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Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Titel: Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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vordersten Reihen mit überlangen Speeren ausgerüstet hatten, waren die Schotten in der Lage gewesen, die englischen Berittenen mit einem Meer von Stahlklingen zu empfangen. Anfällig gewesen waren sie allein für die Bogenschützen, welche die Engländer aus Wales und Südengland mitgebracht hatten. So wie es die Kleinen Leute verwendeten, schien das Wort Schiltron allerdings noch mehr zu bedeuten. Anscheinend bezog es sich auf eine bestimmte Kampfeinheit - ähnlich der römischen Legion -, und im Grunde wirkten der große, rechteckige Schild und das dolchartige Kurzschwert, welches die Kämpfer am Gürtel trugen, eher römisch als griechisch oder mittelalterlich.
    »Habt Ihr noch mehr solcher Pfeile?« fragte Ardac an Dafydd gewandt.
    »Nein.« Dafydd schüttelte den Kopf. »Es war bloß ein Versuch. Sollte ich den Tag überleben, werde ich weitere Pfeile anfertigen. Aber ich habe noch einen Köcher mit breiten Spitzen, und je näher die Hohlmenschen kommen, desto wirkungsvoller werden sie sein. Außerdem werden sie von Euren eigenen Bogenschützen unter Beschüß genommen. Ich möchte noch etwas ausprobieren.«
    Er holte einen Pfeil mit breiter Spitze aus dem Köcher, legte ihn an und schoß ihn auf die erste Reihe der sich nähernden berittenen Krieger ab. Diesmal beschrieb der Pfeil eine flache Flugbahn, so daß er unterhalb des Mannes auftraf, der daraufhin zu Boden stürzte - zwar lebte er noch, offenbar war aber sein Pferd getroffen worden.
    »Zumindest kann ich sie damit aus dem Sattel holen«, sagte Dafydd. »Wäre es Euch lieber, wenn ich auf die Pferde ziele, oder soll ich möglichst viele der Hohlmenschen töten?«
    »Tötet sie«, antwortete Ardac knapp. »Wenn Ihr Euch nun mit Sir James, Sir Brian und Sir Giles an die Flanke zu unseren Bogenschützen begeben würdet - wir müssen uns allmählich bereitmachen, den Angriff zu erwidern.«
    Jim, Brian, Giles und Dafydd beeilten sich zu gehorchen. Die vorderen Reihen der Speerkämpfer legten die Speere an; die erste Reihe kniete nieder, die zweite stützte die Speere auf die Schultern der vor ihnen Knienden, und die dritte Reihe legte die Speere auf die Schultern der zweiten. Damit hatten sie keinen Moment zu lange gewartet. Die Hohlmenschen - zumindest die berittenen unter ihnen - näherten sich im Galopp; kaum hatten die vier Gefährten wieder ihren Platz bei den Bogenschützen eingenommen, da hatte die erste Reihe den Schiltron der Kleinen Leute auch schon erreicht.
    Die Hohlmenschen kamen zu zehnt in einer Reihe angeritten und waren offenbar darauf vorbereitet zu sterben. Im letzten Moment sah es so aus, als wollten ihre Pferde den Speerspitzen ausweichen; die Männer aber warfen sich vom Sattel aus über deren Hälse nach vorn, so daß sie absichtsvoll mitten unter den Speeren landeten, wobei einige von ihnen durchbohrt wurden, während andere sie mit ihrem Gewicht und ihren umherwirbelnden Waffen niederdrückten.
    Gegen die schräge Mauer der Schilder, die bisweilen sogar überlappten, vermochten sie kaum etwas auszurichten, und bald darauf waren sie ebenfalls tot. Allerdings stürmten hinter ihnen weitere Angreifer heran, die sich mit dem Gewicht der Rüstungen ebenfalls dem Schiltron entgegenwarfen. Schließlich gelang es ihnen, in dessen Mitte vorzudringen.
    Jim, der zusammen mit Brian, Giles und Dafydd auf einer Erhebung am Fuß der Felswand stand, von der aus Liseth und Snorrl die Schlacht beobachteten, konnte das Geschehen zunächst fast wie ein unbeteiligter Zuschauer verfolgen. Mit Interesse nahm Jim zur Kenntnis, daß die Kleinen Leute mit der Kampfweise der Hohlmenschen anscheinend vertraut und darauf vorbereitet waren.
    Sie ließen es zu, daß ihre Stellung aufgebrochen wurde, sammelten sich jedoch gleich wieder in kleinen Gruppen, die mit ihren Speeren und den erhobenen Schilden, die hochgerissen wurden, wenn es galt, einen von oben geführten Hieb abzuwehren, unwillkürlich an Igel denken ließen. Die Hohlmenschen sahen sich nun gezwungen, diese festgefügten Gruppen aus jeweils zehn bis fünfzehn Kleinen, die nach allen Seiten von Speerspitzen starrten und sich mit den Schilden fast vollständig abschirmen konnten, aufzubrechen.
    Auf einmal wurde Jim vom Zuschauer zum Beteiligten. Hinter den vollständig gepanzerten Hohlmenschen kamen die teilweise gepanzerten - ihr Anblick hätte lächerlich gewirkt, wäre er nicht so bedrohlich gewesen. Sie wirkten wie ein Schwärm von in sämtliche Einzelteile zerfallenen Rüstungen; angefangen vom

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