.«
    »Wenn möglich, sollten wir uns auf die beschränken, die zur Zeit hier anwesend sind«, meinte M'shall.
    »Es ist eine Ungeheuerlichkeit, einen Burgherrn aus seiner angestammten Festung zu zerren«, wandte S'nan ein und wollte sich von seinem Platz erheben.
    G'don vom Hochland, der unmittelbar neben ihm
    saß, drückte ihn auf den Stuhl zurück. »Sträuben Sie sich nicht gegen das Unvermeidliche, S'nan«, ermahnte er ihn.
    »Sie brauchen nicht aktiv mitzumachen, wenn diese
    Maßnahme Ihnen so sehr gegen den Strich geht«,
    schnauzte Paulin.
    »Aber … aber …«
    Selbst seine Weyrgefährtin verbot ihm den Mund, als er neuerlich zu einem Protest ansetzte.
    »Freiwillige gibt es mehr als genug«, verlautbarte
    Shanna von Igen mit einem niederschmetternden Blick auf den Weyrführer von Fort.
    »Schön. Wir besetzen sämtliche uns bekannten Ausgänge …«
    »In der Küche gibt es ein Fenster, das nur selten geschlossen wird«, erzählte Iantine. »Und ich hatte den Eindruck, dass der Wachwher nie genug zu fressen kriegt. Er besteht nur aus Haut und Knochen. Ein safti-322
     
    ger Brocken Fleisch dürfte ihn ablenken. Und bis an jenes Küchenfenster reicht seine Kette vermutlich nicht.«
    »Gute Idee, Iantine«, lobte Paulin. »Also klettern wir durch das Fenster in die Burg und pirschen uns über die Hintertreppe zu Chalkins privaten Gemächern.«
    »Die Geheimtür lässt sich öffnen, indem man auf ein Brett neben dem Gewürzregal drückt. Wenn Sie mich mitnehmen, sparen Sie viel Zeit«, schlug Issony mit glänzenden Augen vor.
    »Wenn Sie möchten …«, erwiderte Paulin.
    »Ich komme auch mit«, erbot sich Iantine.
    »Ich hatte gehofft, dass Sie das sagen würden«, bekräftigte Paulin und erläuterte rasch die Einzelheiten seines Plans.
    Mit Ausnahme von S'nan beteiligten sich alle Weyrführer an der Aktion, selbst den jungen Gallian konnte man zum Mitmachen überreden.
    »Wer A sagt, muss auch B sagen«, meinte er mit einem resignierten Achselzucken.
    »Was hier in die Wege geleitet wird, soll Ihnen später nicht zum Schaden gereichen, Gallian«, versicherte Bastom. »Der Beschluss wurde einstimmig gefasst, und unser aller Anwesenheit muss Chalkin einschüchtern. Er wird begreifen, dass er unter den anderen Burgherren keine Freunde hat«, erklärte der Herr von Tillek resolut, während er S'nan vorwurfsvoll fixierte. Der pedantische Weyrführer machte ein so unglückliches Gesicht, dass er Bastom beinahe Leid tat.
    »Sind alle mit der geplanten Vorgehensweise einverstanden?«, fragte Paulin in die Runde, nachdem er sich davon überzeugt hatte, dass jeder seine Rolle bei dem prekären Einsatz kannte. »Wenn ja, dann nehmen wir eine Erfrischung zu uns und rüsten uns zum Aufbruch.«
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KAPITEL 13
Burg Bitra und der Telgar-Weyr
    ußer der Tatsache, dass der ausgehungerte Wach—
    Awher dennoch nicht den Verlockungen eines safti—
    gen Stück Fleisches erlag und Craigath auf M'shalls Geheiß hin ihm erst einen ordentlichen Schrecken einjagen musste, um ihn daran zu hindern, seine Pflicht zu tun, gelangte man problemlos in die Burg. Niemand schien das kurze einmalige Anschlagen des Wachwhers gehört zu haben. Issony kletterte durch das unverriegelte Fenster und öffnete von innen die Küchentür, um die anderen einzulassen.
    Derweil stellten sich Posten an den anderen Ausgängen der Festung auf. Iantine flitzte nach oben in die Empfangsräume, um für die restlichen Mitglieder des Vollstreckungskommandos das Hauptportal aufzu—sperren. Rasch hatte Issony die Geheimtür in der Küche entdeckt. Die Stiege wurde von halb erloschenen Leuchtkörben nur trübe erhellt, doch die Lichtverhältnisse

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