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Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd McCaffrey
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Schulter.
    Â»Sie müssten gleich hier sein«, meine K’tan.
    Sie verließen Kindans Quartier und marschierten zum Kraterkessel des
Weyrs. Die Sonne verdunstete den Morgennebel, der sich im Krater verfangen hatte, doch die Luft war noch ziemlich frisch.
    Ãœber ihnen kamen zwei Drachen ins Blickfeld. Kreise ziehend gingen sie in den Sinkflug. Die Goldene Minith landete zuerst, dichtauf gefolgt von dem bronzenen Caranth.
    Valla riskierte ein Auge auf Minith, kreischte erschrocken auf und verschwand. Tullea mochte Feuerechsen nicht leiden.
    K’tan gab Kindan ein Zeichen, und die beiden Männer trotteten zu dem Bronzedrachen. Kindan sah, dass B’nik einen Passagier mitgebracht hatte.
    Â»Das Mädchen ist völlig unterkühlt«, rief der Bronzereiter, als er seinen Passagier zu K’tan und Kindan herunterreichte.
    Â»Wo sind ihre Feuerechsen?«, erkundigte sich Kindan, während er und K’tan das bewusstlose Mädchen in Empfang nahmen.
    Â»Von denen haben wir keine Spur gesehen.«
    Â 
    Lorana erwachte und fühlte sich wohlig warm. An ihren Rücken schmiegte sich irgendetwas kleines, wärmendes, und sie war kuschelig eingehüllt in weiche Decken. Sie lächelte träge und drehte sich zu der Feuerechse in ihrem Bett um, während sie sich fragte, ob es Garth oder Grenn war, der das gemütliche Lager mit ihr teilte.
    Zu ihrem Schreck merkte sie, dass eine fremde Feuerechse in ihrem Bett lag – und dann kehrte die Erinnerung zurück.
    Die kleine bronzefarbene Echse sah ihren Gesichtsausdruck und machte sich auf und davon – gleich ins Dazwischen .
    Lorana seufzte; am liebsten hätte sie geweint, doch es schien, als wollten aus ihren verquollenen Augen keine Tränen mehr fließen. Sie entsann sich, dass sie Garth und Grenn fortgeschickt hatte. Weil sie fest mit ihrem eigenen Tod rechnete, wollte sie wenigstens die Feuerechsen retten.
    Nun hatte sie allen Umständen zum Trotz doch überlebt – aber wo waren Garth und Grenn? Sie schloss die Augen, konzentrierte sich und forschte im Geist nach deren Verbleib. Per Gedankenkraft versuchte sie, mit ihnen Kontakt aufzunehmen.
    Das Quäken einer Feuerechse und gleich danach das heisere Bellen eines Drachen rissen sie aus ihrer Meditation.
    Â»Du bist ja wach!«, rief eine Stimme von der Tür her. Ein Mann betrat
das Zimmer. Er schien ein paar Jahre älter zu sein als Lorana und trug die blaue Tracht eines Harfners. Die bronzene Feuerechse schwebte über seiner Schulter. Der Mann hatte kluge blaue Augen, denen nichts zu entgehen schien, und pechschwarzes Haar. Er war größer als Lorana und machte trotz seiner schlanken, drahtigen Gestalt einen sehr kraftvollen und energiegeladenen Eindruck.
    Â»Valla?«, sprach der Harfner die Feuerechse an. In offenkundiger Aufregung fing das bronzefarbene Tier an zu schnattern. »Valla, das Mädchen braucht etwas zu essen. Sag Kiyary Bescheid, dass unser Gast jetzt wach ist. Tust du mir den Gefallen?«
    Die Feuerechse bedachte Lorana mit einem weiteren besorgten Blick und zirpte eine Warnung, ehe sie im Dazwischen verschwand.
    Â»Feuerechsen sind nicht die zuverlässigsten Boten«, bemerkte der Harfner trocken. Er blickte Lorana an. »Ich heiße Kindan.«
    Als Lorana sich hinsetzen wollte, hob der Mann abwehrend die Hand. »Bleib lieber liegen. Du bist noch sehr schwach.«
    Lorana hatte bereits gemerkt, dass es stimmte. Sie fühlte sich unglaublich matt.
    Ein Geräusch vor dem Zimmer kündete die Ankunft einer weiteren Person an. Der Mann, der dann eintrat, war in mittleren Jahren und hatte die hagere, aber muskulöse Figur eines Reiters. Das braune Haar war nur leicht angegraut, und seine dunklen Augen blickten freundlich.
    Â»Ich bringe etwas zu essen«, sagte er und stellte ein Tablett auf den Nachttisch. Aus einer Kanne goss er ein Getränk in eine Tasse. »Aber zuvor solltest du diesen Kräutertee trinken. Ein ausgehungerter Magen muss sich erst allmählich wieder an feste Nahrung gewöhnen.«
    Kindan half Lorana, sich aufzurichten, und sorgte dafür, dass sie sich gegen die Kissen lehnen konnte.
    Â»Ich bin K’tan«, stellte der Mann sich vor, als er ihr die Tasse entgegenhielt. »Der Heiler dieses Weyrs.« Mit ernster Miene fügte er hinzu: »Während der letzten sechs Tage hast du mir viel Kummer gemacht.«
    Â»Danke für deine Hilfe«, erwiderte Lorana. Dann

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