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Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd McCaffrey
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Verzweiflung, feuerte D’lin seinen Drachen an, ins Dazwischen zu gehen …
    â€¦ ohne sich in Gedanken seinen Zielort vorzustellen.
    Zweitausend Planetenumläufe später würde man seinen und Aseths Körper entdecken, eingeschlossen im massiven Felsen des Benden Weyrs.
    Â 
    Zufrieden schaute M’tal zurück auf die Kampfverbände. Alle Geschwader, einschließlich der, die durch die Zeit gereist waren, schwebten in akkurater Formation.
    Fäden voraus!, meldete Gaminth.
    Ich kann sie erkennen, erwiderte M’tal und gab den Geschwadern hinter sich ein Zeichen, Höhe zu gewinnen und sich den heranrückenden Fädenfronten entgegen zu stellen. Und dann …
    â€¦ traf ihn plötzlich die geballte Wucht einer Welle aus Furcht und Grauen, er spürte immense Verluste, und eine schreckliche Panik stieg in ihm auf. Gaminth heulte vor Schmerzen, und sämtliche Drachen stimmten in seine Schreie ein.
    Was ist passiert?, fragte M’tal seinen Drachen angstvoll.
    D’gan und Telgar, entgegnete Gaminth. Noch nie zuvor hatte M’tal seinen Drachen so erschüttert erlebt. Sie sind weg!
    Alle?
    Sämtliche Kampfdrachen!, bestätigte Gaminth.
    Und die Fäden?, erkundigte sich M’tal, während sich ihm die Vision aufdrängte, Fädenschauer würden ungehindert auf das Hochland von
Crom abregnen. Gaminth hätte ihm gar nichts zu erwidern brauchen – er kannte die Antwort.
    Â 
    Â»Lorana!«, schrie Kindan und fing sie auf, als sie zu Boden sackte. Er hörte, wie in der Ferne die Drachen ihren schauerlichen Klagegesang anstimmten. »Lorana, was ist los?«
    Das Bellen eines Drachen zerriss die Luft und wurde von einem heiseren Röcheln beantwortet.
    Â»Ist es Caranth?«, fragte Kindan erschrocken.
    Lorana öffnete die Augen und erschauerte. »Es ist Telgar«, erwiderte sie matt.
    Caranth?, tastete sie sich vor, doch der Drache hatte bereits Höhe gewonnen, und reiterlos steuerte er mit heftig rudernden Schwingen die Wachhöhen an. Sofort erriet Lorana, was er vorhatte. Caranth, nein!
    Lorana spürte, wie Caranth ins Dazwischen abtauchte, um sich den Drachen und Reitern des Telgar Weyrs anzuschließen. Mit einem Aufschrei streckte sie ihren Geist nach ihm aus, um ihn zu ergreifen und zurückzubringen  – doch stattdessen wurde sie selbst mitgezerrt.
    Â»Lorana?«, rief Kindan leise. Aber ihre Augen starrten blicklos ins Leere, wie damals, als sie Arith verloren hatte. Vor Angst und Verzweiflung schrie Kindan auf, und in diesen Schrei stimmte Minith ein. Die Königin stieß einen zweiten Schrei aus, der jählings verstummte.
    Â»Lorana, Minith ist Caranth gefolgt«, hauchte Kindan entsetzt, in der Hoffnung, sie könne ihn trotz ihres Zustands hören. Doch als einzige Reaktion stieß Lorana keuchend den Atem aus, als würde ihr auf einen Schlag sämtliche Luft aus den Lungen gepresst.
    Auf der Treppe polterten Schritte, und Ketan und Salina stürmten in den Raum. Sie starrten abwechselnd Kindan und Lorana an.
    Â»Sie muss zurückkommen! Wir dürfen sie auf gar keinen Fall aufgeben!«, rief Salina. »Sie kann mit allen Drachen kommunizieren. Lorana ist die Einzige, die die Drachen zurückholen könnte!«
    Â»Wie stellst du dir das vor?«, fragte Kindan. Salina drängte ihn zur Seite und packte Lorana. Dann schlug sie ihr ein paarmal mit der flachen Hand ins Gesicht.
    Â»Lorana! Lorana, du musst zurückkommen. Komm zurück, und zwar sofort !«, flehte Salina. Als sie zu einem weiteren Schlag ausholte, begannen Loranas Lider zu zucken, und dann schlug sie die Augen auf. Mit
einer matten Handbewegung versuchte sie, sich vor dem Schlag zu schützen. »Ruf die Drachen zurück, Lorana. Bring sie wieder her!«
    Â»Es geht nicht«, erwiderte Lorana mit tränenerstickter Stimme. »Ich hab’s bei Arith versucht, aber es hat nichts genützt.«
    Â»Du musst es noch einmal versuchen, Lorana«, drängte Salina in leidenschaftlichem Ton. »Du darfst nicht aufgeben! Ruf alle Drachen von Pern. Bring sie wieder her!«
    Lorana atmete einige Male tief durch, um sich zu beruhigen, blickte die alte Weyrherrin an und nickte langsam. Abermals schloss sie die Augen und ließ ihren Geist hinausströmen, wie sie es getan hatte, als Arith im Dazwischen verschwand.
    Dieses Mal streckte und dehnte sie sich viel weiter aus, überschritt die Grenzen des

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