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Drachenkampf - Zwergenkrieger

Drachenkampf - Zwergenkrieger

Titel: Drachenkampf - Zwergenkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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näher kamen, konnten sie mehr Einzelheiten ausmachen: Zur Linken erspähten sie eine weitere Felszacke, kleiner und breiter am Fuß; eine dünne helle Linie zwischen den beiden zeigte, daß sie durch einen Spalt getrennt waren, doch praktisch eins. Eine Straße, die sich aus dem Tal hinaufschlängelte, wand sich um diesen Begleiter, um schließlich von einer Felsnadel auf die andere überzuspringen, vermutlich mittels einer Brücke, wenngleich keine solche zu sehen war.
»Kruk!« fluchte Thork. »Ich habe mein Bergsteigergerät nicht mitgebracht.«
»Wir haben Seile«, bemerkte Elyn.
»Ja, Prinzessin«, gab Thork zurück, »aber das ist nicht alles, was wir brauchten. Felsnägel, Klemmen, Klettergeschirr, Hammer, das ist hier vonnöten; denn die obersten zwei- bis dreihundert Fuß sind extrem steil, und ohne diese Hilfen wird es sehr schwierig sein, sie zu ersteigen.«
Zwischen den Felsen hindurch schlichen sie sich näher heran, stets um Deckung bemüht, obgleich sie das Silveron-Amulett mit sich führten; denn sie wußten nicht, welche Augen von den Zinnen hinunterspähten. Und jetzt waren sie nahe genug herangekommen, um zu erkennen, daß die Festungswälle einen Überhang hatten, eine Ausladung nach außen, die dazu gedacht war, Kletterer und Sturmleitern abzuhalten.
»Belagerungsmaschinen können bei dieser Burg nichts ausrichten«, bemerkte Elyn. Die beiden lagen auf den Bäuchen hinter einem Felsgrat und spähten über die luftige Distanz hinauf. »Oh, man könnte vielleicht Katapulte auf den kleineren Felsen hinaufschaffen, aber Türme ließen sich nicht an die Wälle heranführen und auch kein Widder, der groß genug wäre, um das Tor einzurammen.«
»Und sieh doch!« Thork schaute mit zusammengekniffenen Augen zu der Stelle hin, wo die Straße die Lücke querte. »Dort müßte eine Brücke zwischen den Felsen sein, doch ich sehe keine. Eine Zugbrücke, vermute ich, oder vielleicht eine Drehbrücke.« Thorks Stimme verstummte, doch seine Gedanken gingen weiter: Vielleicht werden wir am Ende doch den Fels erklimmen müssen. Als die Sonne unter den Horizont zu sinken begann, kamen Elyn und Thork an eine Stelle, wo sie die Straße einsehen konnten, die sich von der kleineren Felsspitze herabschlängelte. Zuerst wand sie sich um den Felsen herum, verlief dann im unteren Teil in scharfen Serpentinen und ergoß sich schließlich in das Tal und schwang nach Norden herum, bis sie zwischen den steinigen Rippen eines nahe gelegenen Berges verschwand.
Vorsichtig bewegten sich die zwei in dem schwächer werdenden Licht auf die Straße zu; es war der einzig begehbare Weg nach oben, denn die steile Wand der Zinne ohne Gerät zu erklettern, würde selbst für einen Zwerg, der im Innern der Châkka-Bergfeste Tag für Tag durch die Felsen stieg, ein schwieriges und gefährliches Unterfangen darstellen. Und obgleich Thork wohl glaubte, daß er es würde bewältigen können, hatte er seine Zweifel, ob die Fähigkeiten seiner Gefährtin, die auf den weiten Ebenen Jords aufgewachsen war, für diese Aufgabe ausreichten. So entschied auch er sich für die Straße und den leichten Weg nach oben, in der Hoffnung, daß das Silveron-Amulett sie irgendwie auf diesem offenen Weg verbergen würde. Darüber hinaus wußten sie immer noch nicht, wie sie die Lücke zwischen den Felsspitzen überqueren sollten. Erst einmal wollten sie die Lücke auskundschaften, um zu sehen, ob sie vielleicht doch mit Hilfe des Seiles von einer Seite auf die andere gelangen konnten.
Die Dunkelheit brach herein. Fackeln wurden auf den Zinnen angezündet. Immer noch waren die Mauern zu weit entfernt und der Winkel zu groß, als daß man die Wache hätte sehen können, die auf dem Wehrgang patrouillierte.
Als sie näher kamen, schnitten sie sich von dem dürren Gestrüpp ab, das hier und da wuchs, und begannen, ihre Spuren hinter sich zu verwischen; denn der Stein, den sie trugen, verbarg nicht diese Anzeichen ihrer Gegenwart — Fußabdrücke im Schnee -, und sie wollten nicht, daß etwa eine Patrouille einen Hinweis darauf fand, daß Fremde sich in der Gegend aufhielten.
Jetzt waren sie fast an der Straße, doch ehe sie sie betreten konnten, waren in der Ferne Schreie und Stimmen zu hören und ein lautes Rasseln wie von Winden und Sperrhaken, die gegen eiserne Zähne stießen, als werde ein Fallgatter hochgezogen. Tore wurden aufgestoßen; mehr Stimmen und Geschrei, und mehr Gerassel und Geklapper, als sich eine Brücke über die Kluft legte und die Tiefe

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