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Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Titel: Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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über die Anzahl der Kämpfer, die jeder einzelne beisteuern würde.
    Daraufhin verpflichtete sich Herrac, seinerseits hundertdreiundzwanzig Bewaffnete aufzubieten; Jim war überrascht, denn so viele Krieger hatte er im Umkreis der Burg bislang noch nicht gesehen. Doch dann fiel ihm ein, daß auf Herracs Ländereien zweifellos mehr waffenfähige Männer lebten, als er vermutete - wahrscheinlich hatte Herrac ihnen bereits Bescheid gegeben.
    Als Herrac geendet hatte, ergriff Sir John der Graeme das Wort.
    »Wir müssen noch unsere Verbündeten anhören«, sagte er, und seine Stimme füllte den ganzen Saal, »deren Anführer heute hier sind. Vielleicht hätten sie die Freundlichkeit, uns mitzuteilen, wie viele Kämpfer sie aufbieten können, und uns zu versichern, daß sie auch zur Stelle sein werden, wenn man sie braucht.«
    In Anbetracht der Zusammensetzung der Versammlung stellte dies nicht unbedingt eine Herausforderung dar, doch war es eindeutig so gemeint, und das war allen Anwesenden auch klar.
    Ardac blickte an der Reihe der Sitzenden entlang zu Sir John, dann wandte er sich an die Allgemeinheit.
    »Wir werden acht Schiltrons mit jeweils einhundertfünfzig Speerkämpfern aufbieten«, antwortete er, »das macht insgesamt zwölfhundert Krieger - ich glaube, das sind mehr, als Ihr stellen werdet.«
    Abermals war Jim tief beeindruckt von der Baßstimme des Kleinen Mannes. Aufgrund dieser Stimme und des hohen Hockers wirkte er gar nicht so verschieden von den übrigen Anführern, die rechts und links von ihm saßen.
    »Ein Schiltron besteht üblicherweise aus sechs Reihen von jeweils zwanzig Speerkämpfern«, fuhr er fort. »Um die Hohlmenschen vollständig zu umzingeln, so daß keiner von ihnen entkommen kann, werden wir für dieses eine Mal die Schiltrons teilen - dies ergibt sechzehn Schiltrons zu je drei Reihen.«
    »Werdet Ihr...«, setzte Sir John der Graeme an, doch Ardac fiel ihm ins Wort.
    »Wenn Ihr gestattet, Sir John«, sagte er, »aber ich bin noch nicht fertig. Wir werden nicht an dem Ort erscheinen, wo Ihr Euch vor dem Angriff auf die Hohlmenschen sammeln wollt. Aber unsere Anführer werden sich dort mit Euren Anführern treffen - sobald Ihr Aufstellung genommen habt. Ihr werdet uns erst dann sehen, wenn Ihr vorgerückt seid und die Hohlmenschen umzingelt. Wir haben unsere eigene Art, uns im Wald zu bewegen, und wie wir das tun, braucht Euch nicht zu interessieren. Es genügt, wenn Ihr wißt, daß wir an Ort und Stelle sein werden, wenn Ihr hinter uns vorrückt.«
    Er hielt inne und blickte an Herrac vorbei Dafydd an.
    »Prinz Merlon« - auch diesmal sprach er Dafydds Titel korrekt aus, so daß die meisten Anwesenden zum erstenmal den musikalischen Klang dieses Namens vernahmen - »wird uns befehligen. Daher wäre es uns lieb, wenn er uns heute abend begleitete und morgen mit uns aufbräche, so daß Ihr ihn erst morgen wiedersehen würdet, wenn Ihr um den Sammelpunkt der Hohlmenschen Aufstellung genommen habt.«
    »Verzeiht mir, Ardac, Sohn Lutels«, sagte Dafydd. Wie jedesmal, wenn es darauf ankam, drang seine sanfte Stimme auch diesmal bis in den entferntesten Winkel des Raums. »Ich werde Euer Anführer sein und Euch in allen Dingen vertreten. Doch kann ich Euch weder heute abend begleiten noch morgen mit Euch vorrücken. Ich werde nicht bei den Angreifern sein. Ich werde bei Sir James Eckert de Bois de Malencontri auf der Felsleiste sein, wenn er das Gold an die Hohlmenschen austeilt. Ihr habt eine Karte der Lichtung bekommen und wißt, daß sich am Fuß einer der Felswände eine Leiste befindet, die sich etwa einen Meter über den Boden erhebt. Dort wird Sir James die Aufmerksamkeit der Hohlmenschen auf sich lenken, und ich muß bei ihm sein.«
    »Und ich ebenfalls«, sagte Sir Brian. »Ich werde an Sir James' Seite sein - das verspreche ich Euch!«
    »Und ich auch!« sagte eine rauhe Stimme.
    Scheinbar aus dem Nichts tauchte eine dunkle Gestalt auf und sprang auf die hohe Tafel. Es war Snorrl, der Wolf, der sich in einem dunklen Winkel des Saals verborgen hatte.
    Er war vor Christopher, dem jüngsten von Herracs Söhnen, auf den Tisch gesprungen, und nun trottete er über die ganze Tafel zu Jim hinüber, blieb vor ihm stehen und wandte sich zum Saal um. »Ich bin Snorrl, der Wolf. Einige von Euch kennen mich vielleicht oder haben mich schon gehört, wenn ich in kalten Nächten heule. Ich werde ebenfalls auf der Felsleiste sein, denn die Hohlmenschen fürchten Wölfe ebensosehr wie Ihr die Wesen

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