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Drachenklänge

Drachenklänge

Titel: Drachenklänge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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den Kopf. »Kale ist viel zu vertrauensvoll, viel zu gutmütig. Fax war bei ihm zu Gast und hat Renner von ihm gekauft. Kale hat keine schlechte Meinung von ihm, er traut ihm einfach nichts Böses zu.«
    Nip winkte ab. »Die alte Leier kennen wir.«
    »Immerhin wird er Grenzposten aufstellen und für Signalfeuer sorgen.«
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    »Das ist doch schon ein Fortschritt«, knurrte Nip mit einer Spur Zynismus. Dann verdrehte er die Augen.
    »Weißt du, Rob, wenn ich bei ihm in meiner Eigenschaft als Harfner auftrete, könnte ich ihm hin und wieder ein paar Ratschläge einflüstern.«
    »Bist du wirklich ein ausgebildeter Harfner, Nip?«
    erkundigte sich Robinton.
    »In der Tat. Und gelegentlich trat ich sogar als ein solcher in Aktion. Allerdings halte ich es für ratsam, diesen Umstand nicht an die große Glocke zu hängen.
    Und ich trage nie Harfnerblau, vor allen Dingen nicht, wenn ich Fax in der Nähe weiß.« Er trank sein Klah aus und stieg aus dem Bett. »Ich brauche ein Bad gegen meinen Muskelkater, und um wieder frisch zu werden. Danach spekuliere ich auf eine gute Mahlzeit.
    Silvina ist eine bemerkenswerte Frau.«
    »Sie ist einmalig, ganz wie ihre Mutter«, pflichtete Robinton ihm bei.
    Nip lachte, nahm sein Handtuch vom Haken an der
    Tür und schlenderte pfeifend ins Bad. Das Quartier des Meisterharfners verfügte über ein eigenes Bade-zimmer.
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Kapitel 18
    in paar Tage später verabschiedete sich Nip. Er ritt Eden unscheinbarsten Klepper, der in den Ställen der Harfnerhalle zu finden war.
    »Laufen kann ich noch nicht, ich muss meine Zehen schonen«, erklärte er. Außerdem trug er neue Kleidung, die Silvina ihm besorgt hatte. Mit Sicherheit stammten die Sachen von einem Lehrling, der aus
    ihnen herausgewachsen war.
    Mit vereinten Kräften drängten Silvina und Robinton ihm eine Pelzdecke auf, für den Fall, dass er einmal kein Quartier fand und im Freien biwakieren musste.
    »Im Norden gibt es viele Menschen, die kein Dach über dem Kopf haben«, sinnierte Nip und streichelte andächtig den schönen Pelz. »Nach ein paar Nächten auf dem blanken Erdboden, sieht die Decke nicht
    mehr so fein aus.«
    Nip meldete sich in unregelmäßigen Abständen. Fax machte lange nicht mehr mit irgendeinem dreisten Bu-benstück von sich reden, und man dachte immer weniger an ihn. Was immer sich in seinen sechs Burgen abspielen mochte, drang nicht nach draußen, und die Wachsamkeit seiner Nachbarn ließ nach.
    Robinton wusste nicht, woher Nip seine Informationen hatte, aber der pfiffige Kurier behauptete, Fax hätte mit Problemen innerhalb seiner sechs Burgen zu kämpfen. Alles Mögliche passierte. Mal stürzte eine höchst ergiebige Mine ein, mehrere große Trawler sei-532
    ner Fischereiflotte kehrten nach einem Orkan nicht zurück.
    Wertvolles Holz, das zum Ablagern gestapelt war, brannte ab, und Baumstämme, die flussabwärts zu
    den Sägemühlen trieben, kamen zerborsten und zer-splittert an. Mehltau vernichtete seine Ernten.
    Fax' Männer mussten sich um diese kleinen und
    großen Katastrophen kümmern, die aufgrund höherer Gewalt einzutreten schienen, jedenfalls ließ sich nie ein Schuldiger finden. Angeblich rebellierten die völlig überarbeiteten Pächter, doch diese Aufstände erstickte Fax im Keim. Die Übeltäter schickte er in die Minen, deren Familien warf er aus ihren Häusern. Aber die Brutalität, mit der seine Waffenknechte vorgingen, forderte auch Opfer in den eigenen Reihen. Es kam nicht selten vor, dass ein besonders grausamer Hauptmann oder Aufseher in einen Kampf verwickelt und getötet wurde.
    Im Laufe der nächsten Planetenumdrehungen er—
    lahmte sogar Groghes Aufmerksamkeit, obwohl er
    seine Grenzen weiterhin gut bewachen ließ. Tarathel starb – eines natürlichen Todes, wie Robinton vom Heiler der Burg Telgar erfuhr.
    »Er hatte ein schwaches Herz, Meisterharfner«, er-klärte der Heiler. »Ich selbst habe ihn behandelt. Er hat sich nie verziehen, dass der Weyrführer auf seinem Territorium zu Tode kam, während er dort als Gast weilte.«
    Nach nur einstündiger Beratung bestimmte das
    Konklave Larad zum neuen Burgherrn. Larad war
    erst fünfzehn Planetenumdrehungen alt, und man
    suchte für ihn geeignete Mentoren aus. Schließlich entschied man sich für Vendross und den Harfner
    Falawny, einen ausgezeichneten Lehrer, den Robinton gut kannte.
    Es gab einigen Wirbel, als Thella, Larads ältere 533
    Halbschwester, vor das Konklave trat und die Herrschaft der Burg für sich beanspruchte. Lord

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