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Drachenland: Roman (German Edition)

Drachenland: Roman (German Edition)

Titel: Drachenland: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Reaves
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berichten. Dann gehen wir zur Beförderung von Prinz Kiorte. Sind alle Vorbereitungen getroffen?«
    »Ja«, sagte Ceria. »Die Zeremonie wird auf dem Podium von Beron stattfinden. Die königliche Familie ist unterrichtet und wird an dem Ereignis teilnehmen.«
    »Gut. Das Ereignis könnte Prinzessin Evirae vielleicht sogar erfreuen.«
    »Unwahrscheinlich«, sagte Ephrion, und in diesem Augenblick tauchte General Vora wieder auf. Seine gute Laune schien wiederhergestellt, und er war damit beschäftigt, eine Handvoll Prasselbeeren zu essen.
    »Wenn es nach Evirae ginge«, sagte der General, »würde sie sich selbst berufen. Es ist kein Geheimnis, dass sie den Rubin will. Und ihre Eltern wären nur froh darüber.«
    »General Jibron und Lady Eselle hätten gerne die gesamte königliche Familie im Palast«, sagte Ceria.
    »Genug der Vermutungen!« Falkenwind erhob sich vom Thronsessel. »Jeder hat Anspruch auf seine eigene Meinung.«
     
    »Haltet die Seile fest!«, schrie Kiorte. Er lief über den Anlegeplatz auf die Bäume zu. Um ihn herum herrschte ein lautes Durcheinander, während die Männer versuchten, die flatternden Seile zu ergreifen, die das losgerissene Windschiff hinter sich her zog. Der starke Wind zerrte an Kiortes schwarzem Haar und riss an den Aufschlägen seiner Gala-Uniform; gelegentlich brachte er ihn sogar zum Stolpern.
    Aber Kiorte gab nicht auf.
    Hinter ihm, auf den riesigen flachen Stümpfen, die als Abflugbasis dienten, wurden die Ballonsegel der anderen Windschiffe rasch eingeholt. Der Sturm war unerwartet aufgekommen, und sie hatten Glück, dachte Kiorte, dass sich nur ein Schiff losgemacht hatte. Und auch das wäre nicht geschehen, wenn der blöde Bursche vom Bodenpersonal des Palastes nicht darauf bestanden hätte, an Bord zu gehen.
    Der Heckanker hatte sich zum Glück in einem Baum am Waldrand verfangen. Sonst wäre das Windschiff bestimmt über die Straße von Balomar abgetrieben wie das unbemannte Schiff, das vor Wochen verschwunden war. Dieses Schiff hing jetzt am Baum fest, gefangen wie ein Kinderdrachen, mit zerrenden, halb aufgeblähten Segeln. Es konnte sich jeden Augenblick losreißen.
    Kiorte, Prinz von Simbala, sprang hoch und erwischte den untersten Ast des Baumes, zog sich in die Höhe und begann zu klettern. Blätter schlugen ihm ins Gesicht, und er zerkratzte sich die Hände an der rauen Rinde. Er fühlte den Baum schwanken, wenn das Windschiff am Ankerseil zerrte. Er sah es über sich, das kleine Boot unter den riesigen Segeln, die im Sturm schlugen und knatterten.
    Der Anker hatte sich fast fünfzig Fuß über dem Boden verfangen. Kiortes Bruder Thalen und andere klammerten sich an die übrigen Seile; einen Augenblick lag das Schiff während einer Flaute einigermaßen ruhig. Kiorte kam zu einem Ast, der auf gleicher Höhe mit dem Ankerseil war. Er holte tief Luft, sprang und packte das Seil. Er hing dort oben und pendelte, während das Seil seinem Gewicht nachgab; einen atemberaubenden Moment lang dachte er, es löse sich vom Baum – doch es hielt. Im Klimmzug hangelte Kiorte sich rasch nach oben.
    Als er endlich die hölzerne Reling erreichte und sich an Bord zog, zitterten seine Arme von der Anstrengung. Das Boot lag schräg auf der Seite. Der Brenner, solide befestigt und gegen Wind geschützt, brannte auf Hochtouren – das Treibgas aus Sindril-Edelsteinen strömte in die Gaskanäle der Segel.
    Kiorte sah den Mann vom Bodenpersonal, der darauf bestanden hatte, ohne Beaufsichtigung an Bord zu gehen, um die Vorräte zu überprüfen. Er lag jetzt mit vor Angst geweiteten Augen im Heck des Bootes.
    »Ich weiß nicht, was passiert ist«, stammelte er, als Kiorte über das schräg liegende Deck zur kleinen Kajüte rutschte. »Ich muss versehentlich den Zündhebel für den Brenner berührt haben – die Edelsteine begannen zu brennen!«
    Kiorte schwang sich auf das niedrige Kajütendach, wo der Brenner befestigt war. »Du kannst das Ventil nicht so weit geöffnet haben, dass die Edelsteine sich derartig vollsaugen!«, sagte er, während er seine Augen abschirmte und in den Brenner starrte. »Was hast du noch getan? Sag schon!«
    »Ich … ich sah, dass sie brannten«, sagte der Mann, ein magerer Knirps. Seine Tressen und seine Schärpe waren verrutscht und beschmutzt. »Darum habe ich … versucht, das Feuer zu löschen.«
    Kiorte sah sich um. In einer anderen Ecke des Hecks sah er einen leeren Wasserbehälter. »Du Idiot!«, brüllte er. »Die Sindril-Edelsteine werden mit

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