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Drachenlord-Saga 02 - Drachenherz

Drachenlord-Saga 02 - Drachenherz

Titel: Drachenlord-Saga 02 - Drachenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne Bertin
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Ich weiß, daß es eine schwierige Aufgabe ist, aber ich weiß auch, wenn sie überhaupt durchführbar ist, werdet ihr beide es schaffen.«
    Die ehemaligen Offiziere verbeugten sich. »Wir danken Euch, Herr«, sagte Kwahsiu. »Wir werden Euer Vertrauen nicht enttäuschen.«
    »Gut. Ich wünsche, daß ihr euch so bald wie möglich auf den Weg macht. Nehmt Pferde aus meinem Stall.« Jhanun entließ sie mit einer Geste.
    Die Männer verbeugten sich abermals, dann drehten sie sich zur Tür um. Sie hatten sie beinahe erreicht, als Jhanun noch etwas Wichtiges einfiel.
    »Wartet!«
    Sie hielten inne, Nalorih hatte die Hand schon am Riegel. »Ja, Herr?« sagten sie gleichzeitig.
    »Der Mann, nach dem Ihr sucht – es ist mir gleich, ob er gesund oder verkrüppelt ist, aber er darf kein Eunuch sein. Habt ihr das verstanden?«
    »Ja, Herr«, sagte Nalorih einen Augenblick später. Seine Mundwinkel zuckten.
    Kwahsiu legte keine solche Zurückhaltung an den Tag. Er grinste gewaltig. »Keine Sorge, Herr. Wir werden uns davon überzeugen.«
    Trotz Tsiaas kühlenden Suds hielt der Schmerz in der Hand Shei-Luin wach. Sie fauchte Tsiaa an, als die gute Frau ihr eine Tasse Tee anbot, die ihr schlafen helfen sollte.
    Einer Laune folgend, schickte sie Murohshei aus, um einen der unwichtigeren Musiker unter den Eunuchen zu finden. Sie wünschte sich, sie würde es wagen, nach Zyuzin oder einem der anderen Singvögel zu schicken, aber sie sangen nur für den Kaiser.
    Das einzig Gute an diesem verfluchten Stich, dachte sie mißlaunig, nachdem der Eunuch gegangen war, bestand darin, daß er ihr Grund gab, in dieser Nacht Xianes Aufmerksamkeit zu entgehen; er hatte sich beinahe entschuldigt, als sie Schwäche und Schmerz als Ausrede vorgegeben hatte.
    Sollte eine andere Konkubine ihn ertragen.
    Sie wartete ärgerlich auf Murohsheis Rückkehr. Aber als er kam, begleitete ihn nicht nur einer der Musiker, sondern auch Zyuzin. Das runde Gesicht des Jungen war tränenüberströmt.
    »Was ist los?« fragte sie verblüfft, als Zyuzin vor ihr niederkniete und mit der Stirn den Boden berührte.
    Murohshei winkte den anderen Musiker ins Vorzimmer. Als er gegangen war, sagte Murohshei leise: »Xiane hat befohlen, daß die Gärtner, die für jenen Teil der Gärten zuständig sind, für ihre Nachlässigkeit hingerichtet werden sollen. Aber …«
    Zyuzin setzte sich hin. »Aber sie wußten es nicht, Herrin«, jammerte er, »sie wußten nicht, daß dort Bienen waren. Wie sollten sie auch? Bis vor ein paar Tagen waren sie noch für die Wassergärten zuständig! Sie sind in diesem Teil des Gartens neu. Hätten sie es gewußt, dann hätten sie …« Der Junge brach zusammen. Er schlug die Hände vors Gesicht und weinte.
    Gerührt von dem jämmerlichen Schluchzen und verwirrter als je, fragte Shei-Luin: »Woher weiß er das?«
    »Sie sind seine Verwandten – zwei Onkel und ein Bruder. So wurde Zyuzins Begabung entdeckt; er kam in den Garten, um dort das Gärtnerhandwerk zu lernen, und der für den Chor zuständige Würdenträger hörte ihn singen, während er Wasserlilien pflanzte.« Murohshei runzelte die Stirn. Er sagte: »Herrin … Blüte des Westens … Ihr allein …« Seine leise Stimme brach. »Herrin … bitte. Es wird dem Jungen das Herz brechen. Ich fürchte, er wird nie wieder singen.«
    Murohsheis Blick flehte vielsagender als seine Worte. Treuer Murohshei – er hat mich zuvor nie um etwas anderes gebeten als um die Möglichkeit, mir mit seinem ganzen Herzen zu dienen.
    Shei-Luin nickte. »Ich werde morgen mit Xiane sprechen.«
    Zyuzin flüsterte hinter den Händen hervor: »Sie sollen im Morgengrauen sterben.«
    Shei-Luin schloß die Augen und seufzte. Sie wußte, was zu tun war. »Murohshei, bereite mich für den Kaiser vor. Ich werde jetzt zu ihm gehen.« Sie stand auf.
    Zyuzin starrte sie ehrfürchtig an. »Herrin, ich danke Euch! Ich danke Euch! Aber könnt Ihr denn zum Kaiser gehen, wenn er nicht nach Euch geschickt hat? Keine andere Konkubine würde das wagen!«
    Sie lächelte boshaft. »Ich«, sagte sie, »bin nicht irgendeine Konkubine. Xiane wird erfreut sein, mich zu sehen. Ich werde ihm sagen, daß nur er mich meinen Schmerz vergessen lassen kann.«
    Als Murohshei ihr in ihr bestes Gewand half, fragte er: »Glaubt Ihr, der Phönixherrscher wird Euch die Bitte gewähren?«
    Sie streckte ihre Hand aus, so daß alle die geschwollene Handfläche sehen konnten, und sagte: »Nach diesem Tag -ja. Geh wieder ins Bett, Zyuzin, und trockne

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