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DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dragons Spirit
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von den Sechs bezwungen worden waren. Dann stieß Mia ein lautes und verzweifeltes „Verdammt“ aus, und Eric erkannte in ihren Gedanken die Bilder von riesigen Herden. Wildpferde, einige groß und kräftig, andere nur so groß wie Ponys, friedlich grasend auf der Steppe, welche vermutlich die Übergangsfase zwischen den Kräuterwiesen und der Wüste darstellte. Eric wunderte sich. Er erkannte verschiedene Arten, konnte sie aber nicht benennen. Nur einige: Koniks und Przewalskipferde. Er wusste, dass letzteres fast ausschließlich in den kälteren Gebieten zu finden war. Es war sehr zottelig und klein, niedlich. Vielleicht lebten sie ja in den höher gelegenen Gebieten, oder gar nur auf dem Eis, welches Eric nun schon so gut kannte, dass er es als Kontinent bezeichnete, wegen seiner Ausmaße. Die Koniks kamen ihm bekannt vor, aber er hatte keine Ahnung, wie er sie einordnen sollte.
    Mias Gedanken sagten ihm, dass sich viele Arten vereint hatten um zusammen zu bleiben. Nur so konnten sie sicher gehen, dass nicht zu viele von ihnen unbemerkt verschwanden. Zu der Zeit, als sie gezwungen wurden, einen Lebensraum zu finden in dem sie alle sich einleben konnten, war der Herrscher noch nicht in der Lage gewesen, den Willen von hunderttausenden Tieren auf einmal zu brechen. Aber jetzt…Eric schloss die Augen. Er verstand langsam, wie wenig sie gegen den Herrscher ausrichten konnten, wenn sie sich nicht alle vereinigten. Gar nichts, um genau zu sein. Er fragte:
    „Wenn ich jetzt schneller fliege, fallt ihr dann runter?“
    „Ich glaube nicht“, sagte Seath vorsichtig, „aber musst du denn?“
    Eric antwortete nicht. Er konzentrierte sich auf den Wind, die Böen auf denen sie flogen. Er konzentrierte sich auf das Gespür für dieses tragende, flüchtige Element, versuchte es in sich wach zu rufen. Einen Moment lang flackerte das Bild der Wolken vor seinem inneren Auge, wie sie in Fronten langsam über den Himmel zogen. Er änderte ihre Richtung, der Wind hatte zwar sowieso schon gedreht aber es war nicht geradeaus, nicht in Richtung des Dorfes. Nicht die Richtung, in welche Eric es wollte. Dann schickte er all seinen Willen in dieses unsichtbare Element, Mia, Seath und Jack kreischten, als sie hinter sich die Wolken sahen, wie sie lawinenartig auf die vier zu donnerten. Es sah wirklich aus wie eine gigantische, graue Schneelawine, die sich erbarmungslos über das Land unter sich hinweg wälzte. Eric schwebte einen Moment, hielt sich auf der Stelle in der Luft, dann öffnete er die Augen und beschleunigte, so stark er konnte. Im Nu hatten sie eine so hohe Geschwindigkeit drauf, dass die Wolkenfront fast langsamer erschien und die drei auf Erics Rücken flach auf ihren Sitzplatz gedrückt wurden. Eric spornte den Wind an sich zu beeilen, befahl ihm, sie einzuholen, verlangte ihm alles ab. Kein Orkan oder Tornado hätte da mithalten können, schon lange nicht mehr. Wären sie nicht hunderte Meter weit über dem Boden hätte der Sturm den gesamten Wald unter ihnen in Holzmehl verwandelt.
    Als die beschleunigte Luft sie eingeholt hatte, stand sie um Eric herum fast still, nur ein laues Lüftchen wehte. Seine drei Reiter richteten sich keuchend auf, warfen mit bewundernden und klagenden Gedanken nur so um sich. Eric hatte seine Gedanken wieder verschlossen. Er steckte fast die Hälfte seiner Kraft in die Flügel, presste sich mit glatter Schallgeschwindigkeit durch die Luft, tatkräftig von der Natur des Windes unterstützt. Kein Ton kam mehr bei ihnen an, sie überholten die Schallwellen, konnten sich selbst nur noch denken hören. Eric schloss wieder die Augen. Er wollte testen, ob er auch bei dieser Geschwindigkeit noch blind fliegen konnte. Ja, es ging. Er stellte sich vor, auf dem Dach des Tempels zu stehen, blickte in alle Himmelsrichtungen, bis er am Horizont über den grünen, sehr hohen Bäumen des ewigen Waldes eine dunkle, meilenbreite Wolkenfront erkennen konnte, die wie eine Aschewolke mit unheimlichem Tempo auf ihn zu kam. Aber er konnte dort auf dem Dach kein Lüftchen spüren, nichts. Vor dieser erschreckenden Wolkenfront sah er einen kleinen Punkt…
    Es dauerte nur wenige Minuten, vielleicht nur eine, da öffnete Eric instinktiv die Augen und sah vor ihnen das Dorf und die Felder. Er tat das, was er noch nie versucht hatte: Er dachte an seinen Traum, in dem er gespürt hatte, wie die Zeit ganz oben unter der Kuppel verstrich. Er wusste nicht genau, wie sie ausgesehen hatte, aber jetzt hielt er sie an. Er

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