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Drachenmagier

Titel: Drachenmagier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Tracy Hickman
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einmal wirklich«, gab
Alake zu bedenken. » Nur
ein Trugbild oder so etwas.«
    »Sobald wir ihnen in die Nähe kommen,
werden unsere Zähne
so laut klappern, daß wir nicht verstehen können,
was sie sagen.«
    »Wenigstens sind wir
nicht ganz wehrlos«, meinte Devon. »Ich bin
inzwischen ein leidlicher
Bogenschütze…«
    Grundel schniefte.
»Pfeile richten nichts gegen die Biester aus.
Stimmt’s, Alake?«
    »Was? Entschuldige,
ich war in Gedanken. Du hast von Magie gesprochen – ich habe
an meinen Beschwörungen
gearbeitet und zwei neue Schutzzauber gelernt. Sie sind geheim, also
kann ich
euch nichts darüber sagen, aber gegen meinen Lehrer
haben sie bestens funktioniert.«
    »Ja, ich hab’ ihn
gesehen. Ist sein Haar schon nachgewachsen?«
    »Wie kannst du es
wagen, mir nachzuspionieren, kleines Luder!«
    »Hab’ ich gar nicht.
Als ob mich das interessierte! Ich ging an der Tür vorbei, als
ich ein Geräusch
hörte und Qualm roch. Natürlich dachte ich, an Bord
wäre Feuer ausgebrochen,
also schaute ich durchs Schlüsselloch…«
    »Ah! Jetzt hast du’s
zugegeben!«
    »Die
Drachenschlangen«, warf Devon mit elfentypischer
Diplomatie ein. »Um die
geht’s. Schon vergessen?«
    »Von wegen vergessen!
Aber ich wüßte gerne, was uns die phantastischen
magischen Pfeile oder magischen
Sprüche nützen sollen, wenn unsere Knie zu weich
sind, um nahe genug an die
verflixten Biester heranzukommen.«
    »Sie hat nicht
unrecht, fürchte ich.« Devon seufzte.
    »Und Alake hat eine
Idee.« Grundel beäugte ihre Freundin erwartungsvoll.
»Stimmt’s?«
    »Vielleicht. Es ist
etwas, das wir nicht tun sollten. Wir könnten in gewaltige
Schwierigkeiten
geraten.«
    »Na und?« wischten
Grundel und Devon diesen kleinmütigen Einwand
beiseite.
    Alake schaute sich
nach allen Seiten um, obwohl sich außer ihnen niemand in der
kleinen Kabine
befand. Dann winkte sie die beiden heran und beugte sich
verschwörerisch vor.
    »Ich habe meinen Vater
erzählen gehört, daß in der alten Zeit, als
die Stämme noch miteinander in
Fehde lagen, manche Krieger eine Pflanze kauten, die ihnen die Angst
nahm. Mein
Vater hat nie Gebrauch davon gemacht. Er behauptete.
    Angst sei eines
Kriegers beste Waffe im Kampf, sie schärft seine
Instinkte…«
    »Pah! Wenn dein
Inneres Anstalten macht, sich jeden Moment nach außen zu
stülpen, ist es
ziemlich egal, wie scharf deine Instinkte sind.«
    »Grundel, sei still!«
Devon drückte ihr die Hand. »Laß Alake zu
Ende reden.«
    »Ich wollte sagen,
bevor man mich unterbrochen hat, daß wir in diesem Fall keine
besonders
scharfen Instinkte brauchen, weil wir ja nicht vorhaben zu
kämpfen. Wir
wollen die Drachenschlangen nur belauschen, hören, was sie mit
Haplo zu reden
haben, und möglichst unbemerkt wieder verschwinden.
Das Kraut würde es uns
leichter machen.«
    »Ist es Magie?« fragte
Grundel mißtrauisch.
    »Nein. Eine ganz
normale Pflanze. Man braucht sie nur zu kauen.«
    Das Trio schaute sich
an.
    »Was meinst du?«
    »Ich find’s gut.«
    »Alake, kannst du
etwas davon beschaffen?«
    »Ja, die Kräuterfrau
hat einen Vorrat mitgebracht. Sie dachte, jemand könnte danach
fragen, falls es
tatsächlich zum Krieg käme.«
    »Nun gut. Alake
besorgt das Zeug. Wie heißt es?«
    »Mutkraut.«
    »Igitt.« Grundel
verzog das Gesicht. »Hoffentlich…«
    Stimmen auf dem Gang
unterbrachen sie. Die Beratung war zu Ende.
    »Wann brichst du auf,
Haplo?« Dumakas sonore Stimme tönte laut und klar
durch die geschlossene Tür.
    »Heute abend.«
    Die drei Verschwörer
wechselten Blicke.
    »Kannst du das Kraut
bis dahin haben?« flüsterte Devon.
    Alake nickte.
    »Also gut. Es ist
abgemacht. Wir gehen.« Grundel streckte die Hand aus.
    Devon legte seine Hand
auf die ihre, Alake umfaßte beide.
    »Wir gehen«,
wiederholten sie nacheinander feierlich.
    Den Rest des Tages
ließ Haplo sich scheinbar höchst interessiert die
Besonderheiten und Handhabung
eines der kleinen Zweimanntauchboote erklären, mit denen die
Menschen und Elfen
zum Fischen hinausfuhren. Er schaute sich alles genau an, stellte
Fragen – viel
mehr, als nötig gewesen wären, um das Schiffchen die
kurze Strecke nach Draknor
zu fahren. Sein Verhalten erregte den Argwohn der Zwerge, aber da er
mit Lob
nicht sparte, hatte er Mannschaft und Kapitän bald soweit,
daß sie nach Dingen
suchten, mit denen sie ihn beeindrucken konnten.
    »Das kleine
Schmuckstück ist

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