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Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd McCaffrey
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Sind sie aber nass die Kohlen,
Wird der Tod uns alle holen!
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    Benden Weyr, Dritter Vorbeizug,
6. Tag, später, NL 508
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    K indan drehte sich der Magen um, als Caranth sofort nach dem Austritt aus dem Dazwischen in den Sturzflug ging. Der Kraterkessel des Benden Weyrs raste ihnen entgegen. Der Winkel war so steil, dass Kindan mit einem Ruck nach vorn schoss und gegen Lorana gepresst wurde. Endlich spreizte Caranth die Schwingen, fing die Luft ein und verlangsamte das Tempo für die Landung. Trotzdem prallte der Drache ziemlich hart auf dem Boden auf.
    Lorana sprang herunter und stürmte zu ihrem Weyr, ehe B’nik oder Kindan sich überhaupt gerührt hatten. Kindan folgte ihr schnell, mit B’nik im Schlepptau.
    In Loranas Quartier wartete K’tan auf sie. Ariths Facettenaugen kreisten unruhig, und als sie ihre Reiterin sah, gab sie ein glückliches Zwitschern von sich – das mit einem heftigen Niesen endete.
    Es geht mir gut, wiederholte Arith unentwegt, während das Mädchen die Arme um den Kopf des Jungdrachen schlang. Es geht mir gut.
    Nein, es geht dir nicht gut. Du bist krank, widersprach Lorana sanft. Aber bald wird es dir besser gehen, das verspreche ich dir. Wir finden ein Heilmittel. Im Fort Weyr sind wir auf wichtige Informationen gestoßen.
    Sie sah K’tan an. »Im Fort Weyr sind wir endlich fündig geworden«, erklärte sie. Kindan blickte überrascht – in ihrer Hast, so schnell wie möglich zum Weyr zurückzukehren, hatten sie nicht miteinander gesprochen.
    Â»Was habt ihr entdeckt?«
    Â»Im Fort Weyr werden Berichte aufbewahrt, aus denen hervorgeht, dass hier im Benden Weyr gleich zu Beginn des Ersten Intervalls etwas ganz Spezielles gebaut wurde«, erläuterte B’nik. Er fasste K’tan ins Auge. »Und zwar handelt es sich um bestimmte Räumlichkeiten. Weißt du von irgendwelchen Zimmern, mit denen es etwas Besonderes auf sich haben könnte?«

    Kindan furchte die Stirn und schüttelte den Kopf. »In diesem Weyr hat es ein paar Felsverschiebungen gegeben, Bergstürze. Möglicherweise wurden dabei Hohlräume verschüttet«, mutmaßte er.
    Â»Wenn dem so ist, dann müssen wir die Räume freigraben«, erklärte B’nik.
    K’tan sah Lorana an. »Vielleicht ist es ja nur eine harmlose Erkältung …«
    Â»Drachen erkälten sich nicht«, widersprach Lorana matt.
    Â»Es hat gerade erst angefangen«, warf B’nik ein. »Arith ist jung – sie könnte die Krankheit überstehen.«
    So krank fühle ich mich gar nicht, gurrte Arith tröstend.
    K’tan gab Lorana einen Wink, sie möge zu ihm kommen. Er führte sie auf den Korridor hinaus.
    Â»Ich weiß, das es nicht einfach ist«, begann er. »Aber deine innere Einstellung und deine Stärke sind zur Zeit die einzige Hoffnung für Arith.«
    Eine Hand legte sich auf ihre Schulter, und als sie den Kopf drehte, sah sie Kindan hinter sich stehen. »K’tan hat Recht«, bekräftigte der Harfner.
    Lorana holte tief Luft. »Das ist mir klar«, erwiderte sie. Entschlossen straffte sie den Rücken. Kindan drückte ermutigend ihre Schulter, ehe er sie wieder losließ. Lorana ging zu Arith zurück.
    Â»Ich fürchte, ich habe dich in letzter Zeit ein wenig vernachlässigt«, erzählte sie dem Jungdrachen. »Ich hätte mir mehr Zeit für dich nehmen müssen.«
    Du warst mit deiner Arbeit beschäftigt, entgegnete Arith verständnisvoll. Und wenn ich dich brauchte, warst du immer für mich da. So wie jetzt.
    Lorana kniete nieder und legte die Arme um Ariths schlanken Hals.
    Â»Ich hab dich lieb!«, erklärte sie laut. »Du bist mein Ein und Alles!«
    Ich weiß, erwiderte Arith mit voller Überzeugung und einem tief empfundenen Dank, der Lorana zu Tränen rührte. Geh du nur wieder deinen Pflichten nach. Es geht mir gut, und ich komme auch allein zurecht.
    Lorana rückte von Arith ab und blickte in ihre fiebrig glänzenden, hektisch wirbelnden Augen. »Ganz bestimmt? Bist du dir sicher?«
    Du willst doch diese Räume finden, von denen im Fort Weyr die Rede war. Aber du kannst nicht gleichzeitig bei mir sein und dich auf die Suche machen, oder?
    Â»Ich sehe jede Stunde nach dir«, versprach Lorana.

    Du brauchst nur dann zu mir zu kommen, wenn ich dich darum bitte, wandte Arith ein.
    Â»Du bist sehr

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