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Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd McCaffrey
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eintreffen«, teilte Windblüte ihrer Tochter mit.
    Â»Ich bleibe solange hier«, erklärte Tieran und kam herbeigeschlendert, ein Frühstücksbrötchen in der Hand. »Ich …« Seine Stimme ebbte ab, als könne er den Satz nicht beenden.
    Windblüte lächelte ihn verständnisvoll an. Auch Emorra setzte eine freundliche Miene auf.
    Â»Geht nur frühstücken«, schlug Tieran vor. »Ich halte hier die Stellung und schicke die ankommenden Drachenreiter zu euch.«
    Â»Danke«, erwiderte Windblüte und merkte, wie sich ihre Kehle plötzlich zusammenschnürte.
    Tieran nickte und betrachtete sinnend die Gebeine der Drachenkönigin.
    Er wollte Wache halten.
    Und dem toten Drachen Ehre erweisen.

18

    Â 
    Fäden töten,
Drachen sterben.
Entfacht das Feuer,
Den Feind zu verderben!
    Â 
    Â 
    Benden Weyr, Dritter Vorbeizug,
Zwölfter Tag, NL 508
    Â 
    Â 
    Â» I ch bleibe hier. Du musst dich ausruhen«, bestimmte Salina und schob Kindan aus Loranas Quartier.
    Zwei Tage war es her, seit der gesamte Weyr aus dem Schlaf gerissen wurde, weil Lorana sich in ihrer Verzweiflung an alle Drachen wandte; jeder erinnerte sich noch mit Schaudern an Ariths Entsetzensschrei und Loranas herzzerreißendes Klagen.
    Â»Sie stirbt uns unter den Händen weg«, rief Kindan. »Sieh zu, dass sie etwas isst!«
    Â»Ich werd’s versuchen«, entgegnete Salina. »Und jetzt geh und leg dich hin. Was Lorana brauchen wird, ist deine Unterstützung, und die kannst du ihr nur geben, wenn du selbst Kraft genug hast.«
    Â»Nun geh schon endlich, Kindan«, drängte M’tal grimmig, der gerade zur Tür hereinkam. »Salina hat vollkommen Recht. Mach es uns allen nicht noch schwerer, indem du dich störrisch anstellst.«
    Obwohl er vor Müdigkeit wie betäubt war, sah Kindan den Drachenreiter mit einem bedeutungsvollen Blick an, den M’tal offenbar verstand. Jeder wusste, dass er Salina nach dem Verlust ihrer Königin bis zur Selbstaufopferung gepflegt hatte.
    Â»Wir stehen alle am Rand der Erschöpfung«, meinte M’tal und klopfte dem Harfner gutmütig auf den Rücken. »Schlaf eine Nacht durch. Wir rufen dich, sowie in ihrem Zustand eine Veränderung eintritt.«
    Nachdem Kindan gegangen war, wandte sich M’tal an Gaminth, der kläglich erwiderte: Sie will mich nicht hören. Sie will keinen von uns hören.
    M’tal ging neben Salina, die an Loranas Bett Wache hielt, in die Hocke. »Gaminth sagt mir, dass sie ihren Geist gegen die Stimmen der Drachen blockiert.«
    Â»Kannst du ihr das verdenken?«, erwiderte Salina. Vor Sorge klang ihre
Aussprache undeutlich und verwischt. »Man mag sich kaum vorstellen, wie sehr diese Stimmen sie quälen würden.«
    Â»Und gerade heute wäre uns ihr Talent sehr nützlich gewesen«, seufzte M’tal. Er war erst kürzlich von einem Kampfeinsatz über Ista zurückgekehrt. »Dieser Fädenfall hat einen Preis gefordert – zwei Tote, acht Verletzte, drei davon in kritischem Zustand.«
    Â»Das geht doch noch«, murmelte Salina. »Bei anderen Gelegenheiten gab es fünfmal so viele Opfer.«
    Â»Istas Verluste waren in der Tat schon größer.« M’tal schnitt eine Grimasse. »Sie haben nur noch vierunddreißig kampffähige Drachen.«
    Â»J’lantir muss außer sich sein vor Sorgen.«
    Â»B’nik hat ihm versprochen, dass der Benden Weyr Ista unterstützt, solange wir noch flugtüchtige Drachen haben«, erklärte M’tal. Seinem Tonfall war zu entnehmen, dass er diese Entscheidung billigte.
    Â»B’nik hat sich als Weyrführer bewährt, und ich finde, er macht dir Ehre. Du scheinst stolz auf ihn zu sein.« Salina griff nach M’tals Hand und drückte sie.
    Â»Er macht uns allen Ehre«, stimmte M’tal zu. »Das Zeug zu einem tüchtigen Anführer hatte er schon immer, und er ist an seinen Aufgaben gewachsen.«
    Â»Ich wünschte, wir könnten über Tullea dasselbe sagen«, kommentierte Salina. M’tal nickte stumm.
    Sie horchten auf, als draußen das Poltern von Stiefeln erklang. Kurz darauf betrat K’tan das Zimmer.
    Â»Ich bin gekommen, um nach Lorana zu sehen«, erklärte er. Er sah sich im Raum um. »Hat sich Kindan endlich hingelegt? Er braucht unbedingt Ruhe, sonst bricht er noch zusammen.«
    Â»Ich habe ihn in sein Quartier

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