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Drachengasse 13, Band 03

Drachengasse 13, Band 03

Titel: Drachengasse 13, Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Perplies
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Fleck, oder sie waren von ihm einfach so begeistert, dass sie nichts tun wollten, was ihn verärgern würde.
    „Na, endlich“, sagte Tomrin. Eines hatte ihm die Gruppe gezeigt: Er würde nie, nie, nie so ein geduldiger Lehrer wie Bruder Barthian werden. „Und jetzt passt auf, klar?“
    Mit wenigen Worten beschrieb er seiner staunenden Armee, was sie sich überlegt hatten. Xaxl trat zu ihm und nickte bei jedem Satz so entschieden, als wäre der ganze Plan auf seinem eigenen Mist gewachsen. Tomrin ließ ihn gewähren – solange er und die anderen Kleinen das Ganze für ein spannendes Spiel hielten, würden sie ihren Anweisungen folgen.
    Kurz darauf schlichen sie sich an den Unterschlupf der Ganoven heran. Niemand machte auch nur einen Mucks. Durch das vergitterte Fenster sah Tomrin, dass sich im Innern der beiden Räume nichts verändert hatte. Der Mensch und seine Xix-Begleiter warteten noch immer darauf, dass Qalrx ihren heimtückischen Plan zu Ende brachte und sich zum König aller Xix krönen ließ. Bis dahin würden sie in ihrem Versteck ausharren.
    Doch das wurde für sie immer unangenehmer, wie Tomrin nun bemerkte. Die Xix-Soldaten mussten sichtlich um ihre Beherrschung kämpfen, und der Menschenmann wurde immer unruhiger. Die Aussicht darauf, bald in Gesellschaft wahnsinniger Insektenwesen zu sein, schien ihm gehörig Angst einzujagen.
    „Zrkida ist noch nebenan“, sagte Hanissa.
    Tomrin nickte. „Na, dann nichts wie los.“ Er legte Xaxl die Hand auf die Schulter.
    Der Möchtegernspion reckte stolz die Brust. „In Ordnung, Armee“, raunte er dem Rest seiner Aufzuchtgruppe zu. „Dies ist der Moment, auf den wir gewartet haben. Zeigen wir den Schurken, mit wem sie sich hier anlegen! Attacke!“
    Das ließen sich die übrigen Xix-Kinder kein zweites Mal sagen. Mit lautem Hurra stürmten sie auf den verhängten Eingang zum Versteck zu und dann mitten hindurch. Die Freunde folgten ihnen. Tomrin hatte sein Schwert gezückt, Sando hielt den Dolch erhoben, und Fleck strengte sich sichtlich an, ein besonders grimmiges Gesicht zu machen. Sicher hätte er sich gern gerade jetzt in den Nachtfresser verwandelt, aber dazu war seine Angst inmitten seiner Freunde nicht groß genug.
    „Was in aller Welt … “ Direkt hinter dem Vorhang stand ein Xix-Soldat, den Tomrin durchs Fenster gar nicht gesehen hatte. „He da! Was … Alarm! “
    Seine Gefährten reagierten prompt. Sie sprangen herbei, Hände und Waffen abwehrend erhoben, und versuchten, sich der Flut der Kinder entgegenzustellen. Genauso gut hätten sie Wasser in den Fleet tragen können.
    „Zurück!“, zeterte der Soldat. „Raus hier, aber schnell!“
    Nun erkannte Tomrin ihn wieder: Es handelte sich um den rundlichen Soldaten, der ihn und Hanissa vor den Gemächern der Königinlarve bedroht hatte.
    Wenn er zu den Verschwörern gehört , schoss es dem Jungen durch den Kopf, wird sein dünner Freund nicht weit sein.
    Kaum war ihm der Gedanke durch den Kopf gegangen, als Hanissas Schrei an seine Ohren drang. Er wirbelte herum – und sah seine Freundin in der Umklammerung des schmächtigen Xix-Soldaten!
    „So sieht man sich wieder“, zischte dieser. Er presste sie so fest an sich, dass ihr Gesicht ganz blau wurde. „Aber diesmal entkommst du mir nicht.“
    Was dann geschah, vermochte Tomrin nicht zu beschreiben. Dafür ging es zu schnell. Von irgendwoher, wie aus dem Nichts, sprang auf einmal Xaxl herbei. Der kleine Xix flog durch die Luft und schlug dem dünnen Soldaten die Wurzelpuppe ins Gesicht, die zuvor noch am Eingang der Aufzuchtgruppe gehangen hatte. Hoffnungslos überrascht, hob dieser abwehrend die Arme – und Hanissa war frei.
    „Schnell“, keuchte sie und ergriff Tomrins Hand. „Ins Nebenzimmer.“
    Er nickte nur.
    Kampflärm hallte von den Wänden des kleinen Raums wider, als sich hundert Kinder über die weniger als ein Dutzend hier versammelten Verschwörer hermachten. Obwohl die Erwachsenen sie um Längen überragten, hatten die Kleinen schnell die Überhand.
    „Xix töten keine Xix“, murmelte Tomrin erleichtert.
    Genau darauf hatten sie gebaut: Die Verschwörer waren schlicht noch nicht irrsinnig genug, um Mitglieder ihres eigenen Volkes ernsthaft zu verletzen. Obwohl sie sich nach Kräften wehrten, konnten sie doch nicht mehr tun, als zu schubsen, zu drängeln und zu schlagen. Und für jedes Kind, das sie beiseitedrängten, rückten fünf neue nach. Schon lagen der Dicke und der Schmächtige am Boden, und ganze Horden

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