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Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Titel: Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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verbergen zu müssen, doch der von den anderen zur Schau gestellte Gleichmut hielt ihn davon ab.
    Schließlich hatten sie die Talsohle erreicht. Jenseits der Binsen gab es genügend festen Boden, und aus den hohen Stauden mit den köpfchenförmigen Blütenständen drang das Murmeln des Flüßchens hervor.
    »Bist du auch sicher, daß wir hier richtig sind?« wandte Giles sich mißtrauisch an seine Schwester.
    »Unbedingt«, antwortete sie, ohne sich auch nur nach ihm umzudrehen. »Es ist gleich hinter der nächsten Biegung.«
    Sie ritten weiter, bogen um die Talbiegung...
    Und da waren sie.
    Jim machte große Augen. Unmittelbar vor ihnen erblickte er eine etwa fünfzig Köpfe zählende Gruppe nicht etwa der Hohlmenschen, sondern der Kleinen Leute aus Allinghams Gedicht, die genau wie in dem Gedicht in einer Reihe marschierten.
    Sie kamen geradewegs auf Jim zumarschiert. Allerdings waren sie etwas anders gekleidet, als Allingham sie beschrieben hatte. Sie trugen Lederrüstungen, auf denen Metallplatten befestigt waren.
    Desgleichen hatten sie einige Gegenstände dabei, die in dem Gedicht nicht erwähnt waren, und zwar trugen sie kurze, dolchartige Schwerter an den Gürteln - die ein wenig an die Waffen der römischen Legionäre erinnerten - und hatten Speere dabei, so daß die Speerspitzen ihre Kolonne, die etwa fünf Personen in der Breite und zehn in der Tiefe umfaßte, ein Stück weit überragten.
    Die Kleinen Leute waren etwa einen Meter zwanzig groß und die Speere höchstens zwei Meter lang. Freilich handelte es sich um sehr kräftige, durchaus brauchbar wirkende Speere mit funkelnden Metallspitzen.
    Die meisten Kleinen Leute hatten einen buschigen Bart. Hier und da erblickte man jedoch auch ein glattrasiertes Gesicht. Ohne den Bart waren ihre Gesichter nahezu herzförmig, mit einem spitzen Kinn, hellblauen Augen und Stupsnase. Die Nasen erinnerten ein wenig an Liseths zartes Naschen, das ganz anders war als Giles Hakennase oder Brians nur geringfügig kleinerer Zinken. Dafydd hatte natürlich eine unglaublich schmale und gerade Nase, die seinem hübschen Gesicht angemessen war, und trotz seiner Größe und seiner breiten Schultern den zarteren Knochenbau der Waliser.
    Jim wiederum hatte eine ganz gewöhnliche Nase, leidlich gerade, doch ansonsten durchaus unauffällig, abgesehen von der leichten Krümmung, die von einem Nasenbeinbruch aus einem Volleyballspiel stammte und die zu korrigieren er unterlassen hatte.
    Doch so wie sie die Kleinen Leute auf sich zumarschieren sahen, waren auch sie von ihnen bemerkt worden. Sogleich hatten die ersten beiden Reihen die Speere angelegt, so daß es nun den Anschein hatte, als stünden sie einer Phalanx griechischer Hopliten gegenüber.
    Dann überlegte es sich einer von ihnen entweder anders, oder aber er hatte Liseth erkannt, denn man vernahm ein scharfes Kommando und die Speere wurden wieder aufgestellt. Die ganze Kolonne hielt unvermittelt an. Mit Liseth an der Spitze ritten Jim und seine drei Gefährten zur vordersten Reihe, und einer der Kleinen Leute mit einem graugesträhnten bräunlichen Bart trat vor, um sie zu begrüßen.
    »Liseth de Mer!« sagte der Kleine Mann mit erstaunlich tiefer, gebieterischer Stimme.
    »Das sind alles Freunde von mir, Ardac, Sohn Lutels. Das hier ist mein Bruder Giles. Und dies sind enge Freunde von ihm, die ihm damals, als er in Frankreich getötet wurde, das Leben retteten, indem sie seinen Leichnam im Wasser des Ärmelkanals bestatteten. Der Mann gleich hinter mir...«
    Sie wandte sich zu Jim um. »Am besten solltet Ihr absitzen«, sagte sie.
    »Du hast uns die ganze Zeit zu den Kleinen Leuten geführt!« zischte Giles seiner Schwester beim Absitzen zu.
    »Was denn sonst!«  antwortete sie halblaut.  »Wer wüßte besser als sie, wo sich die Hohlmenschen aufhalten?«
    Jim und die anderen saßen ab. Jetzt, da er etwa auf gleicher Höhe mit den Kleinen Leuten war, stellte er fest, was für kräftige Kerle sie waren. Sie mochten zwar klein sein, hatten dafür aber kräftige Knochen und waren stämmig gebaut. Obwohl sie die Speerschäfte mittlerweile auf dem Boden aufgesetzt hatten, wirkten sie immer noch wie tüchtige Krieger. Liseth wandte sich wieder an Ardac, den Sohn Lutels.
    »... Das hier ist Sir James Eckert, ein berühmter Ritter, der an einem Ort, den man den Verhaßten Turm nennt, einen Oger getötet hat...«
    »Von diesem Turm haben wir gehört«, sagte Ardac, Sohn Lutels, »aber noch nicht davon, daß dort ein Oger

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