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Drachengasse 13, Band 03

Drachengasse 13, Band 03

Titel: Drachengasse 13, Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Perplies
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rausholen?“
    Quox sah ihn an, als habe er den Verstand verloren. „Du sprichst vom Gnädigen Gelee! Ich wüsste nicht, dass schon einmal jemand da wieder etwas herausgefiltert hätte.“
    Tomrin grinste frech. „Es war ja auch bisher kein von Wiesenstein bei euch, richtig?“
    Moment mal! Gnädiges Gelee? Hanissas Gedanken überschlugen sich. „Vorhin im Gemach von Zrkida sind wir doch auf diese eigenartige Badewanne voll gelbem dickem Gelee gestoßen. Ist das dieses Zeug, von dem du sprichst, Quox?“
    Der Xix-Junge nickte und schüttelte gleich darauf den Kopf. „Ja, aber die Königinlarve bekommt besondere Nahrung. Darin befindet sich was Besseres als Schwefelkies. Der ist fürs gewöhnliche Volk. Nein, Gnädiges Gelee findet man nur in den Brutkammern.“
    „Dann müssen wir dorthin“, entschied Hanissa. „Wir besorgen uns ein paar Eimer Gelee, streichen es durch ein Sieb und sammeln so die nötige Menge Erz zusammen.“
    Quox’ Facettenaugen wurden immer größer. „ Ihr habt Ideen … “, murmelte er, nickte aber.
    Damit war auch dieser Posten auf Hanissas Liste fürs Erste abgehakt. Blieb noch ein letzter. „Zutat Nummer fünf“, sagte sie leise und sah in Sandos Richtung – besser gesagt zu Pip auf dessen Schulter. „Spürechsenspeichel.“
    Das kleine Tier aus Bellurien hob den Kopf und sah sie an. Obwohl es den Inhalt ihrer Worte nicht verstanden haben konnte, wusste es offenkundig genau, dass von ihm die Rede war.
    „Ist das dein Ernst?“ Sando verzog das Gesicht. „Spucke? Von einer Echse?“
    „Eigentlich würde ich etwas weitaus weniger Ekliges nehmen“, sagte Hanissa. „Aber das gibt es wirklich nur bei Magiern. Ich hoffe allerdings, dass ich die Wirkung auch mit der Spucke einer Spürechse erzielen kann.“ Sie war näher getreten und sah Pip freundlich an. „Na, du? Machst du mal dein Mäulchen für mich auf?“
    Das kleine Flatterwesen wandte so entschieden den Kopf ab, dass für Hanissa kein Zweifel mehr bestand: Die versteht jedes Wort. Na gut, dann würde es eben anders gehen müssen. „Komm schon, Pippilein. Nur ganz kurz. Ich tu dir auch nichts.“
    Pip rührte sich nicht. Stur und stoisch harrte sie auf Sandos Schulter aus. Als Hanissa die Hand nach ihr ausstreckte, breitete sie sogar die Flügel aus und schwirrte davon.
    „So ein Mist!“, seufzte Hanissa. „Wir brauchen ihre Hilfe, und sie verzieht sich.“
    „Das kann noch heiter werden“, murmelte Tomrin. Er sah zu Pip, die in wildem Zickzack durch den Raum flatterte. „Die will nicht.“
    „Die muss “, sagte Hanissa fest. Dann lief sie mit hoch erhobenen Händen der kleinen Echse nach.
    Sando und die anderen taten es ihr gleich. Zu viert sprangen die Freunde durch ihr Versteck, doch wann immer sie glaubten, Pip eingekreist zu haben, änderte diese im letzten Moment ihren Kurs und entging so den ins Leere packenden Händen.
    Sando fluchte unterdrückt, als das flinke Drachentier ihm ein weiteres Mal entwischte. „Gibt’s noch einen Plan C?“, fragte er mürrisch.
    Hanissa schüttelte den Kopf. „Wenn wir nicht alle fünf Zutaten zusammen bekommen, ist der Findezauber nicht durchführbar. Dann sind wir alle verloren, denn ich fürchte, die Xix selbst sind längst zu wirr, als dass sie noch nach dem Entführer von Zrkida suchen könnten.“
    Quox seufzte schwer. Er hatte Pip in die Ecke des Raumes gedrängt und näherte sich ihr langsam mit ausgebreiteten Armen, doch als er keine zwei Handbreit mehr von ihr entfernt war, tauchte die Echse mit spielerischer Leichtigkeit unter seiner Achsel hindurch und stieg bis zur Zimmerdecke hoch. Dort verharrte sie.
    „Großartig“, keuchte Tomrin. „Einfach großartig. Das Schicksal der Xix steht auf dem Spiel, und wir scheitern an einer störrischen Echse, die das hier alles für einen Spaß hält. Was jetzt? Machen wir eine Räuberleiter und versuchen, Pip da oben zu erwischen?“
    Ein plötzlicher quäkender Laut ließ ihn und die anderen herumfahren. Fleck, den sie gar nicht mehr beachtet hatten, seit diese wahnwitzige Verfolgungsjagd losgegangen war, stand an der Wand des Verstecks und schaute zu seinen Freunden. Irrten sie sich, oder wirkte er regelrecht gelangweilt? Unter ihren fragenden Blicken stapfte er nun jedenfalls in die Raumesmitte – genau dorthin, wo Pip unter der Decke flog.
    „Was wird das denn?“, wunderte sich Sando.
    Hanissa winkte ab. „Lass ihn mal“, bat sie leise. Irgendwie hatte sie ein seltsames Gefühl.
    Fleck sah nach oben und

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