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Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Titel: Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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zuckte zusammen. Aus irgend einem Grund erschreckte ihn die Revisionsabteilung jedesmal.
    »Wie hoch ist mein Kontostand?« fragte er. »Reicht das restliche Guthaben aus, um mich eine Zeitlang unsichtbar zu machen und eine andere Gestalt anzunehmen?«
    »Das hängt davon ab, wie lange Ihr die Verkleidung aufrechterhalten wollt«, antwortete die Revisionsabteilung. »Habt Ihr noch weitere Fragen?«
    »Nein«, meinte Jim mürrisch.
    Im Raum herrschte wieder Stille. Die Frage hätte er sich auch sparen können. Er war keinen Schritt weitergekommen. Wie lange war zu lange? Er wußte es nicht. Auf einmal kam ihm der Gedanke, daß die Revisionsabteilung es vielleicht ebenfalls nicht wußte, da die Zeitdauer, die er in verwandelter Gestalt würde zubringen müssen, davon abhing, wie lange er sich als Ewen MacDougall ausgeben mußte, bis der Angriff die Hohlmenschen schließlich von ihm ablenken würde.
    Dann würde er das Visier herunterklappen und sich mit Dafydds und vielleicht auch Brians Hilfe einen Weg durch die Hohlmenschen, die Kleinen Leute und die Grenzer bahnen und sich in Sicherheit bringen.
    Die Sonne schien nicht mehr durch die Schießscharten, und im Raum herrschte abendliche Düsternis. Da er sowieso vorhatte hinauszugehen, hatte es keinen Sinn mehr, eine Korblaterne anzuzünden. Er öffnete die Tür und begab sich zum Palas.
    Wahrscheinlich war er der erste, dachte er, als er die Wendeltreppe hinunterstieg, doch das würde nichts schaden. Als er jedoch den Palas betrat, stellte er zu seinem Erstaunen fest, wer ihm alles zuvorgekommen war. Dafydd, Brian, Herrac und all seine Söhne mit Ausnahme Christophers waren bereits an der Tafel versammelt. Ewen MacDougall fehlte noch.
    »Wo steckt MacDougall?« fragte Jim, als er sie erreicht hatte.
    »Im Moment ist er in seinem Zimmer«, antwortete Herrac. »Ich habe eine Wache vor seiner Tür postiert und ihm ausdrücklich erklärt, ich müsse mich um private Dinge kümmern und er werde solange dort festgehalten, bis es mir geraten scheine, ihn wieder in Freiheit zu setzen. Für sein leibliches Wohl ist gesorgt, und die Korblaternen werden ihn warm halten. Die Bediensteten haben Anweisung, wenn nötig das Brennmaterial aufzufüllen und ihm den Nachttopf zu leeren. Wir wollen nicht mehr an ihn denken. Die anderen werden in Kürze eintreffen. In der Zwischenzeit würde ich allen Anwesenden empfehlen...«
    Er musterte seine Söhne, die wie jedesmal, wenn er sie direkt ansah, zu schrumpfen schienen. »...sich zu entspannen, nicht an morgen zu denken und dem, was uns erwartet, möglichst gleichmütig entgegenzusehen. Wir wollen bei den anderen doch nicht den Eindruck erwecken, wir hätten in ihrer Abwesenheit heimlich Ränke geschmiedet.«
    »Ein ausgezeichneter Vorschlag, Sir Herrac«, sagte Brian. Er gähnte und streckte die Beine aus, wobei er einen ganz entspannten Eindruck machte. »Schließlich erwartet uns morgen ein glücklicher Tag. Ich freue mich schon darauf!«
    »Ich glaube, Ihr findet mehr Geschmack am Kampf als die meisten von uns, Sir Brian«, meinte Herrac. »Ihr gebt uns ein gutes Beispiel. Auch ich werde mich bemühen, nicht daran zu denken, weshalb wir heute zusammenkommen und was uns morgen erwartet.«
    In diesem Moment kam Liseth herein und setzte sich zu ihnen an den Tisch.
    »Bleibe ruhig hier, Beth...«, grollte Herrac. Es war das erste Mal, daß er die Kurzform ihres Namens gebrauchte. Jim gefiel der Klang.
    »Danke, Vater«, entgegnete Liseth rasch.
    »...Aber wenn die ersten Gäste eintreffen, mußt du dich zurückziehen - deine liebe Mutter hätte dies getan, auch ohne ausdrücklich dazu aufgefordert zu werden.«
    »Ja, Vater«, sagte Liseth, diesmal mit einem Anflug von Widerwillen. »Keine Sorge. Ich werde mich so verhalten, wie es einer Burgherrin geziemt.«
    »Mehr verlange ich auch nicht von dir«, sagte Herrac. »Nämlich daß du wie eine Lady auftrittst und meine Söhne wie Gentlemen und irgendwann wie Ritter, stets ehrenvoll und tapfer.«
    »Ich weiß, Vater«, sagte Liseth, sanfter diesmal. Sie saß ihm so dicht gegenüber, daß sie ihm die Hand auf den massigen Unterarm legen konnte. »Keiner von uns wird Euch jemals enttäuschen. Das wißt Ihr doch.«
    »Ich glaube, ich weiß es«, sagte Herrac. Auf einmal blickte er an Liseth vorbei zum Eingang des Palas. »Da kommt schon unser erster Gast. Wenn du möchtest, kannst du noch bleiben und ihn begrüßen, Liseth.«
    »Ja, Vater.«
    Sie stand auf, trat um den Tisch herum und wandte sich

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