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DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition)

Titel: DrachenKind: Gegen die Finsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dragons Spirit
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aufrecht hin, suchte nach einem Anhaltspunkt für seinen Aufenthaltsort. Das Magnetfeld der Erde fühlte sich hier anders an, minimal anders, aber störend anders. Er musste sich erst daran gewöhnen, statt über der Erde auch tief in ihr sein zu können. Jack stand vor einem Spiegel. Auf der anderen Seite des Zimmers war ein Kamin. Eric fror. Er beschloss, gleich jetzt einen Versuch zu wagen. Er glitt lautlos aus dem Bett, stellte sich vor den großen Kamin. Ein paar Holzscheite waren ordentlich für ein Feuer aufgestapelt worden. Eric dachte an die Elemente, von denen er angeblich alle beherrschen solle. Als Drache würde er mit dem Feuer alles tun können, egal was. Er konnte es kontrollieren. Aber was war mit dem Normalzustand? Er dachte an einen Jahrmarkt, auf dem er einmal gewesen war. Ein Künstler hatte eine Alkoholmischung in den Mund genommen und über eine brennende Fackel geblasen. Es hatte ausgesehen, als käme das Feuer aus seinem Körper. Eric konnte sich zwar vorstellen, wie das aussah, aber er wusste genau, dass er sich in seiner jetzigen Gestalt ziemlich verletzen konnte, wenn es schief ging.
    Jack stand immer noch vor dem Spiegel, fummelte an seinen Haaren herum und kleisterte sich jede Menge Wachs hinein. Gleich würde er Eric wecken, immerhin gab es in einer halben Stunde schon Essen. Und sie würden endlich die anderen Großmeister kennen lernen. Er sah geradewegs in den Spiegel und erschrak, als da plötzlich eine Gestalt mit dem Rücken zu ihm im Raum stand.
    „Eric, du wach? Ich nicht gehört…Aber gut so, bald wir müssen uns fertig machen…“
    Eric antwortete nicht. Er hatte seine ganze Konzentration auf das Feuer in sich gerichtet und versuchte, das Holz im Kamin damit zu entzünden. Er ballte eine Kugel aus Feuer, hob die Hand und schleuderte die geballte Hitze aus wenigen Schritten Entfernung in den Kamin. Die Flammen schossen durch den Raum, die Holzscheite wurden wie kleine Federn durcheinander gewirbelt. Das Feuer presste sie mit roher Gewalt nach oben, jagte sie durch den Schornstein. Nach ein paar Sekunden knallte das Holz aus großer Höhe zurück an seinen alten Platz. Blaue Flammen erwärmten den Raum und Eric öffnete die Augen. Es hatte funktioniert. Vielleicht ein wenig heftig, aber es hatte funktioniert. Jack drehte sich zu ihm um, mit offenem Mundwerk stand er da und sagte kein Wort. Er deutete auf den Kamin, auf Eric und dann wedelte er mit der Hand vor seinem Gesicht herum. Eric sah ihn fragend an.
    „Wie meinen?“
    „Du sein völlig Banane? Du haben fast Zimmer gesprengt… vielleicht du musst lernen, Kräfte sanft zu benutzen, du noch nicht ganz kontrollieren…Deine Seele zu ungestüm oder so! Vorsicht!“
    „Ist ja schon gut, immerhin ist es jetzt wärmer. Und es war nur ein Versuch…Hast du schon mal dunkelblaues Feuer gesehen?“
    Jack sah ins Feuer. Erst jetzt fiel ihm die Farbe auf.
    „Nein, noch nie…Doch, bei Feuerwerk und so…Ich wissen, verschiede Stoffe brennt mit verschiedene Farben…Vielleicht darum?“
    Eric nickte. Vielleicht darum. Vielleicht aber auch aus einem anderen Grund. Es gab so viele Gründe für eine einzige Sache. Er war zu müde um darüber nachzudenken. Er hing immer noch in dem Traum, in welchem nun er endgültig ermordet worden war. Die Schmerzen saßen noch in ihm fest und man sah es ihm an. Er wirkte blass und geschwächt. Jack warf ihm seine Klamotten zu und Eric zog sich an. An seine Haare musste er wenigstens nicht denken, die waren immer genau richtig. Außerdem konnte er seine Frisur kaum verändern, er konnte seine langen gefilzten Haare höchstens zu einem Pferdeschwanz binden. Eigentlich keine schlechte Idee, manchmal nervten sie im Gesicht. Und sie waren schon wieder gewachsen.
    Als sie beide fertig waren, machten sie sich auf den Weg durch den kurzen Flur und durch die Tür in die riesige Vorhalle, in deren Mitte das Loch im Boden jetzt einen klaren Sternenhimmel zeigte. Jack ging voran, nicht die Stufen der Treppe rauf, sondern er steuerte auf eine der Türen zu, die sich links und rechts neben der zu Seaths Arbeitsraum befanden.
    „Suchen dir eine aus, welche willst du nehmen?“, fragte er Eric gut gelaunt. Der entschied sich kurzerhand für die linke Tür. Einfach so, ohne einen ersichtlichen Grund. Jack lachte.
    „Es sein egal, sie um Seaths Zimmer herumführen und dann sich in Gang treffen, der zur Halle führen. Da, wo alle Essen und sich aufhalten, wenn gemeinsam was machen.“
    Sie gingen durch die Tür

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