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Drachenfedern I - Schicksalhafte Begegnung

Drachenfedern I - Schicksalhafte Begegnung

Titel: Drachenfedern I - Schicksalhafte Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ashan Delon
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müssen. „In Häälröm“, antwortete eine Stimme, tief und sinnlich, melodiös und entschlossen.
    Häälröm? Dieser Begriff kam ihm irgendwie bekannt vor, er kam jedoch nicht drauf woher.
    „In meiner Welt“, fügte der Mann hinzu, als Jonas schwieg und er offensichtlich das Gefühl hatte, eine Erklärung hinterher schieben zu müssen.
    „Und wer bist du?“, wollte Jonas unvermittelt wissen.
    „Mein Name ist Fäiram. Und wie ist der deine?“ Die Art, wie er sprach zeugte von Bildung, von Anstand, als gehörte er einer gehobeneren Schicht an.
    „Jonas“, antwortete dieser rasch. Der Klang dieser Stimme verursachte in ihm ein merkwürdiges Kribbeln. Ein Kribbeln, das sein erklärtes Ziel irgendwie zwischen seinen Beinen gefunden zu haben schien und dort nun ungehindert der Situation wüten zu wollen.
    „Jonas“, wiederholte der Mann gedankenverloren, als wollte er sich den Namen genüsslich auf der Zunge zergehen lassen, kam die letzten beiden Schritte näher und setzte sich so graziös und steif wie Knigge persönlich an die Bettkante.
    „Ja“, gab Jonas zurück und fuhr sich nervös durch seine Haare und ließ seinen Blick flüchtig durch das Zimmer schweifen. „Gehört das dir? Ist das dein … Zimmer?“
    Es war offensichtlich Nacht in Häälröm und es gab keine sichtbare Lichtquelle im Raum. Dennoch kam von irgendwo genug Licht, sodass sie sich beide schemenhaft sehen konnten, jedoch nicht genug, um sich genauer zu betrachten.
    „Das ist mein Gemach“, nickte der Mann und machte eine umfassende Bewegung mit der Hand.
    Sofort fühlte sich Jonas unbehaglich, aber auch als Eindringling. Er war im Zimmer eines fremden Mannes aufgewacht, einen Mann, den er zwar in seinen Visionen gesehen hatte, wenn es sich denn um diesen Einen handelte, der ihm jedoch gänzlich fremd war und sich auch eigenartig fremd benahm. Insgeheim war er sich jedoch längst sicher. Wer sonst sollte ihn hier empfangen, in einem Raum, den er bereits aus seinen Visionen her kannte.
    „Dein Drache …“, beeilte er sich zu sagen und deutete auf das beeindruckende Werk eines begabten Künstlers, das über dem Bett hing, „…  brachte mich her.“
    Der Mann nickte lediglich, war kurz dem Blick Jonas' gefolgt und kehrte schnell zu ihm zurück.
    „Ich war wohl bewusstlos.“ Ausgeknockt, halb erstickt, fügte Jonas im Stillen hinzu.
    „Verzeih mir bitte. Dies ist jedoch die einzige Möglichkeit, dich nach Häälröm zu bringen. Jedenfalls für einen Drachen.“
    „Das ist ein beeindruckendes Tier, dein Drache“, gab Jonas anerkennend von sich. „Hat es einen Namen?“ Er kam sich töricht vor, nach dem Namen eines Ungeheuers zu fragen, Bestenfalls hieß es Bestie oder Monster.
    „Fäiram“, antwortete der Mann.
    Jonas zog überrascht die Brauen hoch. „Wie du?“
    Er nickte ausdruckslos. „Wir sind Eins.“
    Jonas rückte sich etwas von diesem merkwürdigen Kerl ab. Auf dem Bett war Platz genug, um eine halbe Fußballmannschaft darauf sitzen zu lassen, mehr als genug für ihn, um sich weitab dieses Kerls in sichere Gefilde zurückzuziehen. „Ähm“, machte er, unsicher, wie er beginnen sollte. „Was soll das Ganze eigentlich? Ich meine, was geschieht hier gerade mit mir … und mit dir. Ich habe dich in verrückten Visionen gesehen. Warum geschieht das?“
    „Du trägst das Blut eines Drachen in dir. Ich weiß selbst nicht genau, wie es geschehen sein konnte. Ich denke jedoch, dass du dich an einer Drachenfeder verletzt haben könntest.“
    „Ich wusste es!“, stieß Jonas sogleich aus. „Diese verdammte Feder. Ich hätte sie nicht anrühren sollen.“
    „Woher hattest du sie?“
    „Im Park gefunden. Sie flatterte geradewegs von einem Baum, unter dem ich saß.“ Und hätte sie dort liegen lassen sollen, sagte er sich im Stillen. „Das war eine merkwürdige Feder. So eine habe ich noch nie gesehen. Als ich mich mit meinem Bruder darum stritt, zerbrach sie und ich stach mir aus Versehen in die Hand. Es lief so eine grünschwarze Flüssigkeit heraus. Das wird wohl das Drachenblut gewesen sein. Wie kam sie nach München?“
    Fäiram senkte verlegen den Blick und schien erst einmal gedanklich seine artig in den Schoß gelegten Hände befragen zu müssen, bevor er antwortete. „Bei einer meiner Exkursionen über der Stadt, stieß ich mit einer Flugmaschine zusammen. Dabei muss die Feder verloren gegangen sein.“
    Jonas nickte kurz. Wage keimte die Erinnerung an die Nachrichtensendung aus dem Radio über die

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