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Drachenelfen

Titel: Drachenelfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Tracy Hickman
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Löcher in den Flügeln sind. 24  Auch die Drachenschiffe der Elfen
nicht. Theoretisch jedenfalls.«
    Haplo mußte zugeben, das hörte sich plausibel
an. Er betrachtete die Waffe mit etwas mehr Respekt. »Damit könnte man auch
einen Gegner böse zurichten«, meinte er. »Elfen nicht ausgenommen.«
    »Ja, daran habe ich auch gedacht«, pflichtete
Limbeck selbstzufrieden bei.
     
    Ein unheilverkündendes Klirren ertönte hinter
ihnen. Jarre schlug mit einem großen Kochlöffel drohend auf den kalten Herd.
    Limbeck drehte sich herum und schaute zu ihr
hin. Jarre ließ den Kochlöffel scheppernd fallen. Der Hund schob sich noch
weiter unters Bett. Den Kopf hoch erhoben, schritt Jarre zur Tür.
    »Wohin willst du?« fragte Limbeck.
    »Spazierengehen«, antwortete sie hoheitsvoll.
    »Du wirst die Glampern brauchen.«
    »Nein, brauche ich nicht«, sagte sie undeutlich
und wischte sich mit dem Handrücken über Augen und Nase.
    »Jarre, du kannst uns nicht im Stich lassen, du
mußt uns helfen«, mischte Haplo sich ein. »Du bist die einzige, die den Weg
kennt.«
    »Ich kann euch nicht helfen.« Sie blieb mit dem
Rücken zu ihnen stehen. »Ich habe keine Ahnung, was man tun muß. Ich bin nur
hinter Alfred hergelaufen.«
    »Was wir vorhaben ist wichtig, Jarre.« Haplo gab
nicht auf. »Es könnte den Unterschied zwischen Krieg und Frieden bedeuten.«
    Sie warf einen Blick über die Schulter, zögerte.
Dann sagte sie mit schmalen Lippen: »Ich komme wieder«, ging hinaus und schlug
die Tür hinter sich zu. »Das alles tut mir leid«, entschuldigte sich Limbeck.
Er war zornrot. »Ich verstehe sie nicht mehr. Früher war sie die Militanteste
von uns allen.« Er setzte die Brille ab und rieb sich die Augen. Als er
weitersprach, klang seine Stimme weicher. »Sie war es, die einen Angriff auf
das Allüberall provozierte! Hat mich ins Gefängnis gebracht und fast um Kopf
und Kragen.« Ein wehmütiges Lächeln erschien auf seinem Gesicht. »Sie war
diejenige, die Veränderung forderte. Nun ist die Veränderung da und sie… sie
wirft mit Bratpfannen!« Die Sorgen der Zwerge sind nicht meine, ermahnte sich
Haplo. Halt dich da raus. Ich brauche sie, um mich zu der Maschine zu führen,
das ist alles.
    »Ich glaube, ihr gefällt das Blutvergießen
nicht«, sagte er, um Limbeck zu beschwichtigen und versöhnlich zu stimmen.
    »Mir etwa?« schnappte Limbeck. Er setzte die
Brille wieder auf. »Aber wir müssen uns wehren. Und wir haben nicht
angefangen, das waren sie.«
    Ein wahres Wort, dachte Haplo. Aber – was ging
es ihn an? Wenn Xar die Herrschaft antrat, hatten das Chaos und das Töten ein
Ende. Er brachte Arianus Frieden.
    Als Haplo nach ein paar Stunden Schlaf
aufwachte, tummelte sich ein Trupp Zwerge im Gang vor dem HEIZUNGSRAUM. Jeder
war ausgerüstet mit einem von Limbecks Schnippern und trug einen Vorrat
Metallzacken in Beuteln aus dickem Leinen am Gürtel. Haplo wusch sich Gesicht
und Hände (rochen nach Glampernöl) und gesellte sich zu ihnen. Die meisten
Zwerge hatten mit den Schnippern geübt und verstanden damit umzugehen, nach
ihren Zielübungen im Gang zu urteilen.
    Selbstverständlich war es etwas ganz anderes,
statt auf ein an die Wand gekritzeltes Bild eines Elfen, auf einen wirklichen
Gegner zu schießen, der die Dreistigkeit besitzen mochte, das Feuer zu
erwidern.
    »Wir wollen nach Möglichkeit verhindern, daß
jemand verletzt wird!« Jarre war zurückgekommen und hatte wie
selbstverständlich das Kommando übernommen. »Also bleibt in Deckung, haltet
euch in der Nähe der Eingänge zu den Hebenauffern und lauft, wenn die Elfen
angreifen. Unser Ziel ist es, sie abzulenken, zu beschäftigen.«
    »Ihr Drachenschiff zu durchlöchern ist bestimmt
eine wirksame Ablenkung!« meinte Lof grinsend.
    »Sie selbst zu durchlöchern wäre noch
wirksamer«, fügte Limbeck hinzu. Begeisterte Zustimmung.
    »Ja, und sie durchlöchern dich, und was dann?«
konterte Jarre und bedachte Limbeck mit einem vernichtenden Blick.
    Der nickte, gänzlich unbeeindruckt; sein Lächeln
war grimmig, die Brillengläser darüber glitzerten frostig.
    »Denkt daran, meine Freunde«, sagte er, »wenn es
uns gelingt, das Schiff herunterzuholen, haben wir einen bedeutenden Sieg
errungen. Die Elfen werden es nicht mehr wagen, auf Drevlin zu landen, sie
werden nur widerstrebend überhaupt in die Nähe kommen. Und das heißt, sie
denken möglicherweise zweimal darüber nach, weiter Truppen hier unten zu

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