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DrachenKind (German Edition)

DrachenKind (German Edition)

Titel: DrachenKind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dragons Spirit
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leuchtete. Wie lächerlich. Wenn das Gute wirklich existierte, wer wäre dann noch auf der anderen Seite? Das Gute musste doch immer gewinnen in ihrer kleinen Fiktion. Aber dem war nicht so. Sie verloren gerade. In dem Moment, jetzt waren sie kurz vor dem Durchbruch. Der Herrscher war zuversichtlich, sie würden schon bald alle Tiere finden, sie aufspüren. Und dann wäre es nur noch eine Frage der Zeit, bis sie sich eine neue Natur erschüfen, lebendiger und mächtiger als jemals zuvor.
    Der Drache saß da, seine Gedanken unsichtbar verschlossen. Nur der Adler konnte sie scheinbar lesen. Ein wirkliches Prachtexemplar. Sie sahen wie gebannt zu. So nahe an der Grenze durfte niemand sich befinden. Die Schattenwirbel waren schneller und kraftvoller geworden, und diese zwei saßen direkt darunter. Unter dem größten, dem wichtigsten. Sie alle hatten es gesehen. Als sie gerade noch überlegten, wie sie sich die Macht des Drachen aneignen konnten, kam der Herrscher zu ihnen. Keiner wagte es ihn direkt anzusehen. Seine Brillanz, seine Kraft, seine Fähigkeiten. Er war das einzige Wunder der Natur, die mächtigste Gestalt des Universums. Er hatte schon Dinge getan, Orte erreicht, von denen niemand jemals im Traum geträumt hätte. Er warf einen Blick in die Schale und lachte leise. Endlich. Dann breitete er die Arme aus und rief die Wirbelstürme. Sie gehorchten augenblicklich, niemand widersetzte sich seinem Befehl. Er vereinte zwei von ihnen zu einem, auf diesen Moment hatten sie alle gewartet. Das Licht im Raum war dunkel, die Spannung greifbar, Gefühle nicht vorhanden. Wer fühlte schon. Wer verschwendete seine Kraft an den Glauben an eine Seele, etwas Gutes, das gar nicht war? Der Herrscher bündelte einen kleinen Teil seiner Kraft und jagte sie direkt durch die Schale auf den Baum zu, in welchem das Federvieh saß und sich wichtigmachte, ahnungslos, machtlos. Der Blitz schlug ein, kurz nachdem der Vogel sich entfernt hatte, offensichtlich hatte er die Gefahr bemerkt. Aber der Herrscher erwischte ihn trotzdem, riss ihm genüsslich den Körper auf und teilte seine Freude mit den Untergebenen. Sie alle trugen dazu bei dem Tier so viel Schmerz wie möglich beizubringen. Diese Kreaturen waren die einzige Hürde die sie noch vor sich hatten, das Einzige, was den Widerlichen Individuen in der anderen Welt noch helfen konnte. Alle, jede einzelne von ihnen sollte am eigenen Leib erfahren, was es bedeutete sich der anderen Seite zu widersetzen, sie vergeblich anzuzweifeln und zu bekämpfen. Aber sie waren unvorsichtig. Der Herrscher presste die Luft so quälend wie möglich aus den Lungen des Tieres, schaffte es jedoch nicht es daran zu hindern, dem Drachen seine Freundschaft zu schenken. Freundschaft. Es konnte nicht wahr sein. Die Kraft die von ihr und der Liebe ausging war nichts weiter al eine Illusion, war nicht wirklich. Und doch waren seine Diener immer noch nicht dazu imstande, das zu erkennen und sich dagegen erfolgreich zu wehren. Der Zusammenhalt war dasselbe, nur Einbildung. Irgendwann wurde man immer allein gelassen. Aber das würde er diesen Biestern schon noch beibringen. Gut, dann hatte der Drache eben die Freundschaft des Adlers. Na und? Das konnte nur nützlich sein, wenn er ihm erst einmal das wahre Leben gezeigt hätte. Als er den wutentbrannten Blick des Drachen sah, machte er einen Schritt zurück, weg vom Rand der Schale. Nie hatte er so viel Hass in den Augen einer Kreatur gelesen. Die Energie des Tieres schoss auf sie zu, durchbrach alle Grenzen und Schutzmechanismen. Einen Moment lang wurde es still, für Laute oder Geräusche war keine Energie mehr übrig. Der Drache hatte sie in dem Moment an sich genommen und richtete sie nun gegen seine Feinde. Ein lautes Brüllen zerriss die Lautlosigkeit, ließ die Regale und Schränke erzittern, wurde immer lauter. Diejenigen die ahnten, was nun kommen würde, lösten sich in Luft auf. Die anderen zerschmolzen blitzschnell in der gewaltigen Explosion aus ungeahnter Hitze und dem unbezwingbaren blauen Feuer.

Kapitel 39
    Er öffnete die Augen, wusste gleich wo er sich befand. Die Wut loderte immer noch in ihm, ließ ihn nicht los. Die Trauer machte sich bemerkbar und er schlug wütend mit dem Schwanz einen Riss in den Boden, bevor er abhob und sich unter aggressiven, kraftvollen Flügelschlägen davon machte. Die feine Asche in der Luft strömte um ihn herum, berührte ihn gar nicht. Sein Körper glühte fast. Er konnte den Zorn, den Hass und die tiefe

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