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Drachenauge

Drachenauge

Titel: Drachenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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betont, haben wir wirklich nicht alles verloren. Lediglich ein technisches Hilfsmittel aus der Vergangenheit, wie schon so viele zuvor. Von nun an steht uns nicht mehr der einfache Weg zur Verfügung, per Computerdatei bestimmte Informationen abzuru-fen, sondern wir müssen uns durch Bücher ackern.
    Bücher! Bücher gibt es auf Pern in rauen Mengen.«
    Clisser zwinkerte nervös mit den Augen. Er schüttel-te den Kopf, als wolle er einen Gedanken verdrängen.
    »Wir hatten vor, viele der alten Daten auszumus—
    tern«, fuhr Bethany freundlich fort. »Die wichtigsten, die unser gegenwärtiges Leben auf Pern betreffen, sind kopiert worden … nun ja, die meisten jedenfalls«, be-richtigte sie sich, als Clisser den Mund öffnete. »Und was wir bis jetzt nicht brauchten, werden wir auch in Zukunft nicht benötigen.«
    »Aber wir haben die kompletten Aufzeichnungen
    über die menschliche Geschichte …«, setzte Clisser an.
    »Ha!«, fiel Sydra ihm ins Wort. »Es ist Frühgeschichte , Mann. Wir haben auf Pern überlebt, und Pern ist von Bedeutung. Wie Bethany sagt, was wir bis jetzt nicht brauchten, wird niemals aktuell werden. Also kriegen Sie sich wieder ein.«
    Mit beiden Händen kratzte sich Clisser den Schädel.
    »Wie soll ich es nur Paulin beibringen?«
    »Hat das Gewitter nicht auch in Fort Schäden ange—
    richtet?«, fragte Sheledon, um sich gleich darauf selbst die Antwort zu geben. »Mir scheint, ich hätte ein Repa-raturteam bei den Sonnenpaneelen gesehen.«
    Clisser warf die Arme in die Luft. »Ich erzählte ihm, wir würden uns die Schäden ansehen.«
    »Ist es wirklich so schlimm?«, vergewisserte sich Sheledon.
    »Schlimmer könnte es gar nicht sein.« Clisser ließ resigniert die Schultern hängen.
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    »Sie können doch nichts dafür, wenn ein Unwetter
    gewütet hat, Clisser«, versuchte Bethany ihn aufzu—
    muntern.
    Er bedachte sie mit einem niedergeschmetterten Blick.
    »War das System eingeschaltet, als der Sturm los—
    brach?«, erkundigte sich Sheledon.
    »Natürlich nicht!«, knurrte Clisser und funkelte Sheledon empört an. »Sie kennen die Vorschriften. Bei einem Unwetter wird jedes elektronische System abge—schaltet.«
    »Und das wurde auch in diesem Fall befolgt?«
    »Was dachten Sie denn?«
    Bethany und Sheledon tauschten einen skeptischen
    Blick. Beide wussten, dass Jemmy oftmals so lange arbeitete, bis er vor dem Keyboard einnickte.
    »Ich versichere Ihnen«, legte Clisser los, »dass sämtliche Anlagen ausfielen. Zum Glück sind die Generatoren durch einen Überspannungsschutz gesichert, doch auch das konnte die Computer nicht retten. Die plötzlich ansteigende Spannung wurde durch den Datenbus übertragen, nicht durch die Stromleitungen.«
    »Die Computer kränkelten schon seit langem. Und
    jetzt sind sie endgültig gestorben, ein für alle Mal«, wiegelte Sheledon ab. »Mögen sie in Frieden ruhen. Ich rede mit Paulin, falls Sie sich deshalb Sorgen machen.«
    »Ich sorge mich nicht wegen Paulin.« Clisser knallte die Faust auf den Tisch. »Und es ist meine Pflicht, ihm Bescheid zu sagen.«
    »Dann vergessen Sie nicht hinzuzufügen, dass wir
    bereits an neuen Lehrmethoden arbeiten und keine Daten verloren gingen, die für künftige Generationen von Wichtigkeit sind«, betonte Sydra.
    »Aber … aber … woher sollen wir wissen, was irgendwann einmal an Wissen akut werden könnte?«,
    ließ Clisser nicht locker. »Wir kennen nicht einmal die Hälfte von dem, was wir uns eigentlich hätten aneignen müssen.«
    124
     
    Bethany stand auf und ging die zwei Schritte zur Ge-tränketheke.
    »Dort funktioniert auch nichts«, lamentierte Clisser und winkte resigniert ab.
    »Den Komfort werde ich vermissen«, gab Bethany zu.
    »Wir alle werden Entbehrungen auf uns nehmen
    müssen«, stimmte Clisser ein und blies zischend den Atem aus, ehe er sich mit allen zehn Fingern das Haar aus der Stirn kämmte.
    »Dann benutzen wir halt wieder den Gasring«, meinte Sydra achselzuckend. »Damit kann man Wasser genauso schnell erhitzen, wenn nicht noch schneller. Was halten Sie davon, wenn wir uns zur Erfrischung etwas Klah aufbrühen?« Sie fasste Clisser bei der Hand, um ihn von seinem Sessel hochzuziehen. »Sie sehen aus, als könnten sie eine Stärkung vertragen.«
    »Mir scheint, von eurem gestrigen Erfolg seid ihr alle noch ein bisschen berauscht«, erwiderte er in vorwurfsvollem Ton, stand aber von seinem Platz auf.
    »Das stimmt«, räumte Sheledon ein. »Umso besser
    können wir Sie

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