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DRACHENERDE - Die Trilogie

DRACHENERDE - Die Trilogie

Titel: DRACHENERDE - Die Trilogie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Herrschern etablieren – aber nicht als derjenige, der dafür sorgte, dass die Welt zerrissen wird“, wandte Katagi ein. „Was immer Ihr da an fauler Magie vorbereitet, ich bin dagegen!“
    „Niemand denkt daran, die Welt zu zerreißen, auf dass die Dämonen des Glutreichs freigesetzt werden. Es gibt einen anderen Weg.“
    „Welchen?“
    „Über ein kosmisches Tor könnte man sie an die Oberfläche holen. Und letztlich sind sie aus Drachenseelen zusammengesetzt – Ihr könnt sie mithilfe Eurer inneren Kraft und der Drachenringe lenken und zum Gehorsam zwingen, so wie Ihr als Drachenherrscher auch den Gehorsam anderer Drachen garantiert. Ich bin mir sicher, dass die Dämonen des Glutreichs äußerst effektive Krieger wären. Holt meinetwegen den Rat Eurer Alchimisten und Gelehrter ein, Katagi. Aber tut es schnell, denn wenn das Seereich auf Eure Friedensbemühungen nicht eingehen will, sind wir auf zusätzliche Bundesgenossen angewiesen!“
    Katagi schwieg. Er rieb sich nachdenklich das Kinn und überlegte eine Weile. Dann fragte er: „Was ist mit dem Bann Barajans, der reinblütige Magier von der Drachenherrschaft ausschloss?“
    „Was soll damit sein?“, fragte Abrynos scheinbar gleichgültig.
    „Gilt er auch für die Dämonen des Glutreichs?“
    Der Magier verzog spöttisch die Lippen. „Dass wissen wir, wenn wir ihnen begegnen, mein Kaiser. Außerdem würde es an der Nützlichkeit dieser Wesen für unseren Plan nichts ändern.“
    Nein, das mochte schon sein, dachte Katagi. Abgesehen davon, dass Abrynos mithilfe dieser Wesen vielleicht nicht mehr so sehr auf seine Drachen-Armada angewiesen wäre …
    Katagi konnte nicht behaupten, dass ihm dieser Gedanke gefiel. Aber vielleicht hatte er tatsächlich keine Wahl.
    3. Kapitel
    Die Audienz des Großmeisters
     
    Als in der Ferne die Zinnen von Magussa auftauchten und die überall bekannten fünf Türme der Stadt, atmete vor allem Koraxxon erleichtert auf. Auch wenn er auf der letzten Etappe der Reise kein einziges Mal geklagt und sich sehr zusammengerissen hatte, so konnte letztlich keine Rede davon sein, dass er sich an das Drachenfliegen gewöhnt hatte, so wie es bei den anderen der Fall war, die auf Ghuurrhaans Rücken saßen.
    Magussa war um ein Vielfaches größer und prächtiger, als man es von Capana hätte sagen können. Den Kern der Stadt bildete eine gewaltige, in der Form eines Fünfecks angelegte Burganlage. Fünf riesige Türme ragten in den Himmel – höher als alle Türme, die Rajin je gesehen oder die der Weise Liisho ihn während seiner Jugend als Traumbilder gezeigt hatte. Nirgends gab es innerhalb der fünf Reiche etwas Vergleichbares. Nicht einmal der Kaiserpalast von Drakor konnte mit diesen Bauwerken mithalten.
    Rajin ließ Ghuurrhaan etwas höher fliegen, um einen besseren Überblick zu bekommen. Liisho hingegen schien daran nicht interessiert, denn er behielt mit Ayyaam die niedrigere Flughöhe bei.
    In der Mitte der fünfeckigen Burg befand sich ein Gebäude, das von einer riesigen Kuppel überspannt wurde. Das war der Dom des Großmeisters. Einer Religion oder irgendwelchen Göttern wurde dort nicht gehuldigt, sondern der reinen magischen Wissenschaft. Das Kollegium der Hochmeister hatte dort seinen Tagungsort und ebenso die große Versammlung der Magiermeister, die nur ab und zu und bei wichtigen Fragen einberufen wurde.
    Die Kuppel selbst blinkte in der am Abend tief stehenden Sonne, und es war unmöglich zu bestimmen, welche Farbe sie eigentlich hatte. Ständig changierten auf ihrer Oberfläche die Farben, liefen ineinander, bildeten Strukturen und Formen, die manchmal wie die Schattenrisse irgendwelcher bekannten Figuren und Gegenstände aussahen, manchmal aber auch an abstrakte Ligaturen aus Schriftzeichen verschiedener Alphabete erinnerten.
    Rajin dachte an das, was man auf dem magischen Pergament zu sehen bekam, das er nach wie vor an seine Brust gepresst unter seinem Wams mit sich führte. Offenbar gab es unter Magiern eine gewisse Vorliebe für unklare, in steter Veränderung befindliche Darstellungsformen.
    Die Stadt wurde durch mehrere große Wälle geschützt, auf denen gewaltige Mauern errichtet waren. Die ersten drei dieser Wälle zeichneten die fünfeckige Form des inneren Burghofs um den Dom des Großmeisters nach. Die äußeren beiden Stadtmauern hatten einen unregelmäßigen Verlauf. Offenbar war die Stadt immer weiter gewachsen, und man hatte weitere Bereiche in die Schutzwälle einschließen wollen.
    Doch

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