Drachenfedern I - Schicksalhafte Begegnung
setzte – unter seinem Hintern den Schoß des Anderen und bewegte sich leicht hin und her. Fäiram biss die Zähne zusammen, als Jonas wenig gefühlvoll auf seinem Unterleib herum robbte, und packte ihn schließlich an den Hüften, um ihn festzuhalten.
„Bitte“, flehte Jonas und ließ sich auf den Leib herunterziehen. „Ich will es hinter mich bringen.“
„Jetzt noch nicht. Ich will dich noch eine Weile genießen. Und du sicherlich auch. Es gibt noch so vieles, was ich noch nicht ausprobieren konnte.“
Jonas wurde hellhörig. Sein Mojo stellte bei diesen Worten die Lauscher auf. „Was zum Beispiel?“
Die Finger zitterten leicht, die Jonas über die Wange strichen. Er blickte in die Augen dieses Mannes, der ihn zu etwas gemacht hatte, was er noch vor ein paar Wochen als absolut unmöglich erachtet hätte. So wie gestern bei ihrer ersten Begegnung trug Fäiram abermals den Silberreif auf der Stirn. Der schwarze Stein starrte ihn unvermittelt an und bohrte sich tief in das Innere von Jonas.
„Mit diesem Ding siehst du aus wie ein Elbe aus Herr der Ringe“, entkam es ihm, ehe er genauer darüber nachdenken konnte.
„Was ist das? Ein Elbe?“, wollte Fäiram prompt wissen.
Jonas berichtete ihm von dem Dreiteiler und der Schlussszene, in welcher die Elben in ihrer Festtagsmontur, mit eben jenem Silberreif um die Stirn auftauchten. Es war nur ein Film gewesen, eine Fiktion, die Fantasie eines Autors, dennoch schien es gar nicht so abwegig zu sein, denn Fäiram ähnelte ihnen, als sei er für diese Szene Modell gestanden.
„Du bist dir sicher, dass die Menschen nichts von Häälröms Existenz wissen?“ Es gab so viele Beispiele in Form von Romanen, Filmen oder auch Überlieferungen, dass die Vermutung nahe lag, dass Häälröm gar nicht so unbekannt war.
Fäiram lächelte. „Die Vorstellungskraft und der Erfindungsreichtum von euch Menschen ist bemerkenswert“, antwortete er „Das war auch der Grund, warum ich euch unbedingt studieren wollte. Es gibt so vieles, was wir von euch lernen können.“
„Und wir können viel von euch lernen. Die Idylle da draußen ist überwältigend. Die Ruhe, der Frieden. Wie in einem Paradies.“ Der unentwegt röhrende Autolärm, das ständige Aufheulen von Sirenen, der Krach, der Lärm, der Gestank, das alles gab es hier nicht.
„Täusche dich nicht, mein Freund“, sagte Fäiram und strich ihm sanft über die Wange. „Wir sind uns ähnlicher als uns beiden lieb ist. Auch wenn wir nicht viel voneinander wissen, so gibt es auch bei uns Neid, Angst, Wut und Trauer.“
„Das gibt es überall wo Wesen verschiedener Charaktere aufeinanderprallen.“ Jonas beugte sich tiefer und küsste die Lippen, die sich beim Sprechen so sinnlich bewegten. In seinem Unterleib begann es sich zu regen, angestachelt von den Andeutungen auf weitere Spielchen. „Was genau wolltest du eigentlich noch mit mir ausprobieren?“, holte er daher das Thema zurück auf den Ursprung.
Fäiram grinste breit.
„Was auch immer du vorhast, Drachenmann, du hast auf jeden Fall zu viel dafür an …“
„Du ebenfalls“, gab Fäiram nicht minder anzüglich von sich.
Sie vergnügten sich noch den ganzen Tag, küssten, streichelten sich, rieben ihre Körper aneinander, bis sie sich stöhnend ergossen. In der Nacht kostete Jonas zum ersten Mal in seinem Leben das Geschlecht eines anderen Mannes. Obwohl ihn das unwillkürlich dabei auftretende unangenehme Gefühl einige Male heftig beutelte, schaffte er es, ohne sich dabei zu übergeben. Beim zweiten Mal klappte es bereits viel besser, und als er Fäiram am Morgen nahezu mühelos mit seinem neuen Können weckte, strahlte er vor Stolz bis über beide Ohren.
Spät in ihrer letzten Nacht – Jonas musste am nächsten Tag in der Arbeit erscheinen – schob er Fäiram von sich.
„Erst, wenn du es getan hast“, gestattete er dem Anderen, sich zu nähern.
„Ich will es nicht zerstören.“
„Und ich will mir nicht den nächstbesten versifften Stricher auf einem Bahnhofsklo vornehmen müssen, um endlich diese Erfahrung machen zu können. Wenn jemand diese Region entjungfert, dann du.“ Niemand anderem würde er es erlauben.
Sie hatten sich an diesem Wochenende köstlich amüsiert und Jonas kannte sich selbst kaum wieder. Noch vor wenigen Wochen hätte er jegliche Gesinnung in dieser Art vehement abgestritten, nun konnte er von dem Kerl nicht mehr genug bekommen. Niemand anderem als Fäiram gebührte diese Ehre, dieser Körperregion ihre
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