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Drachenlord-Saga 02 - Drachenherz

Drachenlord-Saga 02 - Drachenherz

Titel: Drachenlord-Saga 02 - Drachenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne Bertin
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lernen.«
    »Vielleicht nächstes Mal, Liebes. Diesmal müssen wir eine sehr weite Reise unternehmen, um Rynnas andere Verwandte zu besuchen«, meinte Lleld.
    Kella seufzte. »Ich komme niemals irgendwohin. Aber gut, dann werde ich eben Rann das nächste Mal, wenn ich mit ihm spiele, beibringen, was ich heute gelernt habe.«
    Linden fragte überrascht: »Du spielst mit Rann?«
    »Im Palast«, erzählte Kella stolz. »Wir haben viel Spaß. Er ist mein bester Freund.«
    Linden fragte sich, wie es zu diesem Wunder gekommen war. Er hätte geglaubt, daß die cassorinische Aristokratie zuviel Stolz besaß, um ihren Prinzen mit einem Kaufmannskind spielen zu lassen. Dann erkannte er es plötzlich: Kella mochte die Tochter von Kaufleuten sein, aber sie war auch Blutsverwandte eines Drachenlords. Das genügte selbst den eingebildetsten cassorinischen Adligen.
    Plötzlich wünschte er sich, daß sie nicht inkognito reisten. Er wäre gerne mit Kella in den Palast gegangen, um den kleinen cassorinischen Prinzen wiederzusehen. Zweifellos war der Junge jetzt bei besserer Gesundheit, nachdem sein verräterischer Onkel Peridaen und Peridaens Magier Kas Althume aufgehört hatten, ihn langsam zu vergiften.
    Aber am Ende war es Peridaen, der das Kind gerettet hatte, als Kas Althume es töten wollte, erinnerte sich Linden.
    So war es – und dann ist er an Ranns Stelle gestorben, entschuldigte sich Linden lautlos bei Peridaen und dankte dem Mann.
    Auf diese Erinnerung folgte ein Klopfen an der Tür. Nach einem Blick zu den Drachenlords erhob sich Owin persönlich, um zu öffnen.
    Linden hörte, wie die Tür aufging, hörte leise Stimmen und einen überraschten Ruf. Dann folgten rasche Schritte, und ein Junge in einer Dienerlivree kam ins Zimmer geschossen und warf seinen Umhang zu Boden. Linden kam gerade noch rechtzeitig auf die Beine, um das Kind zu fangen, als der Junge sich auf ihn stürzte.
    »Drachenlord! Linden Rathan! Du bist zurückgekommen!« Und Prinz Rann klammerte sich an Linden, die Arme fest um seinen Hals geschlungen.
    Aber was für ein Rann war das! Der kleine Junge, den Linden zurückgelassen hatte, war dünn, kränklich und blaß gewesen, denn er hatte mit seiner langwierigen Erholung von der Krankheit gerade erst begonnen. Dieser Junge war gesund und kräftig, mit rosigen Wangen und einem Glitzern in den braunen Augen unter den dichten Stirnfransen.
    »Uff! Ihr Götter, helft uns – sieh dich nur an, Junge!« Linden lachte und zauste Ranns ziegelrotes Haar. »Das ist wirklich wunderbar!« Wieder umarmte er den Jungen.
    Wie schon früher balancierte Linden Rann auf einer Hüfte. Rann winkte Maurynna zu.
    »Hallo, Kapitän Erdon!« begann der Junge, dann hielt er verwirrt inne, als sie lachte und grüßend die Hand hob. »Ich meine selbstverständlich Maurynna Kyrissaean. Hallo, Barde Otter.«
    »Guten Tag, Jungchen«, sagte Otter zwinkernd.
    Rann strahlte.
    Owin und ein anderer Mann kamen herein, der letztere mit einem bedauernden Grinsen. Er war ebenso wie Rann wie ein Diener gekleidet. Es dauerte einen Augenblick, bevor Linden einen der Männer erkannte, die Herzog Beren bei seinen Bemühungen um die Regentschaft vor ein paar Monaten unterstützt hatten. Wie war noch sein – ah, jetzt wußte er es wieder.
    »Graf Tyrian, ich bin erfreut, Euch wiederzusehen. Und ich danke Euch, daß Ihr Rann mitgebracht habt.«
    Der Mann strahlte vor Freude, daß man sich an ihn erinnerte. Dann kehrte der reuige Ausdruck zurück. »Fragt mich nicht, wie er das herausgefunden hat, Euer Gnaden, aber er wußte es tatsächlich und hat dem armen Beren keine Ruhe gelassen, bis man ihm erlaubte, mitzukommen.«
    »Nun, ich bin froh darüber«, sagte Linden und zog sich seinen Stuhl wieder an den Tisch. »Aber ich denke, wir sollten uns sofort um die anderen Angelegenheiten kümmern. Es wäre nicht gut, wenn Ranns Abwesenheit im Palast auffiele.« Er setzte sich hin; Rann kletterte ihm auf den Schoß, den Kopf an Lindens Schulter. Linden hörte, wie der Junge glückselig seufzte; er legte den Arm um das Kind und wünschte, sie müßten Cassori nicht so bald schon wieder verlassen.
    Allgemeines zustimmendes Gemurmel erklang. Die Becher wurden wieder mit Elennas Bier gefüllt, und auch für Graf Tyrian wurde einer eingeschenkt.
    Dann übernahm Lleld als Leiterin des Unternehmens das Kommando. Nachdem sie sich und die anderen, die Tyrian nicht kannte, vorgestellt hatte, erklärte sie: »Wir und ein weiterer Freund, der heute abend nicht hier

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