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Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze

Titel: Drachenritter 03 - Der Drache an der Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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vernehmen. Ardac schüttelte den Kopf.
    »Das geht über meinen Verstand«, sagte er. Er sah zu Jim auf. »Oder hatte der Pfeil vielleicht magische Eigenschaften?«
    »Nein«, antwortete Jim, »für die Eigenschaften dieses Pfeils ist ganz allein Dafydd ap Hywel verantwortlich.«
    Er blickte Dafydd an.
    »Hatte das vielleicht etwas mit der anderen Spitze zu tun?« fragte er.
    »So ist es«, antwortete Dafydd, beschattete die Augen mit der Hand und blickte zu den Hohlmenschen hinüber, deren Reihen in Unordnung waren, als gäbe es unter ihnen Meinungsverschiedenheiten. »Bloß hatte ich nicht erwartet, daß sie sich als so wirkungsvoll erweisen würde. Allerdings habe ich die Veränderungen in der Hoffnung vorgenommen, es wäre so.«
    »Das verstehe ich nicht«, bemerkte Ardac.
    Dafydd blickte ihn an.
    »Sir Herrac hat erwähnt, solange sie am Leben seien und eine Bedeckung trügen, sei es nun eine Rüstung oder übliche Kleidung, besäßen sie einen festen, wenn auch unsichtbaren Körper, ganz wie gewöhnliche Menschen. Wenn jedoch etwas diese Bedeckung durchdränge, dann träfe der durchdringende Gegenstand auf keinen Widerstand mehr, ganz so, als befände sich dahinter nichts als Luft. Dessen eingedenk habe ich eine Pfeilspitze angefertigt, die dazu gedacht ist, eine Rüstung zu durchdringen und weiterzufliegen, anstatt den in der Rüstung befindlichen Menschen zu töten.«
    Mit Ardacs Verstand war alles in Ordnung.
    »Ihr seid den Hohlmenschen schon einmal begegnet?« fragte er.
    Dafydd sah Jim an und überließ es ihm zu antworten.
    »Auf dem Weg zur Burg de Mer«, erwiderte Jim, »sind wir fünf Hohlmenschen begegnet, die offenbar alle beritten waren. Dafydd hat vier von ihnen mit gewöhnlichen Breitspitzen angeschossen, doch abgesehen von einem, der vom Pferd fiel und von dem nur ein Bündel Kleider und die Rüstung übrigblieben, verschwanden die anderen im Nebel. Es war kurz vor Anbruch der Nacht.«
    Er blickte den Anführer der Kleinen Leute durchtrieben an.
    »Weshalb fragt Ihr?«
    »Weil sie sich seit kurzem recht seltsam Verhalten«, antwortete Ardac. Er blickte abermals zum Talende, wo die Auseinandersetzungen unter den Hohlmenschen mit unverminderter Heftigkeit weitergingen. »Es wundert mich, daß sie Euch fünf gegen drei angegriffen haben, zumal sie gemerkt haben dürften, daß Ihr Fremde seid«, sagte Ardac, »aber daß sie anschließend verschwunden sind, erscheint mir ungewöhnlich. Es sei denn, Dafydd ap Hywel hat sie mit seinen Pfeilen getötet, aber es wäre auch gut möglich, daß er sie lediglich verwundet hat...«
    »Das bezweifle ich«, meinte Dafydd trocken. »Die Pfeile sind bei ihnen etwa an der gleichen Stelle in die Brust eingedrungen wie bei dem, der tot vom Pferd gefallen ist.«
    »Nun«, sagte Ardac, »in diesem Fall stand es einer gegen drei, und da er es mit einer Waffe zu tun hatte, die ihm ebenso unbekannt war wie uns, so mag er sich zum Weglaufen entschlossen haben. Für gewöhnlich greifen sie eher an. Sie haben keine Angst vor dem Tod, denn er ist für sie nur ein vorübergehender Zustand. Solange irgendwo noch ein Hohlrnensch lebt, werden die Getöteten abermals reiten. Doch davon einmal abgesehen, ist es seltsam, daß sie die Kühnheit besitzen, in unsere Täler einzudringen. Sie wissen doch, daß wir nicht vor ihnen zurückweichen, sondern sie angreifen, wo wir sie finden. Desgleichen wissen sie, daß wir eher sterben würden, als auch nur einen Handbreit von unserem Land aufzugeben. Dieser Flecken Erde gehört immer noch uns. Hier leben unsere Frauen und unsere Kinder; hier befindet sich alles, was von unserem Volk noch übrig ist. Wer sich daran vergreifen will, muß über unsere Leichen gehen.«
    Unvermittelt deutete er zum Talende.
    »Wie ich Euch bereits sagte«, meinte er, »sind sie bereit, noch einmal anzugreifen. Trotz Eurer Pfeile, die drei auf einmal zu töten vermögen, und ungeachtet der Tatsache, daß sie sich einem ganzen Schiltron gegenübersehen. Dabei haben sie nicht die geringste Chance. Ich kann mir wirklich keinen Reim auf ihr Verhalten machen.«
    Jim hatte sich für das Wort Schiltron bislang noch keine Übersetzung zurechtgelegt. Auf den ersten Blick hatten ihn die Kleinen Leute an die Phalanx der Griechen erinnert. Allerdings hatte es Speerkämpfer auch zu anderen Zeiten gegeben. Schiltron war zudem die Bezeichnung für eine Speerkämpferformation gewesen, welche die Schotten gegen die Engländer eingesetzt hatten.
    Vor allem deshalb, weil sie die

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