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DrachenHatz

DrachenHatz

Titel: DrachenHatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ute Haese
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alle. Vor der musst du dich in Acht nehmen, Arthur‹, hat sie immer gesagt.«
    »Unsinn, Herr Bebensee. Das hat sie nicht, jedenfalls so nicht. Es ist wirklich besser, wenn Sie die Show abblasen. Ich habe natürlich Beweise für meine These.«
    Er konnte nicht widerstehen – wäre mir auch nicht gelungen. »Ach ja?«, versuchte er sich gelangweilt zu geben, allein es gelang ihm nicht. Der unsichere Ausdruck in seinen Augen verriet ihn. Und er wusste es. »Welche denn, wenn ich fragen darf.«
    »Dürfen Sie«, entgegnete ich kalt und schwieg.
    Wir maßen uns. Ich war jetzt eindeutig im Vorteil.
    »Wollen Sie nicht erst einmal hereinkommen, damit wir dort in Ruhe alles Weitere besprechen können?«, gab er schließlich klein bei. Arthur Bebensee war keine Kämpfernatur, ich hatte es gewusst.
    »Nein«, lehnte ich ab. Ich war doch nicht lebensmüde und trank mutterseelenallein mit einem Mörder Cola! »Wir setzen uns hübsch hier in den Vorgarten, schlage ich vor, denn da können uns die Leute sehen.«
    Er starrte mich fassungslos an. »Sie haben Angst? Was denken Sie denn von mir? Ich bringe doch nicht wahllos Menschen um!« Er schien ehrlich erschüttert zu sein.
    »Wahllos nicht«, bestätigte ich ernst, »aber gezielt schon, wenn Sie meinen, dass es Ihrer Sache dient.«
    »Sie sind ja noch bekloppter, als ich dachte«, murmelte er abwehrend. Aber er hatte angefangen zu schwitzen, wie die beiden hübschen Flecken unter seinen Achseln unmissverständlich verrieten.
    »Holen Sie die Stühle, Herr Bebensee«, befahl ich ungeduldig. Denn nur so behält man bekanntlich Oberwasser in einem bevorstehenden Verhör. »Ich warte hier gut sichtbar für jedermann. Und kommen Sie mir nicht auf die abgedroschene Idee, durch die Hintertür abhauen zu wollen. Ich verfüge nämlich über genug Beweismaterial, um Ihnen das Handwerk mithilfe der Polizei zu legen«, fügte ich gestelzt hinzu.
    Er gehorchte kopfschüttelnd, und ich rührte mich nicht vom Fleck. Marga und Harry wären stolz auf mich gewesen, zumal ich auch noch der Nachbarin, die bereits geschlagene fünf Minuten ihr Staubtuch ausschüttelte und sich dabei fast den Hals verrenkte, aus Sicherheitsgründen die Zunge rausstreckte. Sie erstarrte mitten im Wedeln und war dann – rumms, machte das Fenster – weg. Zweifellos würde sie sich jedoch an mich erinnern, wenn es darauf ankam.
    Almuth Pomerenkes Mörder erschien mit zwei Klappstühlen und knallte mir den einen vor die Füße. »Hier.«
    »Danke.« Ich wartete, bis er sich gesetzt hatte, und stellte dann meinen Stuhl so hin, dass wir uns direkt gegenübersaßen. Zwischen uns existierte kein trennender Tisch, an dem man sich bei Bedarf hätte festhalten oder hinter dem man sich Schutz suchend hätte verstecken können. Bebensee ging zum Angriff über, kaum dass ich Platz genommen hatte.
    »Jetzt kommen Sie endlich zur Sache«, herrschte er mich an, »Sie haben doch nichts in der Hand!«
    Ich bemerkte sehr wohl, dass er die Taten nicht abstritt, wie es sich gehört hätte, wenn er tatsächlich unschuldig gewesen wäre.
    »Oh doch«, gab ich deshalb ganz ruhig zurück, »da irren Sie sich.« Dann schwieg ich wieder. Das nennt man Weichkochen, und es funktioniert in neunzig Prozent aller Fälle ziemlich zuverlässig. Bebensee war keine Ausnahme. Er wurde blass, lief dann unschön rosé an und tobte Sekunden später völlig unkontrolliert los.
    »Jetzt reden Sie endlich, Frau … ach, ist ja scheißegal. Machen Sie den Mund auf! Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit«, setzte er in einem kläglichen Versuch, sich seine Panik nicht anmerken zu lassen, hinzu.
    »Nein?«, erkundigte ich mich sarkastisch. Er reagierte, als hätte ich eine Lunte an ein Pulverfass gehalten. In Bruchteilen von Sekunden wurde aus dem Roséton ein tiefes Dunkelrot, er ballte die Fäuste, fing hechelnd an zu atmen und konnte sich offenbar nur mit Mühe beherrschen, sich nicht auf mich zu stürzen, um mich noch einmal zu verprügeln.
    »Nein, habe ich nicht«, gelang es ihm schließlich zwischen fest zusammengebissenen Zähnen hindurchzuknirschen. »Also?«
    Ich schlug lässig das rechte über das linke Bein und verscheuchte eine Fliege, die mir um den Knöchel surrte, bevor ich ihn im Konversationston davon in Kenntnis setzte, dass ich mit dem Harmlosesten anfangen wolle.
    Er regte sich nicht.
    »Ein Freund und ich haben gelauscht, als Sie, Herr Bebensee, Greta nach der Beerdigung ihrer Mutter nach Hause brachten.«
    »Und?«, blubberte er. »Das

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