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Drachenlord-Saga 02 - Drachenherz

Drachenlord-Saga 02 - Drachenherz

Titel: Drachenlord-Saga 02 - Drachenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne Bertin
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er gut verstehen, daß dieser Drachenlord ein wenig Ruhe vorzog. Über seiner Bewunderung für Kief Shaeldars Bescheidenheit und Zurückhaltung vergaß er beinahe seinen Zorn.
    Raven grinste. »Es tut mir leid, Euer Gnaden, aber ich wüßte nicht, was ich sonst mit ihm tun sollte.«
    Kief Shaeldar lachte. »Also gut. Ich nehme an, er ist unser Problem, da wir die Brücke zwischen Echtmenschen und Echtdrachen darstellen. Und jetzt muß ich gehen. Guten Tag, meine Herren.«
    Otter verbeugte sich, als der Drachenlord sich verabschiedete; Raven tat es ihm nach. Als sie allein waren, sagte Raven: »Mir ist aufgefallen, daß du ihn mit beiden Namen angesprochen hast. Ich dachte, du wärest mit ihm befreundet.«
    »Ich stehe mit ihm auf freundlichem Fuß, ja, aber wir stehen uns nicht nahe, obwohl ich ihn sicherlich, wenn die Zeit knapp ist, nur mit ›Kief‹ ansprechen würde. Er ist nicht mein Freund, wie es Linden, LIeld oder Jekkanadar und ein paar andere sind. Vergiß nicht, der Doppelname – Mensch und Drache – ist ebenso ein Titel wie ›Drachenlord‹ oder ›Euer Gnaden<. Ich würde mir nie herausnehmen, einen anderen Drachenlord nur mit seinem menschlichen Namen anzusprechen, es sei denn, er oder sie erlaubt es mir. Rynna ist selbstverständlich eine Ausnahme; wir waren schon Freunde, bevor sie sich verwandelte.«
    Raven verzog nachdenklich das Gesicht. »Nach dem Frühstück heute morgen haben mir sowohl LIeld Kemberaene als auch Jekkanadar Surael die Erlaubnis gegeben, sie mit ihren Menschennamen anzusprechen.«
    »Das überrascht mich nicht; sie sind beide wie Linden und Echtmenschen gegenüber sehr unbeschwert«, sagte Otter. In seinem Blick stand eine unausgesprochene Frage.
    Raven stellte sich dem. »Linden Rathan hat es nicht getan.«
    Otter zog die Brauen hoch. »Warum sollte er? Du warst alles andere als höflich zu ihm, mein lieber Junge. Nein, so etwas mußt du dir verdienen. Gehst du zurück in dein Zimmer?«
    Raven, der genau das vorgehabt hatte, sagte: »Nein.«
    »Dann habe ich Glück, daß ich dir begegnet bin. Ich wollte dort auf dich warten.«
    »Warum?«
    »Um dir zu erzählen, daß es Maurynna gutgeht. Von schrecklichen Kopfschmerzen einmal abgesehen, scheint alles in Ordnung zu sein.«
    Raven starrte ihn verdutzt an. »Woher weißt du das?« wollte er wissen.
    »Linden hat gerade im Geist mit mir gesprochen, selbstverständlich«, meinte Otter überrascht. »Dachtest du, er würde das nicht tun? Er wußte, daß wir uns um sie Sorgen machen.«
    Ravens Zorn kehrte zurück. Also hatte Linden Rathan sich mit seinem Großonkel in Verbindung gesetzt, um Otter alles zu erklären, aber an ihn nicht gedacht? Und er hielt einen schlichten Raven Rotfalksohn nicht für gut genug, ihn mit seinem Menschennamen anzusprechen?
    Verdammt sollte er sein.
    »Wie rücksichtsvoll von ihm.« Raven schob sich an seinem Großonkel vorbei. Über die Schulter rief er ihm zu: »Ich möchte nachsehen, wie es Taren geht. Ich weiß nicht, wann ich zurückkomme.«
    Linden fischte das Tuch aus der Schale mit kaltem Wasser, wrang es aus und reichte es Fiaran. Der Heiler nahm es, faltete es und legte es Maurynna auf die Stirn.
    »So«, sagte Fiaran. »Wie fühlt sich das an?«
    »Gut«, flüsterte Maurynna. »Danke.«
    »Nichts zu danken. Und jetzt versucht zu schlafen.« Der rundliche Heiler erhob sich von der Bettkante und winkte Linden zu sich. »Ich habe jetzt alles getan, was ich konnte«, sagte er leise. »Ich lasse die Tropfen hier. Ihr wißt, welche welche sind?«
    »Ja«, erwiderte Linden und zählte dann, nur um ganz sicher zu sein, noch einmal auf: »Die in dem blauglasierten Fläschchen sind gegen die Schmerzen; nicht mehr als fünf Tropfen im Wein, alle drei oder vier Kerzenabschnitte. Die in dem grünen helfen, wenn sie sich wieder übergibt.«
    »Genau. Ich denke, sie wird einen oder zwei Tage nicht viel essen wollen, und es wäre vielleicht das Beste, wenn Ihr Eure Mahlzeiten anderswo einnehmt. Es passiert hin und wieder, daß der Geruch nach Essen jemandem, der Kopfschmerzen wie diese hat, den Magen umdreht. Aber falls sie sie herunterbringt, wäre heiße Brühe gut für sie. Oh, und laßt die Vorhänge zugezogen; das scheint ihr zu helfen. Und jetzt gehe ich. Ich komme in ein paar Kerzenabschnitten wieder, wenn Ihr möchtet.«
    Als er mit dem Heiler zur Tür ging, sagte Linden: »Das wäre mir sehr lieb, Fiaran. Habt Ihr eine Ahnung, wie lange …?«
    »Wie lange es dauern wird? Nein. Es ist einer der

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