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Drachenlord-Saga 01 - Der letzte Drachenlord

Drachenlord-Saga 01 - Der letzte Drachenlord

Titel: Drachenlord-Saga 01 - Der letzte Drachenlord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne Bertin
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Zustimmung, dann lauschte er Kiefs und Tarinas Diskussion darüber, was sie unternehmen konnten, da sie keinen Beweis hatten, daß der Magier, der den Altar benutzt hatte, mit dem Tod der Königin in Verbindung stand.
    Plötzlich übermannte ihn die Müdigkeit. Bitte, ich muß jetzt schlafen.
    Verstehe. Erholt Euch gut, Linden, sagte Kief.
    Die anderen zogen sich aus seinem Geist zurück. Seufzend ergab er sich seiner Erschöpfung.
    Und war schon eingeschlafen, als Otter leise die Tür hinter sich schloß.

42. KAPITEL
     
     
    Als sich die Ratsmitglieder zur mittäglichen Pause zurückzogen, beschloß Linden, in den Garten zu gehen, in dem Prinz Rann herumzutollen pflegte, wenn er wohlauf war. Hoffentlich würde ihn das ein bißchen munterer machen. Er war noch immer müde von seinem Abenteuer, obwohl er fast den gesamten gestrigen Tag im Bett verbracht hatte. Kief und Tarlna hatten es aufgegeben, ihr weiteres Vorgehen mit ihm zu besprechen, als er das dritte Mal eingeschlafen war.
    Es würde lange, lange dauern, bis er sich mit Rathan wieder auf ein solches Wagnis einließ.
    Aber in wenigen Stunden würde er Maurynna wiedersehen. Der Gedanke hob seine Laune, wie es sonst nichts anderes vermocht hätte.
    In einem der zahllosen Palastgänge bog er um eine Ecke und sah Graf von Rockfall auf sich zukommen. Er hob eine Hand zum Gruß, einen Anflug von schlechtem Gewissen verspürend, weil er nicht zu Sevrynels Fest gegangen war.
    Als Sevrynel ihn erreichte, sagte er: »Drachenlord! Einen Moment bitte!« und blieb stehen.
    »Ja, verehrter Graf?« sagte Linden. »Verzeiht mir, daß ich Euer Fest versäumt habe. Kief und Tarlna haben mir von Euren neuen Zuchtstuten vorgeschwärmt.«
    »Wirklich schade, daß Ihr nicht da wart, Euer Gnaden«, sagte der Graf und klang wirklich enttäuscht. »Ich hätte zu gern Eure Meinung über die Tiere gehört. Haben Euch die anderen Drachenlords erzählt, daß die Stuten von der Mhari-Linie abstammen?«
    Dies weckte Lindens Interesse. »Tatsächlich? Dann tut es mir doppelt leid, daß ich nicht da war. Vielleicht ein anderes Mal.« Immer noch von schlechtem Gewissen geplagt – und zu müde, um sorgfältig abzuwägen, was er versprach –, sagte Linden: »Ich verspreche Euch, daß ich zu Eurem nächsten Fest kommen werde, mein Lord. Wann immer es sein mag.«
    Sevrynel strahlte. »Wunderbar, Euer Gnaden! Das nächste Fest findet nämlich heute abend statt!«
    Linden konnte ihn nur verdutzt anstarren. Heute abend? Aber
    Der Graf mußte sein Zögern bemerkt haben, denn er hob einen warnenden Finger und sagte schelmisch grinsend: »Vergeßt nicht, Ihr habt es versprochen, Drachenlord! Bis heute abend!«
    Der Graf verneigte sich und ging freudestrahlend weiter. Linden starrte verdutzt ins Leere und verfluchte sich im Geiste für sein loses Mundwerk.
    Jetzt mußte er zu dem verdammten Fest gehen; er hatte sein Wort gegeben. Und er würde sich zum Tisrahn verspäten. Maurynna würde seinen Kopf wollen.
    »Verdammter Mist«, sagte er, plötzlich mit sich und der ganzen Welt im unreinen.
    Na schön, er würde es schon hinbekommen. Wenigstens mußte er nicht vor Mondaufgang beim Tisrahn erscheinen.
    Unruhig lief Maurynna im Zimmer auf und ab, gefolgt von ihrem Schatten an der Wand. »Wo bleibt er nur? Die Sitzung muß doch schon seit Stunden vorbei sein. Ich glaube kaum, daß die fetten Adligen freiwillig auf ihr Abendessen verzichten.«
    »Hör schon auf«, sagte Maylin. »Du machst mich nervös. Wir können eh nicht länger warten, Schwester Mond geht bald auf. Du bist eine der Patinnen – du mußt pünktlich da sein. Wenn wir jetzt nicht losgehen – da kommt jemand!«
    Die beiden jungen Frauen rafften ihre Röcke und rannten zum Treppenabsatz. Maurynna blieb auf der obersten Stufe stehen.
    Bitte laß es Linden sein!
    Maylin stellte sich neben sie. Gemeinsam beobachteten sie, wie Merissa, eine der Hausangestellten, die Tür öffnete.
    Aber der Mann, der am Hauseingang stand, war nicht Linden. Zum einen war er viel zu alt. Zum anderen trug er die Uniform der königlichen Garde. Er und Merissa sprachen kurz miteinander, dann verschwand die Hausangestellte im Flur. Die Cousinen sahen sich fragend an.
    »Glaubst du, er läßt dich durch einen Boten wissen, daß du schon vorgehen sollst?« flüsterte Maylin.
    »Das werden wir gleich erfahren«, sagte Maurynna und ging die Treppe hinunter.
    Der Mann sah zu ihr hoch, doch abgesehen von einem höflichen Nicken beachtete er sie nicht weiter.
    »Sir«,

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