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DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dragons Spirit
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schaltete seine Gedanken ab, spürte nichts mehr, von einer Sekunde zur nächsten verlangsamte sich alles um sie herum wie in vielfacher Zeitlupe. Ringförmige Wellen schossen in Impulsen von ihnen in alle Richtungen davon, das Licht krümmte sich und ließ alles von den Wellen erreichte zu bizarren Formen verschwimmen. Eric spürte die extreme Spannung in den Wolken, im nächsten Moment begannen sich unzählige, säulenförmige Gebilde aus Blitzen zwischen den Wolkenschichten zu bilden. Er betrachtete sie entgeistert, wie bizarre Türme aus leuchtender Energie, viele hundert Meter hoch und in verschiedenen Farben. Eric erkannte dass weder Seath noch Mia oder Jack sie sehen konnten.
    Die Wolken waberten langsam an ihnen vorbei, er konnte sich jedoch noch normal bewegen, genau wie Seath, Mia und Jack, die vor Staunen fast vergaßen, dass sie sich noch viele hundert Meter über dem Boden befanden. Im letzten Moment klappten sie die Münder wieder zu und setzten sich gerade hin, ehe sie seitwärts abrutschten. Eric blickte auf die große Wiese neben dem Tempel. Sie sanken gemütlich tiefer, landeten eine Bilderbuchlandung und standen auf der Wiese, inmitten der spielenden Kinder und der Erwachsenen, die hier draußen gerade Kampfunterricht von Chire bekamen. Warum war der hier? Eric fragte sich das noch bevor er wieder alle Gedanken aktiviert hatte. Dann ließ er die Fesseln seines Willens von der Zeit abweichen, Ein ohrenbetäubender Knall ertönte als die Wolken wieder mit Überschallgeschwindigkeit vorbeizogen. Es dauerte mehrere Minuten, bis sich der Wind wieder beruhigt hatte und der starke Unterdruck über dem Wald ausgeglichen war.
    Die Zeit verlief normal weiter, Eric zitterten die Knie. Er würde sich schnell erholen, das wusste er, aber was er da gerade getan hatte, war ein blanker Widerspruch zu den physikalischen Gesetzen, welche die Menschen einmal festgelegt hatten. Hätten die Forscher der Neuzeit das erlebt; sie würden zu Wahnsinnigen werden oder nach ihren Berichtungen zu solchen erklärt. Die Menschenmenge um sie herum brachte ein lautes, mehr als überraschtes Geräusch hervor, welches dem Summen in einem Bienenstock ähnelte, nur sehr viel lauter. Die Kleinkinder setzten sich vor Schreck auf den Hintern, fingen an zu heulen und zu kreischen, die Älteren standen da wie buchstäblich vom Donner gerührt, Erwachsene sammelten ihre Kinder erschrocken ein und beschwerten sich in Gedanken bei Eric, wenn sie ihn denn erkannt hatten. Jene, die ihn nicht erkannten, warfen sich auf den Boden und beteten, er möge sie in Ruhe lassen. Eric verdrehte die Augen. Konnte doch nicht wahr sein, die kannten ihn doch alle…
    Jack zitterte am ganzen Leib, musste erst begreifen, was er da gerade erlebt hatte. Die Zeit war tatsächlich gestaucht worden, sie hatten mehr Zeit für die Landung gebraucht als sie es normal getan hätten. Um ein Vielfaches langsamer erschien ihnen die Welt jetzt gerade, obwohl Eric die Zeit wieder freigelassen hatte. Jack schüttelte fast ungläubig den Kopf, dachte den Gedanken ein zweites und ein drittes Mal, konnte es kaum fassen. Seath und Mia liefen umher und beruhigten die erschrockenen Gestalten auf der Wiese. Wer nicht da war, kam aus dem Tempel und den umliegenden Hütten dazu. Alle staunend und misstrauisch, jedoch nicht so sehr wie bei ihrer ersten Begegnung. Eric überlegte, ob er sich zurückverwandeln sollte oder nicht. Er hatte schon fast vergessen, wie er das anstellen sollte. Es fiel ihm schwer, sich an die nötigen Gedanken zu erinnern, er mühte sich ab und als sie ihm wieder einfielen, war es bereits unnötig geworden. Sie würden die Reise gleich fortsetzen. Aber vielleicht konnte er vorher noch mit Chire reden, vielleicht hatte der etwas zu sagen, das wichtig sein könnte. Er verwandelte sich unentschlossen, stand auf und schlug sich die Erde von der mit großen Blutflecken durchsetzten Kleidung. Die Dorfbewohner stießen leises Getuschel der Verwunderung und Besorgnis aus, dann schwiegen sie, auf eines seiner Worte wartend. Eric fragte Seath in Gedanken:
    „Was braucht ihr noch von hier, wann können wir los?“
    „Ich werde Proviant und ein paar Decken holen, vielleicht auch noch irgendetwas womit wir bequemer sitzen können, wenn’s dir Recht ist?“
    „Ist mir egal, Hauptsache, nichts fällt runter…“
    Während Seath und Mia sich auf den Weg in den Tempel machten, standen Jack und Eric beide da, inmitten der Schar wartender Menschen, wussten nicht genau, wie

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