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Drachenelfen

Titel: Drachenelfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Tracy Hickman
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damit.«
    »Einen Augenblick Geduld noch, Majestät.« Trian
hob die Hände, bewegte die Finger und imitierte das Zwitschern von Vögeln.
»Gut. Nun können wir unbesorgt reden.«
    Jeder, der draußen vorbeiging oder an der Tür
lauschte, hörte nichts weiter als Vogelstimmen, doch alle im Bannkreis des
Zaubers konnten einander ohne Schwierigkeit verstehen.
    Trian warf einen fragenden Blick zu Lady Iridal.
Als Mysteriarchin war sie Siebentes Haus, während Trian nicht mehr werden
konnte als Drittes. Iridal besaß die Macht, sie allesamt in Singvögel zu
verwandeln, falls ihr der Sinn danach stand. Jetzt lächelte sie anerkennend.
»Sehr gut, Hofmagus« meinte sie und nickte.
    Trian errötete vor Stolz, er war nicht
unempfänglich für ein Lob seiner Kunst. Doch es gab wichtige Dinge zu
besprechen, und er zögerte nicht länger.
    Er legte eine Hand auf den Arm des fremden
Mannes, der beim Eintritt seines Königs aufgestanden war und sich dann wieder
auf seinen Platz neben dem Schreibtisch des Magus gesetzt hatte. Stephen
fixierte ihn schon die ganze Zeit über nachdenklich, als fiele ihm partout
nicht ein, wo er das Gesicht unterbringen sollte.
    »Ich sehe, Euer Majestät, Ihr erkennt diesen
Mann. Er hat sich verändert – Sklaverei hinterläßt ihre Spuren. Es ist Peter
Hamish von Pitrins Exil, früher königlicher Lakai.«
    »Bei den Ahnen! Ihr habt recht!« Stephen schlug
mit der flachen Hand auf die Armlehne. »Du bist dann Knappe bei Lord Gwenned
geworden, stimmt’s?«
    »Genauso war’s, Sire«, nickte der Mann breit
grinsend und hochrot im Gesicht, weil der König sich seiner erinnerte. »Ich
war bei ihm in der Schlacht am Tom’s Peak. Die Elfen hatten uns eingekreist.
Lord Gwenned wurde erschlagen, ich geriet in Gefangenschaft. Es war nicht seine
Schuld, Sire. Die Elfen waren plötzlich da…«
    »Ja, Peter, Seine Majestät kennt die Wahrheit«,
unterbrach ihn Trian liebenswürdig. »Erzähle uns den Rest der Geschichte. Du
brauchst nicht aufgeregt zu sein. Erzähle sie den Majestäten und Lady Iridal,
wie du sie mir erzählt hast.«
    Trian bemerkte den verlangenden Blick des Mannes
auf das Weinglas in Reichweite auf dem Tisch. Sofort griff der Magus nach der
Kanne und schenkte neu ein. Peter griff nach dem Glas, dann kam ihm schlagartig
zu Bewußtsein, daß er sich in Gegenwart seines Königs befand und die Hand mit
dem begehrten Trunk erstarrte auf halbem Weg zum Mund.
    »Bitte sprich weiter«, forderte Stephen ihn
freundlich auf. »Du hast offenbar Schlimmes durchgemacht.«
    »Wein ist ein gutes Stärkungsmittel«, bemerkte
Anne, äußerlich gefaßt, innerlich bebend.
    Peter nahm dankbar einen großen Schluck, der ihm
süß durch die Kehle rann, um sich mit dem ersten Gläschen ›Stärkungsmittel‹ zu
vermischen, das ihm der Magus vorhin schon spendiert hatte.
    »Ich wurde gefangengenommen, Sire. Die meisten
von uns schickte man als Sklaven auf die Galeeren, doch ich weiß nicht, wie die
Elfen herausfanden, daß ich früher im königlichen Schloß gedient hatte. Sie
greifen mich aus der Reihe und stellen mir alle möglichen Fragen. Blutig
geschlagen haben sie mich, Majestät, aber erfahren haben sie nichts von mir,
die Scheusale, kein Sterbenswörtchen.«
    »Ich bewundere deine Tapferkeit«, sagte Stephen
ernst, auch wenn er genau wußte, daß Peter schon beim ersten Wink mit der
Peitsche ungemein redselig geworden war, genau wie er den Elfen gleich auf die
Nase gebunden hatte, daß er sich am Königshof auskannte, um nicht wie die
anderen auf die Galeeren geschickt zu werden.
    »Als ihnen klar wurde, daß sie mich nicht
kleinkriegen konnten, brachten sie mich als Haussklaven in ihr eigenes Schloß,
das ›Impernon‹.« Peter tat sich offenbar einiges zugute auf seine Fähigkeit,
die Elfensprache zu sprechen. »Ich dachte, sie wollten, daß ich ihnen zeige,
wie man das richtig macht in einem königlichen Haushalt, aber sie ließen mich
nur Fußböden schrubben und mit anderen Gefangenen reden.«
    »Was für andere…«, begann Stephen, aber Trian
schüttelte leicht den Kopf, und der König verstummte.
    »Bitte erzähle Seiner Majestät von dem
Gefangenen, den du kurz vor deiner Flucht im Palast gesehen hast.«
    »Er war kein Gefangener«, widersprach Peter,
beim vierten Glas angelangt. »Mehr ein geehrter Gast, das war er. Die Elfen
behandelten ihn wirklich gut, Sire. Ihr braucht Euch keine Sorgen zu machen.«
    »Sag uns, wen du gesehen hast«,

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