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Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Titel: Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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kennen. Habe ich für alle gesprochen?«
    Er wandte sich zu seinen Männern um, die ein zustimmendes Gemurmel vernehmen ließen.
    »Ich danke Euch«, sagte Jim. Er wandte sich wieder an Snorrl. »Möchtet Ihr uns nun sagen, was Ihr zu berichten habt?«
    Snorrl schaute Ardac an.
    »Ich habe Neues von den Hohlmenschen zu berichten«, begann er. »Da diese nur selten Gelegenheit haben, zu essen und zu trinken oder sich mit Frauen zu verlustieren, besteht ihr hauptsächliches Vergnügen darin, zu töten und zu tanzen - wobei der Tanz vor allem dazu dient, miteinander Streit zu beginnen. Etwa hundert von ihnen haben sich wieder einmal zusammengerottet, doch diesmal ziehen sie in Eure Richtung. Sie sind bereits in die oberen Täler vorgedrungen und werden Euch bald erreicht haben, wenn Ihr ihnen nicht ausweicht.«
    »In unsere Täler?« fragte Ardac. »Sie wissen doch, daß sie dieses Gebiet nicht betreten dürfen. Des weiteren wissen sie, daß wir ihnen stets die Stirn bieten. Noch nie sind wir ihnen ausgewichen, denn in unseren Adern fließt altes Blut; und das Land, das uns gehört, bleibt unser, auch wenn wir darauf sterben müßten. Aber da bei uns nichts ohne breite Zustimmung geschieht, muß ich erst die anderen fragen.«
    Er wandte sich an die hinter ihm wartende Kolonne.
    »Was meint Ihr?« fragte er. »Sollen wir beiseite stehen und die Hohlmenschen passieren lassen?«
    Seine Leute machten keinen Mucks.
    »Oder sollen wir sie aus unseren Tälern vertreiben?«
    Auch diesmal sagte niemand etwas; statt dessen wurden abermals sämtliche Speere gereckt, soweit die Arme der Kleinen Leute reichten, so daß sich wiederum ein Wald funkelnder Spitzen über ihre Köpfe erhob.
    »Gut«, sagte Ardac, worauf die Speere wieder gesenkt wurden. Er wandte sich zu Snorrl herum.
    »Wir danken Euch für die Warnung, Snorrl«, sagte er. »Könnt Ihr uns einen Ort empfehlen, der geeignet wäre, ihnen in den Weg zu treten?«
    »Kennt Ihr die Stelle, wo sich das Tal oberhalb des Flüßchens und des Zuflusses zu einer kleinen Wiese weitet? Dort ist der Boden fest, und ringsum liegen steile Felsen, so daß ihnen nur der Rückzug offensteht«, sagte der Wolf. »Wenn Ihr es wünscht, werde ich an Eurer Seite kämpfen.«
    »Nein, mein Freund«, sagte Ardac. »Ihr seid für uns wertvoller, wenn Ihr uns Neuigkeiten überbringt, als wenn Ihr Euer Leben im Kampf gegen diese wahnsinnigen Schatten aufs Spiel setzen würdet. Es könnte wohl sein, daß einige von uns ihr Leben lassen werden. Doch können wir unsere Gefallenen ersetzen. Desgleichen werden sie keine Rekruten von uns gewinnen, da wir einmal über dieses Land geherrscht haben.«
    »Aber ich werde mich Euch anschließen, verdammt noch mal!« sagte Sir Brian. »Ich muß wissen, wie es sich anfühlt, sie mit dem Schwert zu treffen; außerdem hatten sie die Unverschämtheit, Lord James, Dafydd und mich auf dem Weg zur Burg de Mer anzugreifen. Wenn also keine Gründe dagegensprechen, komme ich mit.«
    »Herr Ritter«, sagte Ardac, »jeder Kämpfer ist uns willkommen, vorausgesetzt, er ist mit ganzem Herzen bei der Sache und auf unser Wohl bedacht, nicht nur auf sein eigenes.«
    »Ich werde unter Eurem Befehl kämpfen«, sagte Brian - dann stutzte er und wandte sich an Jim.
    »Verzeiht mir, Mylord«, sagte er. »Ich hatte vergessen, daß Ihr befehlt.«
    Jim zuckte inwendig zusammen. Wieder einmal wurde er mit der Gepflogenheit des vierzehnten Jahrhunderts konfrontiert, der Person mit dem höchsten Rang das Kommando zu überlassen. Brian wußte besser als jeder andere, daß er ein weitaus tüchtigerer Anführer gewesen wäre als Jim - schließlich hatte er Jim zwei Winter lang im Gebrauch von Waffen unterrichtet, und dieser war immer noch weit davon entfernt, es mit seinem Lehrer aufnehmen zu können. Den Formalitäten mußte jedoch Genüge getan werden. Und daraus folgte, daß Jim nun ebenfalls kämpfen mußte, obwohl niemand ihn darum gebeten hatte. Giles und Brian - vor allem aber Brian - hielten das offenbar für selbstverständlich. Und Snorrl und die Kleinen Leute anscheinend auch.
    »Ich erlaube Euch, zu kämpfen, wie Ihr es für richtig haltet, Sir Brian«, sagte Jim. Er wandte sich an Dafydd und Giles. »Das gilt auch für Euch, Sir Giles. Und was Dafydd ap Hywel angeht, so wäre es anmaßend von mir, ihm Vorschriften machen zu wollen.«
    »Wenn das so ist«, sagte Dafydd, »werde ich mit Freuden kämpfen. Wie ich schon sagte, habe ich neue Pfeile hergestellt, die ich gern ausprobieren

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